SHV/FSVL
Menu

Competition News

Vier Läufe in Zentralspanien

Jörg Ewald 11. July 2005 Dutch Open, Piedrahita
So, gemäss Regel bin ich mal wieder dran mit Schreiben: Anja und ich sind letzte Woche das Dutch Open geflogen, hier im legendären Piedrahita. Ich war mit ziemlich gemischten Gefühlen angereist, mit der Flachlandfliegerei kenn ich mich schliesslich überhaupt nicht aus, auf der andern Seite hört man immer, wie einfach das Fliegen hier sei, wie hoch und weit man an guten Tagen kommt. Einen Vorgeschmack davon gab’s dann gleich mal am Tag vor dem Wettkampf: Wir sind einfach so drauflosgeflogen, ohne grossen Plan, zum Schluss war’s dann bei beiden ein Hin-und-Fast-Zurückflug über 105 km. Alle schlechten Erinnerungen an den PWC in Kayseri, meine bisher einzige Flachlanderfahrung, waren da natürlich sofort vergessen.
Der erste Task am Sonntag hätte dann gleich über 150 km führen sollen – one way. Nur war der hierfür erforderliche Südwestwind so stark, dass der gegen Norden ausgerichtete Startplatz gar nie vom für den Start erforderlichen thermischen Aufwind angeströmt wurde. Nach 6 Stunden Warterei wurde die Übung abgeblasen, wir fuhren mit dem Bus nach unten.
Am Montag flogen wir dann 73 km in der Umgebung von Piedrahita, Teamarbeit war gefragt, um in der Ebene zu überleben. Im Endanflug kam ich tief, konnte mich an ein paar Hügel retten, aufsoaren, Anja beim Landen zuschauen (3 km zu kurz, schade) und dann ins Ziel fliegen.
Anja revanchierte sich am Dienstag, indem sie alle, aber auch wirklich alle ihrer 122 GegnerInnen hinter sich liess – wie das ging steht hier .
Leider stand sie dann am nächsten Tag nach 9 km am Boden. Auf dem Programm standen 97 km, ins Avila-Tal und zurück, zweimal über den berüchtigten Pass. Ich war nach dem Start fast zu Boden gegangen und lag weit zurück, als das Rennen anfing. Dadurch hatte ich aber viele Thermikmarker vor mir, die Aufholjagd gelang ganz gut, mit Ach und Krach schafften wir’s zurück über den Pass, ab da war’s dann einfach, noch die letzte Boje hinterm Ort und ins Ziel, mein bisher längster erfolgreicher Task, yeah.
Der Donnerstag fing vielversprechend an, erste Wolken bereits am Himmel als wir hochfuhren. Der Task führte zuerst übers Hochplateau hinter dem Startplatz, bei viel Wolkengesauge machte das total Spass – bis dann einige Piloten Regen meldeten und die Wolken anfingen, etwas gar in der Vertikalen zu wachsen. Also wurder der Task gestoppt und abgesagt – kurz darauf kamen dann auch erste Meldungen von heftigen Gewittern im Avila-Tal.
Freitag war der letzte Tag, ein relativ kurzer Task im Flachen wurde angesetzt, wegen angeblich wenig Wind. Nach 18 km knallten wir dann aber alle gegen eine Wand, das Hauptfeld tropfte ab und landete, ich konnte mich noch 3 km weiter schleppen, die Magic FR 2s kamen bis fast zur Boje (nochmals 4 km), Paul Schmitt mit dem Ultima 3 schnappte die Boje und flog noch 6 km zurück – ein Tag für schnelle Schirme.
Anja musste sich zum zweiten Mal in Folge einer Maryna geschlagen geben, diesmal derjenigen aus Südafrika. Aber für’s British Open nächste Woche an gleicher Stelle hat sie neben den Kroll-Speedarms noch einen weiteren Trumpf im Ärmel...
Bei mir reichte es am Schluss zum 13. Gesamtrang, mein bestes Resultat dieses Jahr. Übrigens, von den Holländern, deren Meisterschaften es ja schliesslich waren, schaffte es keiner auf’s Open-Podest...
Auszug aus der Rangliste:
1. Marcin Tobiszewski, POL, Gradient Avax RSF
2. Adrian Thomas, GBR, Airwave Magic FR 2
3. Mickele Farina, AUT, Airwave Magic FR 2

13. Jörg Ewald, CH, UP Targa 2

15. Maryna Strydom, SAF, MacPara Magus 3

60. Anja Kroll, CH, Gin Zoom Race
sl1390.jpg

Links

Gallery

sl1390.jpg sl1397.jpg sl1389.jpg sl1388.jpg

Comments

New Comment