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Regio BEO/Oberwallis

Latest News

Regio Beo Off Season

Regio Beo goes Vertical

Benjamin Fankhauser, 14. December 2025
Braucht man Akro Training? Keine Ahnung, aber es ist geil! Dieses Weekend haben sich insgesamt ca. 10 Wettkampfpiloten zum gemeinsamen Training in Mürren getroffen. Der Deal war einfach: Ich bringe Kuchen, die Piloten überlegen sich, was sie trainieren wollen. Ohne Funk oder Sicherheitsnetz, alles wird selbst über Grund geflogen. Da bekommt das letzte Pack Datum des Notschirms automatisch eine neue Bedeutung. Das Ziel war für die meisten der Full Stall, bei einigen aus dem Trimflug, bei anderen aus dem Tumbling. Fast alle hatten ein B-Schirm dabei. Und es ist auch zu erwähnen, dass die meisten viel Flugpraxis mitbringen und den Full Stall bereits im Siku geflogen sind. Am Startplatz erwartete uns aber bereits die erste Überraschung: eisiger Untergrund und ein zügiger Abwind. Mit gegenseitigem Schirmhalten konnte schlussendlich jeder seine Vorwärtsstarts trainieren. Die Full Stalls waren schnell abgearbeitet und bereits nach dem zweiten Flug startete ein reger Austausch, wie man nun den Heli am besten fliegen kann. Nur kurze Zeit später, flogen die ersten ihre Helis zum ersten Mal über Grund. Gratulation! Neben den klassischen Akrofiguren wurden aber auch andere Punkte unbewusst trainiert: * Selbsteinschätzung und Eigenverantwortung: Welches Manöver kann ich sicher über Grund fliegen? * Selbstreflexion: Warum hat das Manöver nicht funktioniert? Welcher Punkt geht schief? Was kann ich ändern? * Der Grund kommt meistens schneller näher als man möchte. Nach 5-6 erfolgreichen Trainingsflügen war bei den meisten die Luft raus und ein Grinsen im Gesicht. Bis zum nächsten Mal im Januar!
Regio Beo - Wolkenfliegen 2025

Regio Beo: Abwechslungsreiches Training

Benjamin Fankhauser, 17. May 2025
Fünf motivierte haben sich heute in Grindelwald für ein Training getroffen. Die langen Tage und der labile Temp lassen uns früh starten. Eine Inversion auf 4000m verhindert Überentwicklungen. Dennoch können die Wolken grosse Schatten werfen, die es im Auge zu behalten gilt. Nach dem Briefing sind wir noch optimistisch. Aber im ersten Teil hat es bereits viel Schatten, der sich langsam über den Startplatz ausbreitet. Da ein paar Biplace steigen können, starten wir zuversichtlich in den Schatten heraus und nach etwas Geduld finden wir zwischen 2200 und 2500 Steigwerte von über 3m/s! Mit dieser Info und das Wissen, dass ein bisschen Sonne genügen sollte, starten wir auf den Gleitflug Reeti-grosse Scheidegg und Retour. Patrick verliert zwei Minuten vor dem Start die Thermik und fliegt tiefer los. Er kann knapp über die grosse Scheidegg schleichen und kommt tief zurück. Das Problem sind aber nicht nur die 150 hm sondern, dass ihn das Gelände zu Umwegen zwingt. Der viele Schatten gibt ihm den Rest und er wird zur Landung gezwungen. Thierry ist fünf Minuten vor dem Start noch 500m tiefer! Er behält die Nerven, nimmt sich die Zeit, um nach dem Airstart zweimal die Basis zu erreichen. Dieser Zug geht auf und er kann uns knapp nach der ersten Boje einholen. Nicolas weiss bei der ersten Boje, dass mein Schirm besser geht, also greift er an. Im Gegensatz zu Patrick kann er sich auf rund 2000m halten und findet super Linien am Hang entlang. Er benötigt von der First bis zur Bire gerade mal 100 hm! Das fliegen im Trim ist aber langsam und ich kann ihn mit einer guten Thermik und Vollgas wieder einholen. Zusätzlich war die stärkste Thermik bei der Bire innerhalb der Boje und das Reinfliegen hätte sich wohl gelohnt (Das war natürlich Absicht vom Task-Team). Wegen dem Schatten, habe ich versucht so viele Optionen wie möglich offen zu halten. Deshalb habe ich vor dem Start in die Basis investiert und nach der ersten Boje 100m in einer schlechten Thermik ausgedreht. Wir wussten, dass die nächste Thermik erst wieder am Waldspitz zu finden ist. Mein Plan war es, dort mit 2000m+ anzukommen, um direkt in der guten Luftschicht einsteigen zu können. Durch diesen Höhenvorteil, war es dann leichter als erster beim Faulhorn zu sein. Oli hat wegen einem schlechten Take-off den Start verpasst. Als er dann eine halbe Stunde später die erste Boje geholt hat, hatte er dasselbe Schicksal wie Patrick. Learning vom ersten Task: Es kann immer mal vorkommen, dass die Tasksetter ein etwas anderes Bild vom Meteo hatten. Schlussendlich gibt es aber fast immer einen Weg, um sich durchzumogeln! Nach dem kleinen Task, haben wir Gruppenfliegen geübt: Jeder muss im 45°-Kegel vom untersten Piloten bleiben. Zu dritt haben wir uns auf eine Runde über Dreispitz, Mäggisseren, Niesen, Gurnigel, Homberg und retour nach Spiez gemacht. Dank den Funk und etwas Geduld hat dies besser als erwartet funktioniert. Im Kiental wurde ich vom Talwind überrascht, Thierry hat mir einen guten Schlauch angezeigt und Nicolas hat brav gewartet. So haben wir uns mit der Führung abgewechselt und sind zusammen ins Flache geflogen. Im Flachland gegen den Wind, haben sich aber dann die unterschiede der Schirmklassen gezeigt und warten war nicht mehr möglich. Die Taktik, Wolken zu ignorieren und vor allem nach der Topographie zu fliegen, ist voll aufgegangen. Nachdem ich mich beim Homberg fast versenkt habe und ich etwas über Startplatzhöhe am rausfliegen war, sehe ich wie Patrick seinen Schirm beim Homberg am auslegen ist und Nicolas kommt mir von der Mentschelen entgegen. Schlussendlich haben wir den Tag im Spiezer ausklingen lassen und danach noch eine Groundhandling Session auf der Allmend angehängt.
Regio Beo - Airtime 2025

Regio Beo sammelt Airtime

Benjamin Fankhauser, 7. April 2025
Das heutige Motto ist Airtime sammeln. Da wir super Bedingungen haben, setzen wir die Bojen anspruchsvoll. Im Zweifel gibt es Airtime. Die Basis ist vielleicht zu tief und Umwege müssen geflogen werden. Bevor wir aber in die Gondel steigen, stärken wir uns mit selbstgebackenen Muffins. Merci! Der Task startet in Grindelwald, geht zuerst nach Mürren, von dort nach Adelboden. Zurück an den Därliggrat und ab in die Südseite vom Hogant. Der Endanflug geht übers Lehn, wo es schwierig ist abzuschätzen wie fest das Lee sinken wird. Ich habe alles versucht, um die Niesenkette zu umfliegen. Nach einem kurzen Briefing setzen wir den Airstart um 12:00. Welchen fast alle pünktlich erreichen, trotz einer Zwischenlandung um eine Stabiloleine zu flicken. Mit 2900 fliegen wir in Richtung Schattwald. Der NO Wind schiebt uns von hinten und die vordersten ziehen ohne Kreis bis nach Mürren, wo wir bequem über dem Allmihubel ankommen. Wir dehen auf und fliegen in Richtung Schilthorn, welches wir trotz der prognostizierten 2600er Basis überhöhen können. Also ab ins Kiental. Aber oh-oh. Im Kiental erwartet uns eine Basis 500m tiefer. Das gibt ein Umweg. Ich versuche eine Abkürzung, aber ich kann die Krete nicht überhöhen und muss zum Gehrihorn ausweichen. Die hinteren nutzen die Gelegenheit nicht und fliegen den selben Umweg wie ich. Weiter am Elsighorn erwartet uns ein bockiges, zerissniges irgendetwas. Ich kann mich mit einer Blase ins Lee ziehen lassen, etwas Höhe gewinnen und zur Basis aufdrehen. Die Nachfolger schaffen es nicht mehr und fliegen in Richtung Kandersteg. Ein mutiger Zug, da der Talboden ansteigt und die Ausrichtung eher SO als S ist. Mit Geduld und dem passenden Zyklus kommen alle wieder hoch. Danach teilt sich der Pulk. Patrick, Marco und Viera queren zur Tschenten und entsprechend zur Niesenkette. Die andern bleiben südlich beim Lohner. Welche Route ist schneller? Die Niesenkette ballert, ist aber bewusst ein Umweg im Task. Im Kiental ist die Basis tiefer und der Talwind könnte zum Problem werden. Schlussendlich treffen alle am Därliggrat ein. Die, von der Niesenkette tiefer dafür weiter vorne. Die anderen höher und bereit für die Thunerseequerung. Schlussendlich waren beide Routen turbulent und effizient. Am Amisbühl versammelt sich die ganze Gruppe und nimmt die Boje hinter Habkern in Angriff. Entweder Mut zur langen Heimreise, Geduld oder den Anflug vom Brienzergrat waren die Lösung für diese Boje. Die zu mutigen mussten abdrehen und aufgeben. Auch der Endanflug hat seine Opfer gefordert. Zusammengefasst hat jedes Tal und jede Thermik seine eigene Lösung gefordert. Es war super abwechslungsreich, herausfordernd und trotzdem machbar. Geduld und Vollgas lagen nur eine Thermik auseinander. Entsprechend zufriedene Gesichter hat man am Landeplatz angetroffen. Jeder hat seine eigene Herausforderung gefunden und gemeistert. Zusätzlich waren wir in 3er Gruppen unterwegs, was dazu geführt hat, dass gerade beim Schilthorn alle aufeinander gewartet haben. Bevor man das Kiental attakiert hat. Ich verzichte auf eine detailierte Rangliste. Aber besonders stark waren die beiden Newcomer Patrick und Thierry welche diesen Task komplett bis ins Goal geschafft haben! Gratulation! (5/12 Pilots in Goal.) Aja, ich bin etwas vorausgeflogen und habe getestet ob die Niesenkette funktioniert oder der Harder von ganz tief unten soart.