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XC News

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Ablösung in der Leitung der XC-League: Auf Michael Sigel folgt Stephanie Westerhuis

Martin Scheel, 23. December 2023
Michael Sigel trat 2004 mit 18 Jahren der Liga bei und besuchte im Folgejahr den Junior Challenge (wo er mir das Reinigen von Essgabel-Zinggen beibrachte und als dritter abschloss). Der Sohn von Fluglehrer Martin und Fluglehrerin Erna Sigel stieg schon im nächsten Jahr ins B-Kader auf und war von 2008 bis 2023 im A-Kader eine der grossen Stützen unseres Leistungssteams. Ab 2009 waren Siege im Swiss Cup, und ab 2011 im Weltcup «normal», gekrönt vom Sieg am PWC Superfinal 2017 in Brasilien. Im gleichen und den folgenden Jahren gelangen mehrere Flüge über 500 km, was Michi zwei Mal den Sieg im World XContest einbrachte. Michael hat 2017 die Leitung der XC-League von Chrigel Maurer übernommen und diese sehr erfolgreich zu Ruhe und Erfolg geführt. Ich zitiere ein Mail von mir an Michi: «... die Zusammenarbeit mit dir ist wirklich „exzeptionell“! Du machst deine Sache ausgezeichnet, die XC-Liga ist ein stabiler Wert geworden, Unstimmigkeiten sind beinahe komplett verschwunden, du bist flexibel und offen für Neues, erledigst aber das Alte dennoch zuverlässig und auf sehr hohem qualitativem Niveau, und, und und. Und zu guter letzt: Ich arbeite auch persönlich sehr gern mit dir zusammen! Inbegriffen unsere Leidenschaft für andere Sportarten, die wir gegenseitig als positiven Input verstehen.“ Ganz nach Michis Motto: "having fun and explore the world» Michi übergibt nach diesen 7 Jahren an Stephanie Westerhuis, die wir auch schon gut kennen! Stephanie hat ihre Masterarbeit bei MeteoSchweiz über COSMO-Ensembles und später ihre Doktorarbeit zur Verbesserung der Nebelvorhersagen (was noch schwieriger ist als Thermikvorhersagen …) geschrieben. Sie fliegt seit 2016 in der XC-Liga, ist aktiv in der Ligakommission und leitet zusammen mit Gabriela Jacober das sehr erfolgreiche Frauenweekend. Mit Steffi haben wir die ideale Nachfolge auf Michi! Michi: Alles Gute! Steffi: Herzlich willkommen! Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dir! Fotos: Sebastian Benz / Martin Scheel
COMP & XC LIGA IM KOMBI-PAKET - ZINAL

Season End XC League 2023 - Zinal Magic

Roger Aeschbacher, 3. October 2023
Yes der Plan ging auf! Nach dem kleinen Competition Task am Samstag ist der Rauch aus Kanada zum Glück abgezogen und die Prognosen sagen eine 4000m Basis in den Walliser Hochalpen voraus. 18 XC Piloten versammelten sich im herzhaften Örtchen namens Zinal für eine Entdeckungstour ums Weisshorn mit seinen stolzen 4505m! Die erste Challenge war von der Endstation auf 2700m rund 100HM zum Gipfel zu hiken. Und dies mit unseren Wettkampfausrüstungen.... Doch mit vereinten Kräften haben wir alle die wollten hochgebracht, ein besonderen Respekt gilt Thierry Feuz welche mit seinen 64 Jahren diese erste Herausforderung alleine meisterte. Alleine der Startplatz mit seiner atemberaubenden Aussicht war ein Highlight für sich. Sebi Benz und Rico sind mutig mit der ersten guten Thermik losgezogen. Wir liessen uns Zeit bis wir mit Support der Westflanken rechnen konnten und das Sightseeing begann..... Einzige Schwierigkeit des Tages, nie unter die 3000m zu kommen :) Wem dies trotz Queerung zum Weisshorn gelang, bekam die volle Pracht dieser wunderschönen Region zu sehen! Hier sprechen die Bilder mehr als der Satz "Magic im Zinal" Die Basis stieg gegen ende vom Tag über 4000m und die Fernsicht war auf berndeutsch " Dr füdläblut Wahnsinn" So endete eine ebenso eindrückliche XC Saison 2023 und wir sind bereits mit etwas Magic und Wahnsinn in die neue Geflogen :) Geil waren so viele motiviert die Lange Anreise und schweisstreibende Wanderung auf sich zu nehmen. Bis Bald - à bientôt Roger
XC-Liga Frauenweekend 23/24 September in Disentis

XC-Liga Frauenweekend 23/24 September in Disentis

Gabriela Jacober-Wüest, 24. September 2023
Wir sind 22 XC-begeisterte Frauen, welche am Samstagvormittag bei bedecktem Himmel in Disentis eintreffen. Die Catrina Lodge bietet - wie bei der SM - auch ein perfektes zu Hause. Die Augen leuchten auf, während wir uns bei der Vorstellungsrunde vom schönsten Flugerlebnis dieser Saison erzählen. Es folgt ein interessanter Workshop mit Marianne Boller, welcher uns dazu bringt, uns automatischen Denkverzerrungen bewusst zu werden. Ein viel diskutiertes Beispiel sind die stressigen Gedanken, welche unser Verhalten negativ beeinflussen, wenn wir an einen überfüllten Startplatz kommen. Wir überlegen uns, welche alternativen Gedanken wir haben könnten, um solche Situationen in Zukunft souveräner zu meistern. Im Fokus des zweiten Teils am Nachmittag steht die Planung von zukünftigen Streckenflügen. Das abschliessende Highlight sind Gabi’s begeisternde Erzählungen und inspirierenden Bilder von Flügen in Fanas. Beim gemeinsamen Abendessen werden die Diskussionen rund um Gurtzeuge, Flug-Apps, She-P, und XC-Träume weitergeführt. Der Sonntag startet mit frischverschneiten Bergspitzen, welche von der Sonne goldig angeleuchtet werden. Nach einem ausführlichen Wetterbriefing werden wir informiert, welche Angebote der XC-Liga wir im kommenden Jahr nützen können. Am Startplatz bleibt kurz Zeit, sich über Cockpit-Konstruktionen und Rucksäcke auszutauschen. Die Wolkenbasis befindet sich zwar noch unter dem Startplatz, aber wir machen uns zügig bereit, da das Wolkenbild vielversprechend aussieht. Dank Gabi’s Hilfe können wir alle effizient starten und zum Schluss kreisen 20 Schirme unter, zwischen, und über den Wolken. Einige verbringen mehr als 1.5h in der Luft und alle landen mit einem Lachen im Gesicht. Wir danken der XC-Liga, welche diesen Anlass seit mehreren Jahren unterstützt. Bettina und Stephanie
XC Ligafliegen Samstag, 9. September

A day to remember (especially for September)

Raphi Jeger, 12. September 2023
Sorry für das billige Wortspiel - aber es war doch wirklich ein super cooler Tag dafür, dass es schon September ist? :-) Was für ein Glück, dass wir nach einem durchzogenen Hochsommer nochmal ein paar tolle XC-Tage erleben durften! Erfreulich viele Teilnehmer sind trotz Swiss Cup Moléson am Samstag morgen gegen 10 Uhr am Startplatz Weissenstein eingetroffen, voller Vorfreude auf einen tollen Flugtag im Jura. Ich war schon am Freitag da und habe deshalb auch für den Samstag damit gerechnet, dass es am Vormittag harzig losgehen wird. Die bessere Idee wäre es sicherlich gewesen, auf die Hasenmatt hochzulaufen, aber der Platz dort ist doch begrenzt und der Marsch mit einer schweren Ausrüstung schon etwas anstrengender als die 2 Minuten Abstieg zum "Faulpelz"-Startplatz am Weissenstein. Den für den Anstieg gesparten Schweiss haben wir dann doch noch vergossen bei der Gitziflue - es war stabil und man konnte die Inversion regelrecht spüren. An der Stelle sei aber auch kurz mahnend erwähnt (wurde mir von einigen Piloten so mitgeteilt), dass der sportlich Erfolg hier immer hinter der Sicherheit anstehen sollte - es gab einige wenige unschöne Situationen hier am Anfang der Flüge, wo noch alle nahe zusammen sind. Die Ausdauer wurde aber bei fast allen belohnt - sobald man bei der Hasenmatt Kretenhöhe erreicht hatte fand ich es super schön zu fliegen. Hoch bleiben und rechtzeitig wenden war ein guter Plan! Danke für die Teilnahme, es war wie immer super toll mit euch und der tollen Stimmung am Startplatz! :-) Die Eindrücke und Flüge einiger Piloten: Pascal Blum"Bastelstunde am Weissenstein beim Rückflug, sonst Hammertag wenn man bedenkt dass September ist."Flug auf XContestRaphi Jeger"Vielleicht etwas optimistisch geplant ;-)"Flug auf XContestCorina Beerli"Nach über einer Stunde Kratzen nach dem Start hat dafür der restliche Flug an der Wolkenbasis entschädigt."Flug auf XContestSerena Ronchi"Ich dachte, die Nordseite hätte funktionieren können :-)"Flug auf XContestSergio Licini"Im Westen zu früh gewendet und zur Strafe unter den Tangosektoren durchfliegen müssen."Flug auf XContestKarl Capiaghi"Hab‘s vergeigt… Immer wenn mein Kopf gen Osten schaut, also schon beim ersten Eindrehen, kommt diese „Inspiration“ nach Hause fliegen zu wollen :-)"Flug auf XContestJonas Belardinelli"Wäre wohl noch weitergegangen Richtung Halwilersee/Zürich, ging dann bei meinen Eltern runter :-)"Flug auf XContestMarco Schweizer"Hätte wohl besser noch etwas gewartet anstatt nach einer halben Stunde beim Balmfluhchöpflein abzusauffen"Flug auf XContestChristian Erne"Hoch fliegen war einfacher als tief"Flug auf XContestReto Ivan Clénin"Eigentlich wollte ich nicht fliegen an diesem Tag, konnte es aber doch nicht lassen"Flug auf XContest
XC Ligafliegen Wallis (September)

Ligafliegen bei sportlichen Bedingungen

Michael Sigel, 4. September 2023
Am Samstag hatten wir nochmals ein XC Ligafliegen im Wallis. Bereits am Freitag beim Briefing viel uns auf, dass es im Rohnetal deutlichen Ostwind hat. Doch bei prognostiziert Null hPa Südüberdruck kann doch das kein Föhn sein? Na ja, die Staumauer im Süden sprach deutliche Bände am Samstag. Sebastian Benz ist beim studieren der Temps aufgefallen, dass im Süden kältere Luft liegt, es also (leider) seichten Föhn hat. Trotzdem ging es am Anfang richtig gut und bis Zum Grimsel (oder darüber hinaus) war es gut zum Fliegen. Spätestens ab dem Mittag nahm der Südwind/Föhn dann aber zu und das Fliegen wurde definitiv anspruchsvoller. Die Thermik war ausgesprochen stark und vom Wind zerrissen. Das bekamen alle zu spüren, die tief flogen. Über 2500 oder 3000m war es erstaunlich ruhig und hoch zu fliegen war dann auch die Taktik jener Piloten, die weit flogen. Irgendwann war es dann aber wohl allen zu bockig und die meisten von uns sind freiwillig und vorzeitig landen gegangen. Einmal mehr ein spannender Tag, insbesondere was das Wetter anbelangt. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben. ****************** On Saturday we had another XC league flying in Valais. Already on Friday at the briefing we noticed that there was a clear east wind in the Rohne valley. But with a forecast of zero hPa south overpressure, this can't be a foehn? Well, the dam in the south spoke volumes on Saturday. Sebastian Benz noticed while studying the temps that there is colder air in the south, so there is (unfortunately) shallow foehn. Nevertheless, it went really well at the beginning and up to Grimsel (or beyond) it was good to fly. But at the latest from noon on the south wind/foehn increased and the flying definitely became more challenging. The thermals were very strong and torn by the wind. This was felt by all who flew low. Above 2500 or 3000m it was surprisingly calm and flying high was then also the tactic of those pilots who flew far. At some point, however, it was probably too stubborn for all of us and most of us voluntarily and prematurely landed. Once again an exciting day, especially concerning the weather. Many thanks to all who participated.
XC Ligafliegen Wallis

XC Ligafliegen im Wallis

Michael Sigel, 20. August 2023
Nach einem Zoom Briefing am Freitag abend ging die XC Liga am Samstag nach Fiesch. Wie immer war jedem selber überlassen, was er fliegen möchte. Grob gab es drei Pläne: 1) klassisches FAI-Dreieck 2) über die Pässe nach Osten 3) die Wetterlage nutzen und über die hohen Berge fliegen Die Prognosen sahen gut aus, auch wenn die prognostizierten Zirren für ein paar Fragezeichen sorgen. Breits ab 10 Uhr konnten die ersten Pilot*innen starten und machten sich auf Richtung Grimsel. Insbesondere am Vormittag war die Thermik noch ziemlich schwach und zyklisch. Die Grimselschlange war mässig aktiv und man musste aufpassen, dass man vor dem Grimsel wendete, oder diesen sehr hoch überflog. Runter ging es klassisch für den Sommer über den Aletschgletscher und die hohen Berge beim Bietschhorn. Die Zirren kamen dann auch noch Mitte Nachmittag, verschwanden aber zum Glück wieder. Da es auch in der Westschweiz gut ging, konnte der zweite Wendepunkt fast bei Leysin gesetzt werden. Die Südtäler waren gewohnt anspruchsvoll. Die weitesten haben dann den Tag wirklich ausgenutzt und sind mit der letzten Thermik vom Saastal raus und zurück nach Fiesch geflogen. So gab es am Tagesende doch einige FAI-Flüge über 200km. ************************* After a Zoom briefing on Friday evening, the XC League went to Fiesch on Saturday. As always, it was up to everyone to decide what they wanted to fly. Roughly there were three plans: 1) classic FAI triangle 2) over the passes to the east 3) take advantage of the weather conditions and fly over the high mountains The forecasts looked good, even if the predicted cirrus clouds caused a few question marks. Already at 10 am the first pilots could take off and headed for the Grimsel. Especially in the morning the thermals were still quite weak and cyclic. The Grimsel snake was moderately active and one had to be careful to turn before the Grimsel or to fly over it very high. The descent was classic for summer over the Aletsch glacier and the high mountains near the Bietschhorn. The cirrus clouds came in the middle of the afternoon, but fortunately disappeared again. Since it also went well in western Switzerland, the second turning point could be set almost at Leysin. The southern valleys were as usual demanding. The farthest ones really took advantage of the day and flew out of the Saas valley with the last thermals and back to Fiesch. So there were some FAI flights over 200km at the end of the day.
XC USA 2023

Tag 10 & 11

Michael Sigel, 25. June 2023
Tag 10 Start war in Brackettville, und zwar nicht auf einem Flugfeld, sondern von einer Strasse. Es ist die Stelle, von wo aus Sebastian Kayrouz den Weltrekord machte. Der Startplatz also derselbe wie beim Rekordflug, das Wetter aber leider deutlich anders: keine Cumuluswolken, dafür Zirren und eine tiefe Arbeitshöhe. Deswegen standen dann auch alle spätestens nach 40km wieder am Boden, die Thermik war einfach zu schwach. Während an den anderen Orten das Gelände ausgesprochen flach ist, beginnt hier gleich nach dem Start das Texas Hill-Country: bewaldete Hügel, eingefressene Canyons – man seht es erst, wenn man auf einer Karte richtig rein zoomt. Sebi Benz dazu: “Das Gelände ist wirklich krass und hat meinen Respekt für Kayrouz nur verstärkt. Bei viel Wind und tiefer Basis da durchzufliegen braucht definitiv viel Mut und Komproisslosigkeit“. Trotzdem ist die Stelle bei Brackettville vermutlich noch am geeignetsten, da an anderen Orten die Hügel noch grösser und bewaldeter sind. Tag 11 Den letzten Versuch fand in Cotulla statt, das südöstlich von Brakettville liegt. Am Morgen sahen die Bedingungen super aus, es hatte viele (und schöne) Clumuluswolken und die Basis war auch ganz okey. Doch bereits beim Schleppen auf dem Flugfeld haben sich die meisten Wolken aufgelöst. Trotz nur noch wenigen Wolken ging es am Anfang noch ganz gut, doch wie an all den anderen Tagen auch, wurde es zunehmend stabiler und trocknete weiter ab. Ohne Wolken und ohne Thermik war dann spätestens nach 80km Schluss. Am weitesten ist Rico geflogen, landete auf einer riesigen Ranch. Die war 280km2 gross und hatte sogar ein eigenes befestigtes Flugfeld. Nur so zum Vergleich: der Neuenurgersee hat 220k2… Ja, somit endet die Berichterstattung zu Rekordversuch in den USA – ich werde in den nächsten Tagen mal noch ein Abschlussbericht/Feedback schreiben.
XC Ligafliegen Jura

Top-Tag im Jura

Raphi Jeger, 19. June 2023
Top-Tag, oder doch zu viel Wind? Die Prognosen wechselten von Ausgabe zu Ausgabe, und meine Stimmung ebenso. Am Mittwoch wurde noch ein Hammertag prognostiziert, doch je näher der Tag kam, desto mehr dachten Michi und ich: "wenn, dann one-way" - oder doch ins BeO? Meine (und wohl nicht nur meine) Stimmung besserte sich am Freitag morgen mit den neusten Updates - Wind noch schwach, immer noch labil, wenig Wolken - könnte gut werden... und es wurde gut! Also am Freitag Abend ein Briefing per Zoom gemacht, am Samstag noch ein Update zu später Stunde (09:45) am Startplatz, und schon ging's los! Vorfreudig und gleichzeitig entspannt startete ich um 10:10, nur um mich sofort am Anblick eines kleinen Knotens in der rechten Gallerie zu erfreuen. Die Freude wurde noch getoppt durch einen wesentlich grösseren links.... durchatmen, fliegt schon! Stallflue ging es dann erstmal ins höhere Stockwerk, viele die etwas später starteten mussten trotzdem an der Hasenmatt noch etwas kämpfen. Einige haben den Weg über den Mont du Romon gewählt und es dort von tief unten geschafft. Ich hatte eigentlich den ganzen Tag nie das Gefühl, dass es so richtig gut oder effizient fliegt - meine kreative Leinenkonfiguration hat sicher auch nicht geholfen. De facto flog es aber gut, man konnte schon deutlich vor 12 Uhr auf 2700m aufdrehen. Super cool waren auch die kleinen Grüppchen, die sich immer wieder bildeten - gemeinsam ist es einfach effizienter! Auf unterschiedlichen Wegen wurde teilweise bis zum Le Suchet geflogen - bei mir war es da kurz vor 15 Uhr und somit gemäss meinen eigenen "schlauen" Tipps eigentlich zu früh für die Wende - aber Höhe abbauen, nur um mich unter der TMA Genf noch weiter in den Südwesten zu mogeln? Trotzdem, es gibt schlimmere Probleme als zu früh am Wendepunkt zu sein, oder? :-) Einige sind beim Suchet ins Flachland Richtung Voralpen abgebogen und zum Teil bis zum Niesen gekommen, andere haben schon am Creux du Van gewendet und sind dann quasi am Startplatz ins Flache raus in Richtung Luzern, ich entschied mich für den Rückweg dem Jura entlang. Und überall flog es top! Ein wirklich toller Tag im Jura, mit vielen tollen, inspirierenden Flügen. Gratulation an alle! ...und jetzt gehe ich mal Leinen checken und Knoten öffnen ;-)Tagesbestleistungen Jura Distanz: Peter Hürlimann (240km/240p) Punkte: Raphi Jeger (217km/304p
XC USA 2023

Weltrekordversuch USA - es geht los

Michael Sigel, 11. June 2023
Endlich ist es wieder soweit – der XC League Weltrekordversuch steht an. Während wir in anderen Jahren jeweils im Oktober nach Brasilien gegangen sind, geht es dieses Mal in die USA, besser gesagt nach Texas. Hier wurde der aktuelle Weltrekord von etwas über 600km geflogen, auch zahlreiche frühere Weltrekorde wurden in dieser Region aufgestellt. Einer der Gründe, wieso es hier im Sommer so weit fliegt, ist die Dry Line: Eine Dry Line ist eine Linie quer über einen Kontinent, die feuchte und trockene Luft voneinander trennt. Die feuchte Luft vom Golf von Mexiko trifft dabei auf die trockene Luft aus den Wüstenstaaten im Südwesten. Die Dry Line tritt nicht jeden Tag auf und sie ändert oft ihre Position. Wenn sie aber ausgeprägt ist, kann man ihr entlang ausgesprochen gut fliegen. Möglicherweise weil es mitten im Sommer ist, oder weil es doch sehr abenteuerlich ist; auf jeden Fall haben sich nur wenige Piloten für den Weltrekordversuch angemeldet (was sehr zu bedauern ist). Zudem musste der XC Ligachef feststellen, dass nach einem Iran-Besuch das ESTA-Formular nicht ausreicht und der Antrag für ein Touristen-VISA für die USA drei Monate dauert. Wie dem auch sei, leider sind dieses Jahr nur Rico Chandra und Sebastian Benz für die Schweiz auf Weltrekordjagd. Das machen sie aber nicht alleine, sondern haben sich mit Rafael Saladini und Timo Leonetti zu einem äusserst schlagkräftigen Team zusammengesetzt. In den nächsten zwei Wochen werden sie versuchen, im südlichen Texas so weit als möglich zu fliegen. Hier werden sie kurze Tagesberichte schrieben (eventuell macht das auch der XC Ligachef – da er ja jetzt viel Zeit hat). ************************ Finally, the time has come again - the XC League world record attempt is coming up. While in other years we went to Brazil in October, this time we are going to the USA, or rather to Texas. This is where the current world record of just over 600km was flown, and numerous previous world records were also set in this region. One of the reasons why it flies so far here in summer is the Dry Line: A Dry Line is a line across a continent that separates moist and dry air. The moist air from the Gulf of Mexico meets the dry air from the desert states in the Southwest. The Dry Line does not occur every day and it often changes position. But when it is pronounced, you can fly along it exceptionally well. Maybe because it is the middle of summer, or maybe because it is very adventurous; in any case, only a few pilots signed up for the world record attempt (which is very regrettable). In addition, the XC League chief had to realize that after a visit to Iran, the ESTA form is not sufficient and the application for a tourist VISA for the USA takes three months. Be that as it may, unfortunately only Rico Chandra and Sebastian Benz are chasing world records for Switzerland this year. However, they are not doing it alone, but have joined forces with Rafael Saladini and Timo Leonetti to form an extremely powerful team. In the next two weeks they will try to fly as far as possible in southern Texas. Here they will write short daily reports (maybe the XC league boss will do that as well - since he has a lot of time now).
XC Ligafliegen Wallis

Top-Tag im Wallis

Raphi Jeger, 27. May 2023
Das erste XC-Ligafliegen im Wallis unter meiner Leitung - und dann gleich so ein Tag! Der Tag startete spät, denn genau wie man es in der DWD/XC-Therm-Prognose sehen konnte, war es bis nach 10 Uhr noch stabil. Das sorgte wohl für einige (teils lautstarke) Kraftausdrücke derer, die "früh" starteten. Ich selbst war nach dem Start fast eine Stunde unter Startplatzhöhe, flog aber in Erwartung besseren Steigens (und mangels Alternativen ) trotzdem schonmal bis Fiesch - wo ich dann gemeinsam mit einigen anderen den Landeplatz näher als erwünscht anschauen durfte. Den Gedanken, am Dienstag beim Debriefing dann allen zuhören zu müssen, wie toll ihre Flüge waren, selbst aber um 11:30 in Fiesch zu landen, konnte wohl nicht nur ich nicht ganz unterdrücken Andere, die etwas später starteten, konnten gleich zum "höheren Stockwerk" anschliessen und schauten uns in Fiesch hoffentlich mitleidig von weit oben zu, wie wir in Nullschiebern ums fliegerische Überleben kämpften. Die anschliessende Erlösung der Frühstarter war umso grösser, als es endlich von unten durchzog und die meisten (alle?) im ersten Schlauch fast 2000m aufdrehen konnten. Moduswechsel - von auf den Zehenspitzen im Nullschieber tanzend zu entspannt im Gas das Goms hochrasend - innert weniger Minuten! War das ein Vergnügen, endlich ging es los. Das Goms sind die meisten wohl mit keinem oder nur sehr wenigen Kreisen hoch- und runtergeflogen. Auch von den befürchteten Überspühlungen beim Grimselpass war nichts zu spüren - es ging sidefiin bis zum Furka und retour. Zurück beim Eggishorn sah ich einige bei Naters eher tief im Tal, also versuchte ich trotz tiefer Basis die Abkürzung Richtung Bietschhorn zu nehmen - wurde aber für den Fast-Alleingang mit schwierigen Ridge-Querungen nur zum Teil belohnt. Durch unser langes Kämpfen nach dem frühen Start war die Frühstarter-Gruppe etwas im Hintertreffen, was sich aber z.T. durch die vielen Vorflieger teilweise kompensieren liess. Beim Weg in den Westen lief es den Meisten wohl problemlos, es konnte zügig geflogen werden, obwohl die Basis etwas tiefer war als prognostiziert. Ich wendete wie viele auch beim "Petit Dent de Morcles" nördlich von Martigny - ein tolles Schauspiel, da die Basis westlich davon hunderte Meter tiefer war und wir so "über den Wolken" wenden konnten Einige versuchten es in Richtung Chamonix, einigen wenigen Top-Cracks ist das auch hin und zurück gelungen - herzliche Gratulation! Auf dem Rückweg war dann der Nord plötzlich recht deutlich zu spüren. Der kleine Stausee direkt nördlich von La Rousse hatte in der südlichen Hälfte deutliche Wellen, wenn nicht sogar Schaumkronen Ich entschied mich deswegen (und wegen der Überentwicklungen bei Les Diablerets) zur Talquerung bei Turtmann Richtung Signalhorn. Dort war aber vom erhofften Luv nicht viel zu spüren, vielmehr meldete sich auch in grosser Höhe der Talwind (im Tal zu diesem Zeitpunkt >40km/h) und überspülte die Rippen. Glücklich, zufrieden und etwas müde liess ich es dabei bleiben und trat den "final glide" Richtung Naters an. Schön, dass es dann doch bei fast allen 18+Uhr statt 11+Uhr wurde Danke allen für die Teilnahme, Gratulation für die tollen Flüge und cu at cloudbase! Soeben habe ich noch den Unfallbericht von Christian „Hitti“ Schutter erhalten, den ich in Absprache mit ihm hier gerne noch veröffentliche. Ich wünsche ihm von uns allen natürlich von Herzen gute Besserung und auf bald! “Ich hatte einen Notschirmabgang nahe am Gelände und bin in einer nahezu senkrechten, glatten Felswnd hängen geblieben. Für die Bergretter war es eine schwierige Situation, weil sie mit dem Helikopter nicht senkrecht drüber fliegen konnten, um mich nicht vom Rotor-Downwash runterzublasen. Das Team der air glaciers, welches mich da rausgeholt hat, war sehr professionell und sympathisch. Beim Aufprall habe ich mir eine Kniescheibe gebrochen, welche im Spital von Sion operiert wurde, wo ich mich dank der herzlichen westschweizer Art sehr wohl fühle. Ein Unfall ist nie schön und und erfordert noch Aufarbeitung, aber abgesehen davon geht es mir ausgezeichnet.“
XC Training 2023

Tag 4

Michael Sigel, 23. April 2023
Am Donnerstag starteten wir als erstes mit einem Input Referat von Stefanie Westerhuis. Sie erklärte uns, wie das Höhentief unerwartet viel Feuchtigkeit in unsere Region führte. Das in Zusammenhang mit der späten Nebelbildung in der Nacht (somit konnte die Luft länger auskühlen), und daraus folgenden sehr späten Auflösung der Hochnebelschicht sorgten dafür, dass die tatsächlichen Flugbedingungen deutlich schlechter als prognostiziert waren. Danach übernahm Rico Chandra und führte anhand des Fluges am Dienstag durch sein Debriefing, das er für jeden grösseren Streckenflug macht: - Sicherheit (Was war sicherheitsrelevant?) - Wetter (wie war die Prognose, welche Kleindung hatte ich an?) - Start Zeit (Vergleich XCTherm-Realität) - Lande Zeit (Vergleich XCTherm-Realität) - Instrumente (hat alles gepasst? Muss was geändert werden?) - Lufträume (was war relevant, resp. sollte beachtet werden?) - Fluggebietswahl/Flugplan (war das richtig?) Danach führten Roger Aeschbacher und auch Rico durch die Flüge vom Dienstag im Wallis. Es gab wirklich sehr viel zu besprechen: Routenwahl, die vielen Wolken und Abschattungen, die Wildschutzgebiete usw. Nach knapp drei Stunden war alles besprochen, was besprochen werden musste. Da für am Freitag leichter Föhn und viele Wolken gemeldet wurden, haben wir den Tag abgesagt und das XC Training am Mittag beendet. Nächstes Jahr gibt es dann die Fortsetzung. Vielen Dank an Rico und Roger, die mich am Montag, Dienstag, Mittwoch und beim Briefing am Donnerstag tatkräftig unterstützt haben. Danke auch an Loris Graf und Martina Hauri, sie hätten mich an den beiden abgesagten Tagen unterstützt.
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