4 x 400
Mit Noah auf Rückreise starteten wir heute, Dienstag, zu sechst. Chrischi und Sebi schnappten sich das erste sonnige Fenster zwischen einem Wolkenband und konnten bald die erste Thermik drehen. Paddy und Jérôme folgten als zweites, Pit und ich als letztes. Leider verlor Pit den Anschluss in der zweiten Thermik, so musste ich alleine weiterziehen.
Den ersten Teil der Strecke hatten wir vor 2 Tagen schon einmal gemeinsam geflogen. Nur war es heute mühsamer, gutes Steigen zu finden. Das Plateau hinter Pau dos Ferros, wo wir das letzte Mal gelandet waren, war die erste Knacknuss. Mitten auf dem Plateau kam ich tiefer und tiefer und musste beinahe vor dem Hügel landen, den ich von Weitem als Thermik-Ablösepunkt eingeschätzt hatte - immerhin hatte sich bereits zwei Mal eine schöne Wolke darüber gebildet. Nun hiess es, viel Geduld zu zeigen, 100 m ab Boden hin- und her zu kratzen und hoffen, dass ich einen Zyklus erwischen würde. Nach 20 Minuten Schwitzen war es soweit: ich hatte mich wieder einmal 50 m mehr hochgekämpft und seitlich hinter mir waren ein paar Urubus am drehen. Ich sah meine Chance, liess mich nach hinten drehen und konnte in deren Thermikschlauch einsteigen.
Alles war nachher noch kam, war gefühlt ein "Zusatz": ich flog sehr konservativ und schaffte es über die stabile Ebene, während die Wolken immer weniger wurden. Nach 350 km war ich schon überglücklich und schaute mich nach guten Landemöglichkeiten um. Mein Handy verband sich nie mehr mit dem Internet, ich sah nur ab und zu Mal Sebi's Standort via XCTracer. Zunächst war er weit weg, doch ich erwischte nochmals zwei schwache Thermiken und konnte schliesslich im letzten Tageslicht zu seinem und Chrischi's Landeplatz gleiten. Paddy, Chrischi, Sebi und ich flogen alle 410 km weit und wurden dank perfektem FlyWithAndy-Retrieve innert kürzester Zeit wieder eingesammelt.
Am Mittwoch mussten wir nach Hause fahren. Noah und Pit starteten als einzige. Noah gelang das Meisterstück, bereits um 06:30 bei blauem Himmel wegzukommen. Bis am Mittag war er gut auf Kurs für einen richtig langen Flug, als es ihn dann aber leider steckte.
Morgen können wir also wieder mit dem ganzen Team angreifen.
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