Letzter XC-Cup des Jahres in Fiesch
Hochdruckbestimmtes Wetter lieferte uns einen Samstag mit Hochnebel im Flachland und strahlend blauem Himmel in den Alpen. Die Thermikprognosen versprachen Thermik bis 4000 m in den Walliser Hochalpen.
Ein Dutzend Liga-Pilot*innen traf sich in Fiesch, rund zwei Stunden später als wir normalerweise für Streckenflüge starten würden. Am Startplatz angekommen schauten wir zu, wie die Schulschirme bereits von den ersten Thermikblasen zum Schaukeln gebracht wurden. Motiviert ging etwa die Hälfte der Personen in die Luft - nur um eine halbe Stunde später wieder unten am Landeplatz zu stehen. Dank guter Bahninfrastruktur war man aber bald wieder oben.
Circa um 12:30 ging es los mit den ersten zuverlässigen Thermiken. Dennoch brauchte es viel Geduld, um sich die nötige Höhe für eine erste Querung zu holen. Präzises Zentrieren der Thermiken war gefragt. Die meisten querten nach Bellwald, aber nicht alle konnten dort die nötige Höhe fürs Weiterfliegen Tanken. Chrischi, Philippe und Sebi flogen das Goms ein Stück hoch. Letzeren beiden geland schliesslich der Sprung vom Galmihorn in Richtung Finsteraarhorn. Oben raus wurden die Bedingungen immer besser, eigentlich muss man schon sagen "unglaublich gut"! Beide konnten das Finsteraarhorn überfliegen. Philippe verabschiedete sich schliesslich in Richtung Berner Oberland und landete in Interlaken. Sebi gönnte sich eine Sightseeing-Runde quer über die Gletscher und überflog dabei das Aletschhorn. Später konnte er am Bietschhorn auf 4500 m aufdrehen. Diese Höhe nutzte er, um noch einen Schlenker ins Saas-Tal zu machen.
Chrischi und Chrigel konnten zwar nicht in das obere Stockwerk wechseln, aber sie nutzten die labile unterste Luftmasse im oberen Rhonetal, um schliesslich erst um 17:40 in Brig zu landen.
Solche Flug-Bedingungen im Oktober sind aussergewöhnlich. Die Radiosondierung von Payerne für den Nachmittag zeigt einerseits eine ausgeprägte Inversion zwischen 900 und 850 hPa, deshalb der Hochnebel mit Obergrenze um 1500 m. Andererseits zeigt sie eine labile Luftschichtung von 800 bis 550 hPa - also von 2000 bis rund 4500 m über Meer. Da die Luft sehr trocken ist (grosser Abstand zwischen der grünen und der roten Linie), gab es quasi keine Quellwolken.
Der XC-Cup 2025 ist somit offiziell beendet. Bleibt nur noch, dass die Liga-Chefin die Gesamt-Auswertung erstellt. Danke an alle, die dabei waren und für gute Stimmung gesorgt haben!
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