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Hike & Fly News

Swiss Cup Hike&Fly

Die zwei ersten Events des Swisscups Hike&Fly 2023 sind vorbei!

Bernhard Senn, 31. May 2023
Im Mai fanden bei jeweils anspruchsvollen Bedingungen die ersten zwei Swisscups Hike&Fly 2023 statt. Den Start in die Saison machte vom 5. bis 7. Mai 2023 das Jura Hike&Fly mit Start und Ziel in Les Baulmes. Drei Tage Wettkampf, wobei an jedem Wettkampftag eine neue Aufgabe gestartet wird. Am Abend bleibt so Zeit für gemeinsames Essen und Zusammensein. Genau dies macht den Wettkampf attraktiv und ist auch unter weniger ambitionierten Sportlerinnen und Sportlern beliebt. Bei recht schwierigen (Wind) Bedingungen gewannen bei den Damen Paola Cavalli und bei den Herren Sylvain Freiholz. Bei den Herren gab es einen spannenden Finish, trennten doch am dritten Tag den Erstplatzierten (2456 Punkte) nur gerade 8 Punkte vom Vierplatzierten Athleten Phillip Hänggi! Der zweite Swisscupevent fand im Engelberger Tal statt. Der Engelberg-Cup wurde zum ersten Mal ausgetragen. Organisatorisch und vom Teilnehmerfeld her ein voller Erfolg. Nur die Wetterbedingungen waren alles andere als einfach! Eine Nebelschicht verhinderte das Fliegen ab höher gelegenen Startplätzen, darunter waren nur Abgleiter möglich. Oberhalb des Nebels und insbesondere Richtung Süden machte der seichte Föhn dem Fliegen für Normalverbraucher einen Strich durch die Rechnung. Die erstplatzierten Athleten Chrigel Maurer, Aaron Mathis und Nicolas Bourqui konnten jedoch mit den Bedingungen umgehen, machten in den anspruchsvollen Bedingungen Höhe und holten so zum entscheidenden Vorsprung aus. Sie waren eine Klasse für sich! Nachfolgend der Bericht und die vertiefte Analyse von Sebastian Weber: "Am Samstag fand die erste Austragung des Engelberg Cup statt. Die meteorologischen Bedingungen waren anspruchsvoll, bzw. verhiessen ein spannendes Rennen. Insbesondere musste ein besonderes Augenmerk auf eine sinnvolle Taktik gelegt werden. Ausgangssituation: Eine tiefe Bewölkungsschicht zwischen ca. 1300 und 1600 müm legte sich über das Engelberger Tal. Darüber war es offen. Es bestand eine Gefahr, dass mit ca. 3hPa Druckunterschied zwischen Süd- und Nordseite der Alpen aufgrund der Temperaturdifferenz Seichtföhn in Engelberg entstehen könnte. Dies würde sich vorteilhaft auf die Hochnebelauflösung, aber negativ auf die Flugbarkeit auswirken. Die Turnpoints waren verstreut von Buochser und Stanserhorn ganz im Norden, bis Titlis ganz im Süden des Engelberger Tals. Für weitere Information bezüglich Turnpoints und genaueren Infos über den Wettkampf hier der Link https://engelberg-cup.ch/de/ Somit gab es grob 2 Richtungen, in welche die Athleten davon eilten – Richtung Engelberg bzw. bergauf Richtung Gummen. Gummen: Es konnten relativ zügig die Turnpoints Gummen und Arvigrat auf dem Fussweg geholt werden. Leider war an eine zügige Nebelauflösung nicht zu denken, so mussten die Athleten absteigen und unter dem Nebel Richtung Engelberg gleiten, was aufgrund der geringen Höhe nicht gereicht hat. Engelberg: Chrigel und weitere Athleten der X-Alps Academy haben sich zuerst Richtung Süden auf dem Fussweg nach Engelberg begeben. Dort war eher mit einer Auflösung des Nebels zu rechnen. Chrigel und Jungtalent Aaron Mathis joggten weiter Richtung Fürenalp, während ein Grossteil auf den Brunni und dann weiter zum Rigidalstock aufstiegen. Chrigels Magic Move Im hinteren Teil des Tals und oberhalb von ca. 1800m gab es tatsächlich diesen Seichtföhndurchbruch, der es aber nicht schaffte, die Nebeldecke weiter unten nennenswert aufzulösen. So startete Chrigel und Aaron oberhalb der Fürenalp in anspruchsvollen Bedingungen. Chrigel erwischte die bessere Linie. Anders ausgedrückt, er schaffte es tatsächlich im Leerotor des Seichtföhns Höhe zu machen, den Turnpoint Brunni, Rigidalstock fliegend zu holen und dann oberhalb des Nebels auf die andere Talseite zu fliegen und dort weitere TP`s zu holen. Selbsterklärend, dass dies bei anspruchsvollen Bedingungen stattfand. Ebenfalls fliegend holte den TP Rigidalstock Nicolas Bourqui. Fazit: Wer bei den anspruchsvollen Bedingungen Höhe machen konnte (wie so oft) war bei diesem Wettkampf klar im Vorteil. Die Taktik, zuerst nach Engelberg zu gehen, war ebenfalls leicht vorteilhaft." Besten Dank den OK's Jura H&F und Engelberg Cup für alles!!
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