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Competition News

PWC Kobarid Slovenien

Laufsieg von Peter von Känel

Peter Von Känel, 24. August 2001
Endlich: Laufsieg! Der heutige Lauf führte über 59km. Die Bedingungen nach dem Start waen recht turbulent, was einige Piloten zum Landen bewog. Nach dem zweiten Wendepunkt gab\'s die erste taktische Entscheidung: Direkte Linie oder Umweg über die Berge? Ich dachte 24 Stunden zurück: Beim gestrigen Lauf war ich in der ersten Gruppe und entschied ich mich für die vermeindlich sichere Linie über Kobarid. Schliesslich fand ich mich 600 Meter über Meer soarend an einem kleinen Hügel. Die direkte Linie vom heutigen Tag führte genau über Kobarid. Als \"gebranntes Kind\" entschied ich mich für die etwas längere Linie durch die hohen Berge. Dort wurde ich von einigen anderen Piloten eingeholt. Von da an gab ich immer etwas mehr Gas als die anderen und konnte mich zusammen mit René Hauser - alles den Felsen nach - kontinuierlich absetzen. Obwohl vor uns alles im Schatten lag, drehten wir nicht mehr auf bis kurz vor dem letzten Wendepunkt. Die anderen Piloten nutzten die schwache Thermik im Schatten, was gut ihre Höhe, aber auch gut für unseren Vorsprung war. Als wir wieder in der Sonne waren, fanden René und ich einen tip-topen \"Pfupf\", der uns mit gut 3 Meter / Sekunde hochzog. Schon bald verliessen wir aber den Schlauch und querten mitten im Tal mit Gegenwind in Richtung letzte Boje. Das funktionierte zuerst nach Plan. 2 km vor der Boje standen wir aber im Gegenwind an und mussten wieder zurück an den Hang. Ich sah meinen Laufsieg schon in sich zusammenfallen, als ich mich im Lee plötzlich mit einem Nullschieber zur letzten Boje mogeln konnte. Der Zielanflug war spannend und ich überflog die Linie schliesslich mit ca. 50 Meter, etwa 1/2 Minute vor René Hauser. Stephan Stieglair wurde dritter, aber bereits mit einigen Minuten Rückstand. Tschüss, bis bald Peter
PWC Kobarid Slovenien

Montag: Der Kampf mit den Abschattungen (Kaspar Henny)

Martin Scheel, 20. August 2001
Montag: Der Kampf mit den Abschattungen Auch heute, als wir am Startplatz warteten, bauten sich die Wolken schon zu riesiegen CB`s auf. Glücklicherweise schlichen sich von Westen grosse Cirrenfelder heran, die Überentwicklungen vorerst ein wenig hinauszögerten. Es wurde der gleiche Task wie gestern ausgeschrieben: 49km Zickzack im Haupttal. Den Startzeitpunkt habe ich heute ein wenig verpasst, da ich bei der Aufwindsuche zu weit in den Startzylinder hineingeflogen bin und dann halt zuwenig auf die Uhr geschaut habe. Ca. 6km weiter vorne kamen wir schon zur eigentlichen Schlüsselstelle vom heutigen Tag: Entweder die direkte Linie (über ein vorgelagertes „Ritsch“) oder ein Umweg hinten den Bergen entlang. Während ich im Pulk aufdrehte habe ich mich für die weitere Variante entschieden. Oben angelangt, bin ich dann aber erst mal die direkte Linie geflogen (zum amal achlai luaga)....plötzlich höre ich nur ein lautes „Kaschpaar“ aus dem Pulk schreien (der Koreaner Jin Oh möchte scheinbar auch hintendurch) und ich drehe sofort ab und fliege Vollgas Richtung Berge. Leider folgen mir nur etwa 8 weitere Piloten und wir holen die erste Boje relativ einfach. Die anderen, welche die direkte Linie wählten saufen alle bei der ersten Wende ab und so wird mir sofort klar, dass dieser Lauf für den Weltcup nicht zählt (20 Piloten müssten die Minimumdistanz von 40km fliegen) und so fliegen wir (mittlerweile nur noch Brinki, von Känel und ich) im ziemlich abgeschatteten Tal gemütlich weiter. Brinki und von Känel landen nach etwa 39km. Ich schaffe noch die dritte Boje und stehe nach 42.4km am Boden. Hab dann gedacht, dass niemand mehr in der Luft ist und ich am weitesten geflogen bin!!! Aber nix da: nach etwa einer Stunde taucht der Franzose Bullen hoch über der dritten Wende auf und fliegt als einziger ins Goal.....nicht so schlimm, der Lauf zählt ja nur für die Open Wertung. (Kaspar Henny
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Sonntag: Task wegen Gewitter vor Luftstart annulliert.

Martin Scheel, 19. August 2001
19.8.2001 PWC Finale in Tolmin (Kobarid, Slovenien) Sonntag: Task wegen Gewitter vor Luftstart annulliert. Schönstes Wetter am Trainingstag, die schon anwesenden Piloten fliegen bis zu 80 km. Am Sonntag, erster Wettkampftag, muss der Lauf (ausgeschrieben wurden 49km in der näheren Umgebung von Tolmin) wegen Gewitter noch vor dem Luftstart abgebrochen werden. Die Aussichten für morgen Montag sind ähnlich, Di schlecht, ab Mittwoch soll’s schön werden. Der Austragungsort Tolmin liegt in Slowenien, hinter der Grenze zu Italien bei Udine. Wer Feltre (bei Bassano) kennt wird sich sofort daran erinnern: Der Wind aus der Poebene wird von den vorgelagerten Bergen abgehalten und strömt als Talwind nur durch einige Kanäle ins Fluggebiet ein. Wegen der Querlage des Tales vom Fluggebiet bildet sich aber hier (wie ja auch in Feltre) kein eigentliches Talwindsystem. Die Thermik ist entsprechend gut und ungestört. Ein gutes Gebiet für schnelle Läufe ! Wer denkt, dass es uns ohne PWC-Lauf hier langweilig wird, der liegt voll daneben. Wir haben uns auf einem mehr oder weniger legalen Zeltplatz niedergelassen (freies Campieren ist in Slowenien streng verboten!), der direkt neben einem klaren Fluss liegt. Baden und Chill-Out ist angesagt. Chefkoch Hans Bollinger ( Siehe Michelin Seite 123) bereitet gerade einen „Liga Z`Nacht“ in seinem Wohnmobil zu, und wir Schreiber haben langsam Hunger, deshalb ist jetzt fertig mit Infos aus Slowenien. Bis Morgen. René und Scheeli, mit psychischer Unterstützung von Volki :-
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