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Delta News

Delta World Championships Tolmezzo

Day 11

Toni Crottet, 26. July 2019
Er regnet und gewittert draussen. Die Offiziellen Ranglisten sind publiziert und Pizza steht auf dem Menüplan. Das Wetter hat sich geändert und sich gerade heute noch von seiner besten Seite gezeigt. Heute lag der Wettermann, Damiano Zanocco wieder richtig. Es kam dann deutlich besser als erwartet. Der Startplatz war Gemona, unterdessen haben sich die Organisatoren richtig ins Zeug gelegt und das Hochfahren wird immer besser. Der Landeplatz und das Goal waren auch schon festgelegt. Draussen in der Nähe von Cividale bei einem kleinen Flugplatz. Dieser wurde so gewählt, weil bei Bordano im Nordern früher Überentwicklungen angesagt waren. Der Task wurde dann angesagt, früher Start (13h mit einem Gate um 13:25h) 101km übers Flache oder jenachdem Voralpen. 2 Schweizer Piloten erwischten es nicht gut beim Start und standen sehr schnell am Boden. Mario Alonzi, der im Gesamtklassement vor Petsch war, war auch dabei und kam dabei so tief, dass er schon aus dem Gurtzeug stieg. Eine Glücksthermik stand aber genau da und er war wieder im Rennen dabei. Ubi hatte einen besseren Start, kam leider später, da der Tag langsam ausging und die Überentwicklungen sich auch über das Flache ausbreitete ein paar Kilometer zu kurz. Petsch kam auch zu kurz, aber mehr darüber später... Crisitan Ciech hat den ersten Start versucht und anscheinend gemerkt, dass der nicht gut wird. Er ist dann auf halbem Weg umgekehrt zum Startschlauch um 25min später loszudonnern. Seine Aufholjagt begann. Wegen den prognostizierten Überentwicklungen war es aber ein hohes Risiko mit dem 2. Gate zu pokern. Cristian scheint aber ein sehr guter Pokerspieler zu sein und ist auch sehr schnell ins Goal gekommen. Nun zu Petsch, er hatte sich beim Startberg gut hinter einer Wolke versteckt und hat sich davongeschlichen. Bis wir und auch alle anderen das im Livetracking gemerkt hatten, war er schon weg. Die Querung nach Westen gemacht und dort gings auch höher in den Voralpen. Gefolgt sind ihm nur Manfred Ruhmer und Daniel Velez. Primoz, mit ein paar anderen Piloten hatten sich aber auch davongemacht und versuchten weiter südlich von Petsch und Co. Höhe zu machen. Vom Start an aber war aber Petsch sehr schnell und immer vorne, konnte sogar seinen Vorsprung ausbauen. Er lag immer mit einem deutlichen Vorsprung vor seinen Verfolgern, Primoz, Gerd Döhnhuber und weiter dann auch Manfred Ruhmer und Co. Als er zum Endanflug ansetzte zeigte sein Gerät 8,7 Soll Gleitzahl an. Was normalerweise deutlich reichen sollte, wollte an diesem letzten Tag nicht reichen. Somit konnte er End-Of-Speed erreichen, kam aber für das Goal zu kurz. In diesem Fall bekommt man im Deltasport aber trotzdem noch 80% der Zeitpunkte. Somit begann das grosse Zittern und Warten auf die Rangliste. Er reichte aber dann trotzdem, durch seinen Grossen Vorsprung zum zweiten Rang am Tag und konnte im Gesamtklassement auf den 4. Platz aufholen. Alessandro Ploner war dann auch bei den Frühen dabei und liess sich seinen Titel nicht mehr nehmen! Gratuliere!!! Das Klassement steht fest für diese WM: 1. Alessandro Ploner 2. Cristian Ciech 3. Primoz Gricar 4. Petsch Neuenschwander 5. Mario Alonzi Weiter: 36. Franz Herrmann 72. Ubaldo Romano 77. Damien Zahn (seine erste WM) Im Team: 1. Italy 2. Brazil 3. Germany 8. Switzerland Alles in allem war es eine Super WM, der Wettermann und sein Wetter waren im Zentrum und haben sich von ihren Besten Seiten gegeben. Auch die Organisation war tiptopp!! Vielen Dank und Gratulation an allen für diese Wahnsinnsleistung. Morgen um 10h gibts die Closing Ceremony.
Delta World Championships Tolmezzo

Day 9/10

Toni Crottet, 25. July 2019
Das wurde wieder spannend... Tag 9: 201km und Tag 10: 95km!! Mittwoch wurde ein Hammertag für die Berge angesagt. Damiano Zanocco - unser Wettermann - lag wieder einmal mehr goldrichtig. Dass der Task nicht nur gut, sondern "Brilliant" wurde war noch nicht klar. Am Start bei Valsecco auf 1880m wurde also der Task ausgeheckt. Dieser ging zuerst fast direkt zu der Emberger Alm, von dort nach Osten und wieder nach Westen bis nach Silian mit einem 53km Radius und dann nach Villach ins Goal von heutigen Tag. 201km zeigten die Geräte an! Der Start war schnell und hoch, leider hatten ein paar Piloten vergessen, dass in Italien die Maximale Höhe 3050m war und die Organisatoren mit den Penalties schon 100m vor der Luftraumgrenze verteilen. Roland Wöhrle, der beim ganzen Task vorne mitmischte erhielt einen Nuller. Petsch und Gägu hatten beide auch ein wenig gstreift und mussten sich auch mit Prozentanteilen Penalties zufrieden geben. Bis zur Emberger Alm gabs dann eine einzige Linie mit den 120 Piloten. Die Piloten an der Emberger Alm staunten wahrscheinlich nicht schlecht, als sie die PIloten sahen, die zum Teil mit 100kmh auf sie zu preschten. Nach der Ostboje ergaben sich dann sehr viele Linien. Zum einen war die Frage, wo man die Querung in die Kärntner Dolomiten ansetzte und zum Anderen, welche Berge die schnellste Linie ergab. Auch die Frage wie schlimm das "kärntner Arschloch" spülen wird wurde auch diskutiert. Das Feld hatte sich also sehr Grossflächig verteilt. Als erster hat Suan die grosse Querung angesetzt hatte aber Pech und musste nach einem Spülgang leider zu kurz landen. Petsch setzte seine Querung kurz nach Suan an und es sah aus, als sei er langsam unterwegs. Die Verfolger haben sind dann direkt beim "kärnter Arschloch" gequert und allem Anschein nach, waren sie auch schneller. Die Bergkette auf deren Linie hatte aber nicht so gute Thermik wie erwartet. Petsch hatte da deutlich die schnellere Linie weiter südlich dieser Bergkette, da der Hauptwind vom Norden kam und die Wolken daher auch ein wenig südlicher standen. Viele anderen hatten die Querung direkt gegen Westen zur grossen Boje bei Lienz in Angriff genommen und mussten sich mit langsameren Linien zufrieden geben. Was aber leider später für Probleme sorgte, da denen den Tag beim Zurückfliegen langsam ausging und einige von ihnen schlussendlich zu kurz kamen. So war es auch bei unseren Schweizern Ubi und Damien der Fall. Ubi war ein wenig höher vor dem Goal und konnte noch grad mit den letzten Aufwinden ins Goal gleiten. Damien ein wenig weiter unten hat es gerade nicht gereicht und musste 1km vor dem Goal landen. Schade nach einem so grossen Flug. Zufrieden war er aber trotzdem. Primoz hatte eine ganz andere Linienwahl und befand sich ganz im Norden. Es schien, als hätte er einen Riesenumweg in kauf genommen und kam auch nicht so voran. Kaum aber bei der Boje, konnte er mit Rückenwind seinen Bogen zurücksurfen und musste, mal zurück bei der Emberger Alm nur die halbe Querung machen auf die Krete (die Abendkrete von Greifenburg) nördlich vom Weissensee. Da gings bei ihm nochmals relativ hoch und schnell ins Goal. Tagesieger war aber der Brasilianer Olivera. Manfred Ruhmer schien auch sehr schnell zu sein. Leider hatte er in seinem Flytec noch die FAI Kugel als Referenzsystem eingestellt und es ist bei einem Radius von 53km deutlich zu früh umgedreht. Schade... Das war schon ein spannender Krimi!!! Donnerstag gings wieder nach Meduno und es wurde ein "Standard-Task" von 95km ausgeschrieben. Der letzte Wegpunkt aber im Flachen und liess genug Optionen offen für den früher Endandflug. Petsch kam als Dritter in Goal. Richtig Spannend war es da auch in den Voralpen, welche Linie die Schnellste war. Heute ist Ruhetag. Das Team ruht aber nicht aus, sondern unterzieht sich einem beinharten US-Marine Training. Fazit bis heute: 959,7km gewertete Kilometer, etliche ungewertete, und 8 gültige Tasks. Morgen siehts wettermässig schwierig aus, aber es hoffen alle nochmals auf einen Task.
Delta World Championships Tolmezzo

Day 6

Toni Crottet, 20. July 2019
Wetterbericht: SW Wind und tiefe Basis. Was tun? Naja, 95km Flipperkasten-Task, 3 mal entweder über das Flache oder Umwege über die Voralpen? Heute war alles dabei. Spannende Low-Safes, Linienwahl, Endanflüge, 2. Startgate? Krimi. Arne war zum Beispiel bei der 2. Querung übers Flache alleine unterwegs. Sämtliche anderen Piloten sammelten sich, um eher über die Voralpen zurückzufliegen. 250m über Boden fand er den "Zauberbart" den ihm schlussendlich den 2. Rang einbrachte. Primoz war in einem grossen Umweg über die noch weiter weg liegende Voralpenkette unterwegs und wie ein Wunder war er dann wieder bei der Spitzengruppe dabei und hat bis am Schluss weiter an der Spitze mitgemischt. Die Spitzenpiloten haben eine Linie zwischen dem Flachen und Primoz Linie gewählt, was einen Umweg bedeutete, aber kamen auch, trotz dem prognostiziertem Südwind ziemlich gut voran. Suan war den ganzen Task mehr oder weniger allein unterwegs, wechselte von Linie zu Linie, was ihm sehr gut gelang aber trotzdem viel Zeit kostete. Petsch und Gägu wählten für die erste Querung die direkte Linie weiter südlich und kamen dank ein wenig Rückenwind auch sehr schnell voran. Sämtlche Linien trafen sich aber wieder beim östlichsten Wendepunkt und es war wieder spannend. Der Gewinner des Tasks, der Amerikaner John Simon hat das 2. Startgate gewählt und mit einer super Aufholjagt die deutlich schnellste Zeit, mit der Wahl von 2 mal die direkte Linie über das Flache, den Sieg des Tages geholt.
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