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News

1. PARAnoia ACRObatixx, Zell am See (AUT)

1. Akrowettkampf in Österreich

Elisabeth Rauchenberger, 22. July 2005
Text geschrieben und geschickt von Judith Zweifel, die ab sofort auch ein eigenes Konto hat... ;-) Der erste Akro-Bewerb in Österreich wurde am vergangenen Wochenende trotz wechselhaftem Wetter pickfein durchgeführt. Am Freitag konnten zwei Flüge bewertet werden und am Samstag standen wir vormittags zwar eine ganze Weile startklar am Berg aber das launische Wetter und der heimtückische Rückenwind liessen uns dann doch resignierend mit der Bahn runterfahren. Wettermässig war der Sonntag echt zum Verzweifeln; Regen, Sonne, Gewitter und windfreie Phasen wechselten sich ab und während wir am Nachmittag damit beschäftigt waren unsere Schirme für den vorgesehenen Helikopterabsprung vorzubereiten stieg die Nervosität ausnahmslos bei jedem merklich an. Dann sassen wir bei strömendem Regen auf dem Flugplatz und so gegen 18.30 Uhr -mit dem ersten Sonnenstrahl und einem herrlichen Regenbogen- standen Xandi, Marcel und ich auch schon auf der Liste um mit dem zweiten Helikopterstart abzuheben. Auf den Helikopterkufen zu stehen, den gepackten Gleitschirm im D-Bag vor sich zu haben und dann rückwärts ins Leere zu hüpfen war einfach nur unbeschreiblich genial!!! Am Abend dann fand das alljährliche Zeller Seefest statt und wir feierten natürlich kräftig mit. 16 Piloten nahmen an dem Bewerb teil: 1 Prunnaretty Hans FR 469,51 / U-Turn G-Force 2 Knipping Michael DE 461,25 / U-Turn G-Force 3 Hornboeck Bernd AT 454,26 / Icaro Cidan 4 Meschuh Alexander AT 433,90 / Icaro Cidan 5 Sovan Klemen SL 432,66 / MacPara Bitch 6 Schrittwieser Marcell AT 429,11 / Independence Raptor 7 Biedermann Max AT 406,40 / U-Turn G-Force 8 Zweifel Judith CH 403,90 / Advance Omega 9 Geist Chris DE 399,18 / Airwave Burn 10 Gloeckner Peter DE 388,03 / U-Turn G-Force 11 Graser Daniel DE 383,02 / Firebird F18 12 Macquet Michel FR 370,90 / SOL Hoops 13 Mai Thomas AT 350,91 / U-Turn G-Force 14 Balint Lukas Mate HU 294,97 / Aerodyne Dune 15 Lopes de Oliveira Renato Marcel BR UOR / SOL Hoops 16 Gallon Richard FR DNF / U-Turn G-Force
PWC Cornizzolo, Italy

1. Task in Italien

Michael Witschi, 17. July 2005
Ich probiere hier in der gratis Sauna des Headquarters schweisstriefend den ersten Lauf zu beschreiben..... Falls es komische Zeichen gibt ist es sicher ein Kurzschluss in der Tastatur wegen all den Schweisstropfen, die wie ein Wasserfall runterfallen. Obwohl eigentlich alle Schweizer am Morgen angewiedert auf die Smogsuppe über der Poebene gelästert haben, hat sich der Tag doch noch ziemlich gut entwickelt. Über 48.8 km überflogen wir Lecco und mussten dann einem Ridge nach Süden die zweite Boje holen. Hin war es der reinste Genuss mit Rückenwind dem Hang entlang zu speeden. Die zweite Boje war wohl der erste Knackpunkt, denn zurück musste gegen den Wind dem Hang nach gekämpft werden, manchmal im Lee der Querrippen. Es hat sich jedenfalls gelohnt, alles hoch zu fliegen, denn viel Arbeitshöhe hatte man eh nicht und je tiefer, desto schwächer war auch die Thermik. Vor der letzen Boje blieb der Spitzenpulk an einem Minihügel hängen und niemand wagte sich übers Flache und alle drehten mit minimalem Steigen um nichts über dem Flachen zu riskieren. Das wurde mir aber zu mühsam und ich flog weg zurück ans Hauptridge wo ich aufsoaren konnte und schliesslich mit Gleitzahl 4 übers Flache die Boje als erster holte. Ich flog mit rund 100 metern als erster über die Ziellinie, damit hat sich mein Höhemachen gut gelohnt. Somit war es trotz scheinbarer Stabilität ein super Lauf geworden. 2. wurde der Tscheche Brauner, 3. der Brasilianer Rodrigo Monteiro.
British Open, Piedrahita

Wieder vier Tasks überm Spanischen Flachland

Anja Kroll, 17. July 2005
Nach den Dutch Open letzte Woche und einem Ruhe- bzw. Trainingstag fanden die British Open in Piedrahita mit 133 Teilnehmern statt. Von Sonntag bis Mittwoch konnten vier Aufgaben zwischen 75 und 119 km geflogen werden. Donnerstag, Freitag und Samstag verhinderte der Rückenwind am Startplatz (35 km/h mit Spitzen um 45 km/h) weitere Läufe. Samstag: Training und freies Fliegen. Mein erster Thermikflug mit dem Boomerang 3 steht auf dem Programm. Nach einem erlebnisreichen und teils turbulenten Flug beschliesse ich, den Boomerang im kommenden Wettkampf zu fliegen. Sonntag: 91 km race to goal. Wir bleiben im Corneja Tal, und fliegen im Zick-Zack Bojen ab, die von der Start-Ridge immer weiter nach Norden ins flache Gelände führen. Der erste Notschirm wird bereits gemeldet, bevor das Rennen losgeht. Zwei weitere folgen. Dank frühem Start und schnellem Schirm bin ich in einer der vorderen Gruppen unterwegs und kann – ein ganz neues, gutes Gefühl – den Anschluss halten und ins Ziel fliegen. Montag: 101 km nach Avila und zurück, race to goal. Wieder starte ich früh und bin mit dem Spitzenpulk unterwegs. Bis über den Pass läuft es prima, doch dann sind wir 15 Minuten vor dem Start am Zylinder, und was definitiv fehlt, ist Thermik. Nach einigen Nullrunden geht es auch noch abwärts. Mit letzter Höhe fliege ich zur Startzeit gegen den Wind aus dem Zylinder... und direkt in eine 6 m/s Thermik. So verliere ich nur etwa zehn Minuten auf die etwa 30 Schirme vor und über mir. Beim Wendepunkt habe ich bereits einige aufgeholt. Auf dem Rückweg wähle ich die südliche Route an den Bergen entlang und kämpfe um den Anschluss an eine Gruppe, die etwa 2 km vor mir fliegt. Kurz vor dem Pass habe ich die Gruppe eingeholt, bin allerdings etwas tiefer. Auf der Krete 300 m vor mir fliegt Maryna in eine Thermik, die sie auf über 4000 m trägt. Als ich dort bin: nichts. Knapp über Grund schleiche ich weiter bis Villafranca und gebe mir einen letzten Versuch am Reservoir, wo ich bereits zwei Mal abgesoffen bin. Nicht heute! Mit progressivem Steigen bringt mich dieser Schlauch bis zur Basis. Mit 1000 m über Grund überfliege ich die Ziellinie. –Zwei Notschirme an diesem Tag. Dienstag: 75 km race to goal mit langem Endanflug. Nach dem Start nach Westen, dann zum Pass im Osten und über ein Dorf im Nordwesten zurück nach Piedrahita. Wer am Anfang nicht schnell hoch kommt, hat es später schwer. Zur Startzeit bin ich auf Basishöhe am Zylinder. Thermik ist immer da, wo ich sie brauche, und die Schnellsten markieren die Route. Einen Pulk gibt es nicht, jeder fliegt so schnell er kann und mag. Auf den letzten 28 km fliegen wir geradeaus in der Konvergenzzone: Abflug auf 4100 m, Ankunft im Ziel auf lächerlich hohen 2500 m. Bin wie am Sonntag erste Frau im Ziel, damit nach diesem Tag bei den Damen deutlich vorn und overall auf Platz 13. Zwei Notschirme auch heute. Mittwoch: 119 km race to goal nach Villacastin und zurück bis Avila. Dieser Tag wird zur Lotterie. Als das Startfenster öffnet, bläst der Wind nur wenig oder gar nicht von vorn. Eine kleine Gruppe kann starten und Basis machen. Die anderen warten über eine Stunde, ehe wieder Wind von vorn kommt. Wer nun glaubt, dass dies die Pechvögel sind, der irrt. Denn eine komplette Abschattung des Tals von Avila macht uns Piloten aus der ersten Gruppe das Leben schwer, wir drehen geduldig 0,5 m/s aus. Dennoch muss ich nach 75 km hinter Avila zu Boden. Nachdem ich gelandet bin, klart es auf und die Thermik setzt wieder ein. Scharenweise fliegen die Schirme über mich hinweg. Platz 56 heute, trotzdem noch 16. overall. - Notschirme heute: zwei. Fazit: Mein Trumpf, der Boomerang, hat gestochen. Revanche bei den Ladies gelungen. – Jörg hat eine weniger schöne, aber durchaus aufregende Woche erlebt, z.B. 6 m/s turbulentes Sinken mit 70 km/h Groundspeed und nur 25 m über Grund über den flachen Bergen im Lee. Mit vertrimmtem Schirm (wie sich im Nachhinein herausstellte) kam er nicht mit, war meist zu tief und stand immer zu früh am Boden. – Neun Notschirme in vier Läufen, zum Glück nur leichte Verletzungen. Piedrahita-Kenner sagen, sie haben das Fluggebiet noch nie so rauh erlebt wie in diesen Tagen. Auszug aus der Schlussrangliste 1. Russel Ogden, GBR, Ozone – WO5, 3705 2. Wojciech Maliszewski, POL, Axis - Mercury, 3473 3. Borja Rodriguez, ESP, Gin – Boomerang 4, 3434 … 16. Anja Kroll, CHE, Gin – Boomerang 3, 2802 … 41. Maryna Strydom, ZAF, Mac – Magus, 1909 … 43. Renata Kuhnova, CHZ, Sky – Eris, 1902 ... 90. Jörg Ewald, CHE, UP – Targa 2, 1184
Dutch Open, Piedrahita

Vier Läufe in Zentralspanien

Jörg Ewald, 11. July 2005
So, gemäss Regel bin ich mal wieder dran mit Schreiben: Anja und ich sind letzte Woche das Dutch Open geflogen, hier im legendären Piedrahita. Ich war mit ziemlich gemischten Gefühlen angereist, mit der Flachlandfliegerei kenn ich mich schliesslich überhaupt nicht aus, auf der andern Seite hört man immer, wie einfach das Fliegen hier sei, wie hoch und weit man an guten Tagen kommt. Einen Vorgeschmack davon gab’s dann gleich mal am Tag vor dem Wettkampf: Wir sind einfach so drauflosgeflogen, ohne grossen Plan, zum Schluss war’s dann bei beiden ein Hin-und-Fast-Zurückflug über 105 km. Alle schlechten Erinnerungen an den PWC in Kayseri, meine bisher einzige Flachlanderfahrung, waren da natürlich sofort vergessen. Der erste Task am Sonntag hätte dann gleich über 150 km führen sollen – one way. Nur war der hierfür erforderliche Südwestwind so stark, dass der gegen Norden ausgerichtete Startplatz gar nie vom für den Start erforderlichen thermischen Aufwind angeströmt wurde. Nach 6 Stunden Warterei wurde die Übung abgeblasen, wir fuhren mit dem Bus nach unten. Am Montag flogen wir dann 73 km in der Umgebung von Piedrahita, Teamarbeit war gefragt, um in der Ebene zu überleben. Im Endanflug kam ich tief, konnte mich an ein paar Hügel retten, aufsoaren, Anja beim Landen zuschauen (3 km zu kurz, schade) und dann ins Ziel fliegen. Anja revanchierte sich am Dienstag, indem sie alle, aber auch wirklich alle ihrer 122 GegnerInnen hinter sich liess – wie das ging steht hier . Leider stand sie dann am nächsten Tag nach 9 km am Boden. Auf dem Programm standen 97 km, ins Avila-Tal und zurück, zweimal über den berüchtigten Pass. Ich war nach dem Start fast zu Boden gegangen und lag weit zurück, als das Rennen anfing. Dadurch hatte ich aber viele Thermikmarker vor mir, die Aufholjagd gelang ganz gut, mit Ach und Krach schafften wir’s zurück über den Pass, ab da war’s dann einfach, noch die letzte Boje hinterm Ort und ins Ziel, mein bisher längster erfolgreicher Task, yeah. Der Donnerstag fing vielversprechend an, erste Wolken bereits am Himmel als wir hochfuhren. Der Task führte zuerst übers Hochplateau hinter dem Startplatz, bei viel Wolkengesauge machte das total Spass – bis dann einige Piloten Regen meldeten und die Wolken anfingen, etwas gar in der Vertikalen zu wachsen. Also wurder der Task gestoppt und abgesagt – kurz darauf kamen dann auch erste Meldungen von heftigen Gewittern im Avila-Tal. Freitag war der letzte Tag, ein relativ kurzer Task im Flachen wurde angesetzt, wegen angeblich wenig Wind. Nach 18 km knallten wir dann aber alle gegen eine Wand, das Hauptfeld tropfte ab und landete, ich konnte mich noch 3 km weiter schleppen, die Magic FR 2s kamen bis fast zur Boje (nochmals 4 km), Paul Schmitt mit dem Ultima 3 schnappte die Boje und flog noch 6 km zurück – ein Tag für schnelle Schirme. Anja musste sich zum zweiten Mal in Folge einer Maryna geschlagen geben, diesmal derjenigen aus Südafrika. Aber für’s British Open nächste Woche an gleicher Stelle hat sie neben den Kroll-Speedarms noch einen weiteren Trumpf im Ärmel... Bei mir reichte es am Schluss zum 13. Gesamtrang, mein bestes Resultat dieses Jahr. Übrigens, von den Holländern, deren Meisterschaften es ja schliesslich waren, schaffte es keiner auf’s Open-Podest... Auszug aus der Rangliste: 1. Marcin Tobiszewski, POL, Gradient Avax RSF 2. Adrian Thomas, GBR, Airwave Magic FR 2 3. Mickele Farina, AUT, Airwave Magic FR 2 … 13. Jörg Ewald, CH, UP Targa 2 … 15. Maryna Strydom, SAF, MacPara Magus 3 … 60. Anja Kroll, CH, Gin Zoom Race
Nis Serbia

Task 4

Mathias Roten, 9. July 2005
Race to goal ueber 51km Gestern war party mit der ringgenberger connection angesagt!! so kam es das ich mit 3 stunden schlaf auskommen musste und anschliessend zu fuss an den startplatz kam. Es soll mein letzter Lauf werden da sich dieses jahr die worldcups mit den acro events kreuzen also entschliesse ich mich mit meinen freunden spass zu haben. Anfangs gehts zaeh und es ist besser hoch zu fliegen da in der hoehe die steigwerte besser sind. so fuehrt uns der weg der krete entlang zur ersten wende und wieder vorbei am startplatz. Das ganze race bin ich beschaeftigt zur spitze aufzuschliessen da ich vor dem start den falschen bart gewaehlt habe(muss mich wohl wieder mal rasieren :-). Nach dem startplatz gehts ins flache wo unser Hausi wieder mal allein vorausfliegt In seinem nacken sitzen bruno, toni, grigel, joel ein paar ausslaender :-)und ich. Im flachen gibts grosse aufwinde mit besserem steigen als am ridge. trotzdem sind 3m/s schon ein grund zum jubeln. Ich gehe als erster in den endanflug gebe gas und gewinne den task. 2. Urban Valjc 3. Dennis Cortella 5. Grigal nicht weit dahinter Toni, Hausi, Joel und Bruno. Haette Hausi seinen speeder kuerzer eingestellt wer weis :-) Mit diesem task gewinnt unser Chrigu wahrscheinlich die anlasswertung!! Herzliche Gratulation!!!!! Grigal entpuppt sich langsam als wuerdiger nachfolger von Christian Tamegger mit dem kleinen Unterschied dass er dazu noch ein Hammer akro pilot ist!!! Respekt Das wars vom worldcup in serbien Mathias
Dutch Open

Wie ich den Task gewann

Anja Kroll, 6. July 2005
Wow! Once in a lifetime... Seit ein paar Tagen sind Jörg und ich nun an diesem legendären Ort Piedrahita in der Mitte Spaniens. Flachlandfliegen. Ein gängiges Sprichwort sagt: Don\'t follow freshly arrived alpine pilots. Der zweite Task führt mit viel Rückenwindunterstützung an El Barco vorbei zum Pass von Tornavacas und (theoretisch) zurück nach Piedrahita. Während des ganzen Fluges das übliche: ich bin meist tiefer als die anderen Schirme, einer nach dem anderen überholt mich. Kurz vor der Wende am Pass kann ich mich mal wieder vor dem Absaufen retten, mache gut Höhe und wundere mich, warum da unten im Kessel so viele Schirme so tief fliegen... Und ich staune weiter: Nach der Wende sind nur noch drei Schirme mit substantieller Höhe unterwegs. Einer davon ist meiner. Die beiden vor mir, ein weiterer Zoom und ein Airwave Magic FR 2 können an der Ridge (von wegen Flachland!) anhängen, und ich mache es ihnen nach. Als sie losfliegen, parke ich den Schirm noch ein Weilchen im Null-Komma-Steigen und beobachte, wie sie in die Talmitte fliegen und ... landen. Nun gut, bleibe ich halt bei der Ridge. Etwa eine Stunde benötige ich für die acht Kilometer nach der Wende, beobachtet von der Mehrzahl des 118-köpfigen Feldes, die der starke Talwind beim Pass auf den Boden gestellt hat. Dann endet auch mein Flug. Um halb zehn abends ruft mich der Meet-Director Calvo an und gratuliert mir zum Sieg. Wow! Once in a lifetime? Ergebnisse 05.07.05Homepage Dutch Open
European Open Morzine

Kleines Feld, super Fluggebiet, 4 Tasks

Jörg Ewald, 5. July 2005
Die Vor-EM in Morzine wurde als „European Open“ ausgetragen. Da es keine PWC-Buchstaben zu gewinnen gab, war das Feld relativ klein (48), aber auch ziemlich hochklassig – vor allem die Franzosen wollten sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, Erfahrungen zu sammeln für nächstes Jahr. Zusammen mit Philippe Broers aus Belgien dominierten sie denn auch den Wettkampf. Zu Beginn, während den Trainingstagen, zeigte sich recht deutlich, wie wichtig so eine Pre-EM für die Organisatoren sein kann: Viele Dinge, vor allem in Sachen Kommunikation mit den Piloten, klappten kaum, die Nerven des OKs lagen schnell mal blank. Erst mit der Zeit (eben, Kommunikation) wurde dann auch klar wieso: Der designierte Technische Direktor, Gleitschirmlegende Ali Gali, war eine Woche zuvor verunfallt, sein Know-How fehlte nun an allen Ecken und Enden. Zum Glück konnte Xavier Murillo von der Weltcup-Organisation als Ersatz aufgeboten werden, nach ein paar holprigen Tagen am Anfang lief dann die Xavier-Show in mehr oder weniger gewohnter Manier ab und wir konnten uns aufs Fliegen konzentrieren. Und fliegen taten wir, vier gültige Tasks waren möglich, der zweite und sechste Tag waren verregnet. Am letzten Tag lag dann die Basis sehr tief, Abschattungen, Meldungen einer herannahenden Front sowie Hagel in Mieussy führten dazu, dass der angesagte Task gecancelt wurde bevor wir überhaupt in die Luft gingen. Unvergesslich bleibt uns der dritte Task, von einem Startplatz, der vor 15 Jahren letztmals für Wettkämpfe benützt wurde, ein 77-km-Dreieck zum Genfersee, nach Mieussy, dann nach Samöens, und von dort aus nach Les Gets, für die meisten inklusive eine Stunde Strafsoaren irgendwo unterwegs, die Goalzeiten reichten von 2:50 bis über 5 Stunden. Nach dem Task lagen Anja und Marina bei den Damen punktgleich in Führung. Im extrem schnell geflogenen vierten Task (47 km, Basis bis 3700 m, die schnelleren drehten nach dem Startschlauch nur noch einmal, höchstens zweimal auf) flog Marina ihren Boomerang knapp vor Anjas Zoom ins Ziel, 50 Punkte Vorsprung, eigentlich kein Problem, aber eben, danach gab’s keinen Task mehr... Mir lief der Wettkampf ziemlich gut, ich kam mit dem neuen Gurtzeug immer besser zurecht und konnt nun endlich auch mal über längere Zeit hinweg so richtig Gas geben ohne dass mein Rücken reklamiert hätte. Schon cool, wenn man den Ultimas hinterherheizen kann und gar nicht mal sooooo viel verliert. Dummerweise war ich im ersten Task zu langsam unterwegs, der Task wurde gestoppt und ich kriegte die gleiche Menge Punkte wie meine späteren direkten Konkurrenten, obwohl sie am Boden standen und ich auf dem Weg ins Ziel war. Anja ging’s genau so, ziemlich schwacher Trost. Danach schaffte ich dreimal den 14. Tagesrang und wurde, klar doch, 14ter im Gesamtklassement. Rangliste 1. Jean-Marc Caron, FRA, UP Targa 2, 3884 2. Philippe Broers, BEL, Aircross Ultima 3, 3707 3. Santiago Baeza, MEX, Gin Boomerang 4, 3577 … 14. Jörg Ewald, CHE, UP Targa 2, 2627 … 18. Marina Olexina, RUS, Gin Boomerang 4, 2373 … 21. Anja Kroll, CHE, Gin Zoom Race, 2324
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