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Regio Jura News

Regiokader Jura

Grosse Steigen, grosse Wolken

Markus Roschi, 26. May 2019
Schwängimatt - Burgdorf retour (alle schaffen es bis Burgdorf. Danach Favoritensterben bis zurück nach Niederbipp). Heute gab es von Anfang an viele Entscheidungsanlässe. Analysieren wir diese mal: 11.45h: Südstartplatz oder Nordstartplatz. Nordstartplatz, das war schon mal die erste gute Entscheidung. Zwar kaum Nordwind und sehr labil, aber die Wängi war ruckzuck abgeschattet. Früh starten oder warten: Früh starten! Das war auch sehr gut. Die Sonnenphase haben wir super ausgenutzt. Danach hat es, wie vermutet, sofort alles zukumuliert. Ausserdem hat es riesig Spass gemacht, zwischen den Wolkenfetzen herumzuturnen. Hinweise zur Luftbewegung: Es hat Nordseitig abgelöst, weil labil und leichter Nordwind, das reicht dann schon. Südseitig ist es gestiegen, weil die Sonne voll reinknallen konnte und es eine supergrosse, sauber labile Leesituation gab. Heute konnte man vor allem südseitig die Thermik förmlich sehen! Bei Fünf-, Sechs-, Siebenmetersteigen mit grossen Wolken ist mir eine mögliche Flucht ins Blaue immer wichtig. Airstart erst um 14.15h, damit ein kollektiv Absaufen drinliegen würde: Nicht so gut! Wenn es fliegt, sollte man loslegen. Und eigentlich war klar, dass wir nicht absaufen würden (grüner Skywalk im Steigen). Rennen 45min vor Airstart in der Luft abbrechen: Mittelgut. Die Riesentürme sind gewichen und man hätte den RidgeSchenkel easy abfliegen können. Zum Abbruchzeitpunkt hat es allerdings schwer nicht danach ausgesehen und ich war später sehr überrascht. Das geile daran, wir haben uns optimal für's Flachland versammelt und waren fast komplett (Pesche, bist du nach Olten geflogen?). Langenthalroute oder Aarwangenroute? Beide gut. Ich denke, über die Langenthalroute hätten wir stärkere und häufiger Thermik gehabt. Aarwangen war dafür direkter. Weitere Analysen: Zwei Piloten fackeln heute bei schlechten Thermiken und Chancen auf bessere nicht lange rum. Sehr gut! Das sieht für manche vielleicht so aus, als hätten sie einfach so mehr Glück. In der Tat geben SIE aber dem Glück mehr Chancen, sie zu finden. Bei Burgdorf war für mich klar, dass es irgendwo Steigen wird. Oben sahen die Wolken super saftig aus und mit dem Rückenwind hatten wir einen langen Suchwinkel. Die Schwalben konnte man teilweise von grosser Entfernung spielen sehen. Das hilft (da steigt's zu 99%)! Steigen finden im Flat wenn man tief ist (bei leichtem Nordost): Waldlichtigen, Lees hinter kleinen Hügeln, grosse Asphaltflächen umringt vom Grün. Wenn man hoch ist: Einfach den Wolken nach und dran denken, dass die "Thermiksäulen" im Wind schräg stehen. Bei Absaufgefahr mit dem Wind fliegen, so hat man eine grössere Distanz zur Verfügung, um eine Thermik zu finden. Ig bi mir's e chli räuig, dassi abbroche ha ir Luft. Swätter isch zum Tasksette aber ou nid ganz iisi, wenn me de möcht, dass d Teilnämer öpis erläbe. Eg hoffe uf jede Fau uf normalers Wätter :/ Trotzdäm sehr schön gsi. Gruss Roschi
Tageszusammenfassung

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Markus Roschi, 29. July 2018
Heute waren wir etwas mehr als zehn Piloten. Nach Theorie und Briefing setzte ich auf der Kurhausterrasse eine Aufgabe zusammen, welche, wie sich später herausstellte, perfekt auf den Tag passte. Dieser hat sich nämlich fast genau so wie prognostiziert präsentiert: gute Thermikentwicklung mit Temperaturstörungen auf etwa 1200 m ü. M. bis ca. 1500 m ü. M. (deshalb war es eine ziemliche Prügelei mit z.T. starken kleinen Steigen). Schwache Ablösungen konnten meistens nur bis 1200 m ü. M steigen und wurden dann wegen der Inversion ausgebremst und starke Steigen (z.B. von höher gelegenen Stellen) murksten sich mit viel Bewegung durch die Inversion durch (Bild im Anhang!). Die Aufgabe führte vom Weissenstein etwas weiter als Grenchen und von da vià Weissenstein an die ObereWängi. Danach ging es zum Belchen Südportal und dort - das war das coolste heute - nach Wehr in Deutschland. Wobei: Goal war Belchen Südportal vor dem DE Schenkel. Matteo, Tim und Oli meisterten die Aufgabe sehr gut und kamen in dieser Reihenfolge ins Goal. Auch viele andere haben ihre Sache sehr gut gemacht und kamen etwas später ins Ziel. Ich hatte beim Südportal gewartet, aber es kam keiner mehr, der mit mir nach DE wollte... Dies war allerdings ein Missverständnis: Markus Gafner hat sich auf Whatsapp ein wenig vertippt und mir eine Nachricht zukommen lassen, die sich für mich wei "OneWaySorry" las. Ich landete also bei Matteo und Oli, weil die wollten baden gehen :) Kurze zeit später kommt der Gafner der "OnTheWay,Sorry" kommunizieren wollte und fliegt vià Wehr (DE) bis nach Schaffhausen NordWest (DE)!!! Soooooo cooooool! Überhaupt habe ich mich gefreut, dass so viele Pilotenwünsche erfüllt werden konnten. Die Aufgabe sollte nämlich knifflig sein, Wettkampfzickzack beinhalten, auf die zweite Kette führen und noch eine spezielle Streckenflubefriedigung bieten... Tadaaa, Volltreffer! Reflexion zum Wettkampffliegen: Die ersten zwei Schenkel hätte man in der Höhe von 1000 - 1200 m ü. M. mit wenigen kleinen Drehern abfliegen können (check it: gemachte Höhe darüber musste eigentlich sofort wieder abgegeben werden, weil zwischen den Inversionsthermiken nur Quatsch war). Dass das klappt, hätte man schon im Startschaluch bemerken können und später hat es ein Pilot ca 5km vor uns vorgemacht... Querung an die zweite Kette: Die Querung vom Niederwiler aus war optimal. Man konnte schon weit im Voraus sehen, dass dies so ist, weil die Steigen durch Piloten angezeigt wurden (sowohl bei Start und Ende der Querung). Ausserdem ist beim Niederwiler die Distanz recht kurz. Ab ObereWängi war Deffensivmodus angesagt (wie besprochen). Matteo zieht bei Balsthal total sexy die Linie Richtung Roggen an und schafft den Anschluss knapp unter dem Bergkamm. Sehr tief breche ich meine Beringerkopflinie ab und halte auch auf den Roggen zu. Tim zieht weiter oben mit. Nach Abflug auf nur 1200 m ü. M. müssen wir dann nach heftigem Durchsauffen abbrechen und sichern uns danach mit einem spektakulären LowSave den Weiterflug vià Beringerkopf nach Hägendorf (ich war auf 584müM ca. 130m über dem Talboden :)) Grosses Bravo an Tim und Matteo, welche heute sehr gut Offensiv- und Deffensivmodus gemanagt haben. Bravo auch on Oli für seine Konstanz und an Markus für den Mut, alleine das BL Flat anzusteuern um dann eine aussergewöhnliche Linie auf xContest zu zeichen! Bravo Nicolas mit AarauPlus! Die anderen Jungs haben ihre Sache sicher auch sehr gut gemacht (es wurde z.B. überdurchschnittlich gut gestartet!) nur habe ich dies wegen den vielen, vielen anderen Jurapiloten nicht wirklich gut sehen können... :) Ich freue ich schon auf das nächste Mal mit euch und wünsche schöne Sonnentage! Grüsse aus Starrkirch, Kusi Roschi PS: Kommetare und Reflexionen unter "comments" erwünscht!
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