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Competition News

World Championships Brasil 05

\"Tomorrow, tudo bem!\"

Stefan Wyss, 9. March 2005
Eben, das haben wir doch auch gedacht! Seit einer Woche sind wir hier am Ball betreffend Unterkunft für das Swiss-Team. Das uns versprochene Haus entpuppte sich vor einer Woche als noch nicht ganz ready. Soll heissen, dass da drin noch eifrig gehaust wurde. Nicht von uns, sondern vom vorherigen Bewohner. Natürlich haben wir uns alle 48h über den Vortschritt der Zügelarbeiten vergewissert, so auch gestern Abend. Ich kämpfte mich also mit Lise durch die Resten der Flut (es hatte immer noch, sagen wir mal \"Restwasser\" in den Strassen) bis zum Haus. Geplant war, den Schlüssel in Empfang zu nehmen. Nun, der vor dem Fernseher sitzende Sohn der Hausbesitzerin liess uns - als zuversichtliche oder vielmehr naive Zeitgenossen - zuversichtlich sein, dass die Arbeiten im Hause beendet sein würden. Tja, dem war aber nicht so und auf Lises Intervention hin, dass das etwa gar nicht eine feine Sache sei meinte der Typ seelenruhig: \"Tomorrow, tudo bem\". Jaja, Morgen wird alles gut sein, wers glaubt! So haben wir sicherheitshalber ein Hotel reserviert um die sicherlich müde Truppe nach ihrem Eintreffen in Valadares zumindes mit einem Hotelbett versorgen zu können. Jetzt, wo der Bericht verfasst wird, treffen die Jungs und Mädels ein. Werden nun noch mal im Haus vorbei schauen um dann hoffentlich in ein paar Stunden diesen Bericht mit positiven News ergänzen zu können...ich glaubs zwar nicht, nach 6 Monaten in S.amerika kriegt man ein Gefühl für Mögliches respektive viel mehr Unmögliches! Lüku Oertli Und hier noch ein paar Infos über den Tag aus fliegerischer Sicht: Am Morgen sah das Wetter nicht besonders gut aus, es lag eine Art Hochnebel über der Gegend. Selbstverständlich fuhren wir trotzdem an den Startplatz - wir sind schliesslich zum Fliegen da - wo es gleich nach unserem Eintreffen zu regnen begann... Also warteten wir auf bessere Zeiten, welche eine Weile später auch kamen und uns einen unerwartet guten Trainingsflug in die gleiche Richtung wie gestern ermöglichten. Richtige Schwärme von Gleitschirmen flogen immer wieder vom Startberg los und versuchten ihr Glück im umliegenden Flachland. Allerdings war es heute noch etwas zäher mit der Thermik im Flachen, so dass wir unsere Geduld beim Kurbeln trainieren konnten. Ich bin überzeugt, dass Geduld und Hartnäckigkeit hier ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg sein werden. Steff Wyss
World Championships Brasil 05

Endlich gutes Wetter!
Aber wo zum Geier geht\'s hier ab?!

Stefan Wyss, 8. March 2005
Nach zahlreichen Regentagen mit einzelnen kurzen Flügen schien heute erstmals so richtig die Sonne. Schon recht früh fuhren wir deshalb auf den Startberg, den \"Pico do Ibituruna\" gleich neben der Stadt Valadares. Da war schon einiges los als wir eintrafen - man merkt, dass die WM näher rückt! Nach einem kurzen Vergleichsflug unter der Regie von Captain Norman steckten wir uns wieder einen kleinen Trainingstask der Strasse entlang in Richtung Süden. Mit den Himmelsrichtungen ist es hier übrigens so eine Sache: Eigentlich sind sie gleich wie bei uns, aber da wir auf der Südhalbkugel sind, zieht die Sonne von Osten über den Norden nach Westen, was bisher schon einige Nicht-einheimische gewaltig verirrte! Auch ich überlegte mir unterwegs immer wieder, ob die Anzeige von meinem GPS wirklich stimmen könne. Sie stimmte - jedesmal... Unterwegs wurde ich dann fast ein \"Opfer\" der hierzulande typischen, sehr zyklischen Thermik: Nach einer gewaltigen Aufholjagd gegenüber der restlichen, mir seit dem Start vorausfliegenden Gin-Gang stand ich urplötzlich fast am Boden! Dabei war es doch gerade eben noch überall gestiegen... \"Wo zum Geier geht hier die Thermik ab?\" fragte ich mich und wollte schon zur nahe gelegenen Hauptstrasse hin ausgleiten wollte, sah ich vor mir ein paar Urubus kreisen (Urubus sind südamerikanische Aasgeier, die hier sehr häufig sind und mir schon vor Jahren, am Weltcup Brasilien 2000, beim Thermikfinden geholfen hatten). Aber nur gaaaanz langsam und mit viel Geduld konnte ich wieder steigen und schliesslich doch noch recht weit fliegen. Die Urubus sind für mich echte Freunde geworden - jedenfalls solange sie nicht nach einer Aussenlandung in der Pampa über mir kreisen! ;-D Morgen werden die restlichen Schweizer hier eintreffen. Bin ja mal gespannt, was der Scheeli zu unserer überfluteten Unterkunft meint: Der Wasserpegel hat sich inzwischen \"stabilisiert\"... :-/
World Championships Brasil 05

Rette sich wer kann…

Unknown User, 7. March 2005
Es kam wie es kommen musste. 6 Tage vor dem Start stehen wir da ohne Landeplatz und ohne unser Haus. Alles wurde uns, vorübergehend, von den massigen Fluten des Rio Doce genommen. Zynisch, dass „Doce“ süss heisst. Es hat wiederum die ganze Nacht geregnet und so war es kaum verwunderlich, dass ein Teil der Stadt inklusive dem Landeplatz 45cm unter Wasser standen. Soweit die schlechte Nachricht, die Gute ist, dass es heute das erste Mal so richtig geflogen ist. Soll heissen, dass es möglich war, einige wertvolle Trainingskilometer im Flachland zu absolvieren. Bei den Gin-Piloten herrscht nach wie vor eitle Freude betreffend den neuen Geräten: Steffl: „Der neue Schirm ist einfach zu starten, dreht sehr schön und zieht gut in die Thermik. Der Beschleuniger ist leichtgängig und effizient, und der Schirm bleibt im Gas sehr stabil. Die extreme Streckung von nahezu 7 merkt man beim Thermikfliegen nicht, aber beim Gleiten... :-) Alles in allem genau der Schirm, den ich mir gewünscht habe. Ich freue mich sehr auf die WM!“ Leider gab es noch einen kleinen Zwischenfall beim Startplatz. Ein trainierender Pilot wurde nach einem Klapper mit anschliessendem Notschirmwurf wohl unverletzt, aber doch relativ ungemütlich in der weit und breit einzigen Felswand gelandet. Jedenfalls konnte er sich nicht selber in Sicherheit bringen. So rückte die Feuerwehr von Valadares an, um das vor einigen Tagen geübte in die Tat umzusetzen (siehe vorherigen Bericht). Nach einigen Stunden mussten sie jedoch einsehen, dass sie wohl über das Rettungsknowhow verfügen, die eingesetzten Seile jedoch schlicht zu kurz waren, um damit zum Piloten zu gelangen. So wurde ein Hubschrauber der brasilianischen Militärpolizei aufgeboten. Die Bergung klappte - wenn auch nicht ganz in Rega Manier – und so blieb es beim Schrecken. Wir waren alle froh darüber. Das Deutsche Team ist heute eingetroffen und wird morgen wohl mit dem Training beginnen. Wir unsererseits erwarten natürlich bereits Sehnsüchtig den Rest des Schweizer Teams, das am Mittwochnachmittag erwartet wird. Wir hoffen, dass es bis dann nicht nötig sein wird, ein Motorboot zu mieten, um an den Startplatz zu gelangen!
World Championships Brasil 05

AufREGEN bringt nichts!

Unknown User, 6. March 2005
Das aktuelle Wettergeschehen wäre somit bereits im Titel abgehandelt. Fast jedenfalls, reichte es doch am Nachmittag doch noch zu einem Gleitflug, den sich Mättu mit seinem ersten Boomerang 4 Helikopter versüsste. Prädikat geil! Am Sonntagmorgen schaute es noch ganz unfliegbar aus.. Regen trommelte ans Fenster und verkündete „kei Stress“. So nutzten wir den Vormittag um Steffl’s Schirm fertig zu kleben. Gleich anschliessend hiess es für die Gin-Piloten bei Captain Normen Lausch hinter verschlossenen Türen anzutreten. Ich würde zu gerne wissen, was die hin und her besprechen, aber natürlich habe ich als Swing nahe stehender nichts zu erfahren über die Geheimnisse des neuen Wunderflügels aus dem Hause Gin. An der Stelle wird Lise uns doch zumindest ein paar Details über das Gin-Camp berichten: „Ja, ja, das hätte der Lükel gerne, aber natürlich werde ich nichts über das, was wir erfahren haben berichten. Und eigentlich gibt es auch nicht viel zu berichten ;-) Wir haben Nikolais Schilderungen über das Fliegen hier gelauscht. Schliesslich hat er die Pre-Worlds letztes Jahr gewonnen und trägt als Russe ganz stolz den Titel des Brasilianischen Meisters ;-) Storys wie er eine Stunde gebraucht habe, um 100 Höhenmeter zu gewinnen und während 3 Tasks wären von 120 Teilnehmern nur einer ins Goal gekommen, sind nicht gerade das gelbe vom Ei, aber es entspricht in etwas dem was wir zu erwarten haben. Übrigens, während Lüku und ich hier in der Lobby des Hotels am Computer sitzen, regnet es draussen schon wieder in Strömen…“. Diese Wassermassen haben in der Zwischenzeit auch dazu geführt, dass der Pegel des Flusses durch die Stadt beängstigende Dimensionen angenommen hat. Jedenfalls können sich nicht mehr alle Einwohner Valadares über eine trockene Stube erfreuen (gewisse Österreicher auch nicht mehr eines trockenen Gurtzeuges nach erfolgter „Ichlaufdochnichtbeimlanden-landung) Wenn das Wasser noch 20cm steigt, ist unser Landeplatz nicht mehr vom Fluss zu unterscheiden. Heute Nacht wird die deutsche Delegation in Valadares erwartet. Die werden nudelfertig sein. 10h in einem brasilianischen Bus und dies bei Nacht…wir dürfen wohl schon fast von einem Vorteil unsererseits reden. Also dann, wir bleiben dran!
World Championships Brasil 05

Reger Regen in Valadares

Unknown User, 5. March 2005
So, nun sind wir – Lisä, Steffl, Mättu und Lükel – als Vortruppe der Swiss-League WM-Delegation im brasilianischen Valadares eingetroffen. Lisä, Steffl und Mättu treffen hier mit dem Gin-Team zu letzten Vorbereitungen zusammen, während ich mich auf meine Aufgabe als Team-Assistant einstimme. Das Wetter ist zumindest abwechslungsreich. Normalerweise regnet es am Morgen, immer am Mittag und manchmal meistens am Abend :-). Dies hat den Vorteil, dass es den (Morgen)stress in Grenzen hält und keine Eile angesagt ist. So auch heute, wo wir wohl genügend Zeit haben werden, Steffls neuen Schirm mit bunten Quadraten zu versehen, die dann schlussendlich im www.Spaelti.ch Logo zu einem Ganzen finden werden. Lises Schirm haben wir bereits gestern beklebt. Er schaut wunderbar aus! Es reichte auch zu einem kurzen Flug. Ein schöner Moment, so viele glückliche Gin-Piloten mit ihren neuen „Babys“ strahlen zu sehen. Bei so viel knisternden, neuen und hochgestreckten (6.++) Schirmen fühle ich mich mit meinem, von 6 Monaten Südamerika arg gezeichneten Schirm, leicht „underdressed“. Aber zuhause werde ich das wieder in den Griff kriegen. Ansonsten merkt man hier noch nicht viel davon, dass in gut einer Woche die WM starten wird. Immerhin, die Strasse zum Startplatz scheint in besserer Verfassung zu sein als ich Informationen zu folge angenommen habe. Nun hoffen wir natürlich, dass es noch ein paar Gelegenheiten gibt, das Gebiet gescheit aus der Luft anzuschauen. Laut Meteo wird es aber erst in 2 Tagen besser. Ausserdem wird gemunkelt dass… …Lises Schirm mit der enormen Spannweite nicht mal im Konferenzsaal des Hotels zwecks Werbekleberei Platz findet. …für Steffels Schirm wohl noch der Weg zur Rezeption versperrt werden muss. …es in Valadares zwei Hotels mit dem Namen „Center Hotel“ gibt. So habe ich am ersten Tag im falschen eingecheckt (es war sehr günstig). …die Hotelbesitzerin im billigeren Center-Hotel erstaunt war, dass ich das Zimmer gleich die ganze Nacht mieten wollte. …es im Fluggebiet Gegenden gibt, wo man besser nicht landen geht ohne vorher genügend Kleingeld gewechselt zu haben, um allenfalls sich und seine Ausrüstung freikaufen zu können. Es muss aber auch gesagt werden, dass diese Gebiete „überschaubar“ sind und die Probleme daher umflogen werden können. …Portugiesisch nichts mit Spanisch gemein hat und auch Englischkenntnisse kein taugliches Mittel gegen Kommunikationsprobleme darstellen. …Mättu bereits als begehrter Samba-Tanzpartner in den angesagten Tanzstätten Valadares gilt. Also, das wär’s für den Moment, müssen weiterkleben! Grüsse aus Brasilien.
Ferien La Palma

27 Km ein Rekord ;-)

Christian Maurer, 8. February 2005
Um den kalten Wintertagen zu entfliehen, flogen Karin und ich nach La Palma in die Ferien. Genauer gesagt, zu Tina und Göldi ins Paragliding Camp La Palma. Es ist sehr schön hier, vor allem die 20°C, die Sonne, die sehr abwechslungsreiche Landschaft, das weite Meer sowie die sehr umfangreiche Betreuung. Zum fliegen ist es allerdings etwas rau, wie üblich auf den Kanaren. Dank Göldis ausführlichen Wetterinfos ist man aber immer auf der sicheren Seite und vor allem immer zur richtigen Zeit am richtigen Startplatz! Wir staunten nicht schlecht, als wir sahen, dass hier auf La Palma ein Streckenflugwettkampf dem Desafio (Herausforderung) mit einem Preisgeld von 20`000Euro ausgeschrieben war, was ich Weltweit noch nie gehört haben. (Infos unten im Link) So flogen wir mal vom Norden in den Süden, 18,5km J. Beim herunterladen der GPS sah es gar nicht schlecht aus, die 18,5km ist das mittel von drei gewerteten Flügen des erstplatzierten. Der Rekord lag bei 24km, aber da die Insel nur 50km Länge und 25km breite hat und von starken Nordwinden umströmt wird, ist diese nicht zu unterschätzen. Schliesslich gelang es mir doch, am 6. Feb den Rekord auf 27km (nicht lachen) hoch zu schrauben. Nicht mal 10% von meinem Flug in den Alpen, jedoch eine echte Herausforderung! Die Durchschnittsgeschwindigkeit kann sich mit 27km/h trotzdem sehen lassen. Diese Flüge sind zur Qualifikation, wonach dann ende Oktober ein normaler Wettbewerb mit den 30 besten dieser Streckenflüge ausgetragen wird und der erste 12`000, der zweite 5`000 und der dritte 3`000 Euro gewinnt! Dieses Preisgeld wird vom Tourismusverband La Palma gesponsert! www.paragliding-lapalma.de www.desafioisladelapalma.com
Manilla XC Open 05

\"Bessere\" Tage in Manilla

Bernhard Fuhrer, 12. January 2005
Fortsetzung von \"Auch Manilla hat nicht immer gutes Wetter\": 8. Jan Nach der Blau-Thermik vom Vortag, hat es diesmal Thermik-Wolken - sogar eher zuviel, so dass man auf die Abschattungen aufpassen muss... Klaus und ich starten als erste unseres Teams und werden promt kurz nach dem Start von der Abschattung erwischt. Klaus kann sich 50m ueber Grund retten und ich muss landen. Joop und Sigi warten auf die Sonne und kommen gut weg. Wahrend mich der Fahrer wieder nach oben bringt (Restart erlaubt), hoere ich am Funk, wie die anderen drei los fliegen. Sigi und Klaus fliegen 52km und 59km Richtung Norden, Joop ueber 40km Richtung Suedosten. Mein zweiter Flug wird ein Debackel. Um mich herum steigen \"Kloh-Deckel\" hoch, nur ich saufe ab! Sauer wie ich bin schreibe ich beim Rueckmelden einfach \"Bomb-Out\" (abgesoffen) und gebe das GPS gar nicht ab. Mit meinen ca 15km wuerde ich in der Team-Wertung sowieso nur das Streichresultat liefern... 9.Jan (letzte Wettkampftag) Schlechte Nachricht: Der Joop kriegt fuer seinen Flug am Vortag 0 Punkte, weil er in den CTR Tamworth geflogen ist - haette meine 15km doch eingeben sollen... Gute Nachricht: Der Godfrey spricht beim Wetterbriefing von einem potenitellen 200km-Tag. Ich starte als erster unseres Teams bei sehr sportlichen Start-Bedingungen (einer ist schon mit Klapper reingecrashed und ein Notschirm-Abgang wird noch folgen). Ich komme gut weg und fliege Richtung Norden. Nach 30km wirds schwach und blau. Ich beschliesse, mit der Gruppe, welche ich hier eingeholt habe, den Wolken in Richtung Nord-Westen zu folgen. Sigi und Joop folgen mir mit ca. 5 - 10 km Abstand. Ich fliege nach zwei \"low safes\" (30m und 50m ueber Grund) 106km - endlich ein schlauer Flug! Joop gleitet 10min spaeter bei Kilometer 110 aus, Sigis Fuesse beruehrten bereits bei Kilometer 65 den Grund. Klaus ist in Richtung Norden geflogen. Diese Richtung stellt sich als blaue Rennbahn heraus. Er fliegt mit 149km das beste Resultat unseres Teams. Die besten fliegen an diesm Tag ueber 200km - alle Richtung Norden... 10. Jan Nach den guten Fluegen am letzten Wettkampftag, beschliessen wir, unseren Fahrer noch einen Tag laenger zu beschaeftigen und gemeinsam die 200km-Marke zu jagen. Dies wird mein verruecktester Flugtag... Joop startet und sauft ab. Ich starte 20 min spaeter und gehe ebenfalls runter wie im B-Stall. Sigi startet und schiesst hoch. Klaus startet mit dem Biplace und landet neben mir. Beim zweiten Anlauf schiessen Klaus und Joop hoch auf 2800 m asl. Ich starte 5 min spaeter und verliehre den starken Schlauch 200m ueber dem MtBorah. Mit 0.0 - 0.8m/s muss ich zusehen, wie die anderen zwei abhauen - Sigi meldet schon Kilometer 25. Als ich endlich 2000m erreicht habe beschliesse ich, wieder Mal ein paar Gegendreher zu fliegen - schliesslich gibts ja fuer die naechsten Wettkaempfe einen neuen Schirm. Ich ziehe extrem spaet und denke ich werd gleich ins Tuch fallen. Um dies zu verhindern, muss ich soviel ziehen, dass aus dem Loop beinahe ein unfreiwilliges Tumbling wird. Nach diesem Adrenalin-Schub beschliesse ich, es doch noch mit Streckenfliegen zu versuchen. Nach 20km drehe ich - bereits im Landeanflug - aus 30m wieder auf und fliege schlussendlich doch noch 80km (Schlaeuche zwischen 0.2 und 2.5m/s und Hoehe zwischen 200 und 1000m agl; 95% Blauthermik). Endlich habe ich begriffen, wie man hier Blau-Thermik fliegt - man fliegt einfach von Acker zu Acker! Klaus und Joop fliegen 17km bzw. 40km. Sigi schafft nach dem Pech am Vortag doch noch seinen 100er und so sind wir alle mehr oder weniger gluecklich... Resultate: Unsere eher bescheidenen Resultate koennt ihr selber unter www.mss.org.au nachlesen. Wenigstens sind wir alle gesund geblieben. Das Indonesische Team hats mit einem gebrochenen Bein (Lee-Landung) und einem verstauchten Knoechel (Notschirm) schlimmer erwischt. Es war eine verrueckte Zeit in Manilla mit Ups und Downs. But it was good fun!
Manilla XC Open 05

Auch Manilla hat nicht immer gutes Wetter...

Bernhard Fuhrer, 7. January 2005
Hi Swiss Pilots! How going? Nach dem verregneten Sommer 04 in Europa keimte in mir der Wunsch auf, es mal in einem wettersicheren Ort zu versuchen. Manilla, da ist immer Hammertermik und jeder Flugschueler fliegt 100km - forget it!!... 26.Dez Ankunft in Manilla 27.Dez Zu Viel Wind 28.Dez Nach einem guten Start in Richtung Norden, fliege ich nach 30km ins Blaue und saufe bei Kilometer 35 ab. Ein Pilot aus Suedafrika wartet unter der letzten Wolke 20 Minuten lang fliegt schlussendlich 120 km. Zu diesem Zeitpunkt weiss ich noch nicht, dass ich soeben den besten Tag verschenkt habe... 29.Dez Nach dem fast alle Piloten abgesoffen sind starten wir zum zweiten Mal. Kurve ein wenig mit Godfrey rum und lande schliesslich 2,5km hinter seiner Farm auf einer Weide, von der ich dachte, dass sie leer sei. Als meine Fusse den Boden beruehren, realisiere ich, dass 50m neben mir, unter einem Baum ein riesen Bulle liegt. Als er mich sieht, steht er auf und geht zwei Schritte auf mich zu. Um meine Fluchtchancen zu erhoehen, stelle ich einen neuen Rekord im Gurtzeug-Oeffnen auf. Zum Glueck kann mich der Bulle nicht riechen, weil der Wind aus seiner Richtung kommt. Er bleibt stehen und ich haenge bei meinem etwas uebereilten Versuch, den Zaun zu ueberqueren, meinen Schirm in den Stacheldrahtzaun... 30.Dez Erster Trainingstag mit meinen Team-Kollegen, den zwei Oesterreicher Liga-Piloten Sigi und Klaus. Weil wir noch keinen Ruckholdienst haben und der Tag stabil ist, kurven wir ein wenig um Godfreys Farm und haben einen schoenen Flug... 31.Dez/1.Jan. Siehe 30. Dez. 2.Jan Der erste Wettkampftag beginnt fuer unser Team mit einem Debakel. Unser Viertes Team-Mitglied Joop (Holland), kann nicht starten, weil sein vor 4 Wochen gebrochener Fuss nicht wie erwartet geheilt ist. So muessen wir ohne Streich-Resultat starten. Nach dem es zuerst nicht fliegbar ausgesehen hat, kommen wir zu spaet an den Start. Ich starte als erster unseres Teams mit einem Knoten und fliege nach rechts, um dann nach links wieder rein zu landen. Im Landeanflug, sehe ich, wie Klaus nach einem Mega-Klapper (80%, 30m ueber Grund) in den Starthang knallt. Erleichtert stellen wir fest, dass er mit einer Fersenprellung und ein paar Krazern davon gekommen ist. Viel zu spaet - die besten sind schon bei Kilometer 60 oder mehr - Versuchen Sigi und ich, dem Tag doch noch ein paar Kilometer abzuringen. Nach dem Sigi gleich absauft - hatte wohl noch den Crash im Kopf - bin ich auf mich allein gestellt. Mangels Flachland-Erfahrung und Geduld stehe ich nach 46km am Boden. Der beste macht ueber 160... 3./4./5. Jan Regen / zu viel Wind 6. Jan Alles Grau. Warten auf das blaue Loch. (Wie in der Schweiz!!!!) Wenigstens gehts am MtBorah schon hoch. Sigi kurvt 2 Stunden ueber unseren Koepfen rum, um seinen Crash zu verdauen. Danach verliehrt er die Geduld, fliegt weg und saeuft gleich ab. Nach dem der blaue Himmel naher gerueckt ist, geht es darum, den richtigen Moment fuer den Start zu erwischen. Wir beschliessen auf Klaus zu warten - der vom Fahrer zurueck geholt wird - um zusammen zu fliegen. Dies erweist sich als grosser Fehler. Klaus und ich starten als letzte fast rueckwaerts fliegend. Sigi beschliesst, nicht mehr zu starten, nach dem ein paar Piloten den Startplatz gepfluegt haben. Ich fliege 31km und Klaus 52km. Wir habens verpennt... 7. Jan Gute Nachricht: Wir sind zu viert am Start. Joop hinkt zwar noch etwas aber er will fliegen. Schlechte Nachricht: Stabil, nur blau Thermik und viel Wind. Alle starten frueh, um nicht wieder dem auffrischenden Wind zum Opfer zu fallen. Joop geht als erster und fliegt 26km. Klaus und Sigi fliegen gut und bringens auf ueber 50 bzw. 62 km. Ich komme mit meinen 4 Kilo Ueberlast nicht so recht auf Touren und bleibe eine Stunde am selben Huegel haengen. Ich nehme mir vor, geduldig zu bleiben und pendle 5 mal zwischen 750m und 1350m und saufe schliesslich ziemlich frustriert ab. 13 km - dass haette ich in der Schweiz auch geschafft...
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