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Competition News

British Winter Open Roldanillo, Columbia

Tag 7, Task 4

Jörg Ewald, 26. January 2020
Auch heute wurden wir von dicken Wolken begrüsst, die Basis war anfangs so tief dass Jocky Sanderson, der Meet Director, sogar für ein paar Sekunden zögerte, bevor er um 11:00 den Startplatz freigab. Ab dann lief für mich eigentlich alles wie am Schnürchen. Die erste halbe Stunde verbrachte ich etwas abseits, um mich ungestört an die heutigen Bedingungen zu gewöhnen. Dann stiess ich zur grossen Gruppe, die sich gerade teilte, die eine Hälfte versuchte, sich im Flachen zu etablieren, um einen besseren Start zu erwischen. Ich blieb bei der letzten Hügelkette, wo die Thermik immer stärker wurde, und die Basis stetig stieg. Irgendwann gaben die Flachländer auf und kamen tief zurück, kurz darauf ging der Start auf und ich nahm ihn ganz vorne. Meine Gruppe blieb in den Bergen, am gefürchteten Steinbruch, der heute enorm turbulent und windig war, aber auch super Steigwerte abgab wenn man es denn in die Thermik schaffte, wurde ich ein- und überholt. Draussen im Flachen kämpfte sich ebenfalls eine Gruppe Richtung Süden. Also rasch weiter, Wende nehmen und tief zurück in die turbulente Superthermik, dann zurück nach Roldanillo. Mein Umweg über die höheren Berge, zusammen mit Sebastian Ospina und zwei weiteren, brachte mich wieder zur Führungsgruppe. Die Talquerung nach Zarzal lief super, und gerade als wir über dem Goal ankamen (mit weiteren 60 km vor uns) stach unter uns eine kleine Gruppe so tief darüber hinweg, dass es nach Endanflug aussah. Mit in der Gruppe der bisherige Leader Guy Anderson. Die Gruppe fand keine Thermik mehr und musste landen, wir kämpften uns durch turbulente, aber immer stärkere und höher reichende Schläuche nach Norden. Um mich herum waren etwa 30 Piloten, mit dabei Christoph und Philipp. Kurz vor der nördlichen Wende wurde ich etwas abgehängt, blieb aber auf der Ideallinie, während die Spitze einen Ausflug in die höheren Berge machte. Direkt bei der Boje wieder ein Schlauch wie auf Bestellung, zurück ins Flache, und wir sind alle wieder zusammen, ich aber jetzt oben drauf. Ab nun kontrolliere ich zusammen mit Xevi Bonnet das Geschehen in komfortabler Lage, fliege meist nur im Halbgas, um die guten Linien zu erspüren, und gehe als dritter in den (vermeintlichen) Endanflug. Zwischen uns und dem Ziel hat's einen grossen Wolkenschatten, viel Sinken, Pal Takats kommt tief und muss nochmals suchen, die anderen ebenfalls, ich bin immer noch ganz vorne und am höchsten, getraue mich aber nicht, die Sonnenfläche hinter dem Schatten anzufliegen, drehe ein schwaches Steigen. Derzeit überholt uns eine Gruppe links, das werden dann die Tagessieger. Endlich bin ich bei 1:8 für ins Ziel, richte mich darauf aus, und kaum bin ich vom Schatten weg, hört mein Vario nicht mehr auf zu piepsen. Wusst ich's doch, dass es dort steigt! Aber jetzt natürlich völlig unnötig, ich komme kaum vorwärts, werde noch von ein paar Piloten überholt, erreiche als 16ter das Ziel. Kurz hinter mir kommt Christoph rein, der wieder enorm stark geflogen ist und gezeigt hat, wie gut er mit einer Führungsgruppe mithalten kann. Kurz danach dann Philipp, dessen pinker Schirm immer wieder ganz frech vorne weggestochen war. Youri und Alfredo erreichten das Ziel ebenfalls (insgesamt sind heute 79 Piloten im Ziel), Albino wurde leider schon ganz am Anfang abgehängt. Der Tagessieger Sebastian benötige für die 90 km Rennstrecke 2:49:28, was einen Schnitt von fast 32 km/h ergibt. Im Ziel sind wir uns alle einig, dass heute, der beste Tag der Woche war. Die Thermiken waren so stark dass meist neben Vögeln und Gleitschirmen auch viel Zuckerrohr-Stroh durch die Luft wirbelte, im letzten Drittel lag die Basis bei 2700m, fast 2000m über dem Talboden. Herrlich! Jetzt wird's nochmals richtig spannend, wer es aufs Podium schafft. Tagessieger Sebastian Ospina? Ernesto Hinestroza? Cristian Deacu? Gleich ist die Siegerehrung... Christoph ist bereits abgereist, die übrigen Schweizer verlassen Kolumbien in den nächsten Stunden und Tagen. Nach 18 Tagen, 14 Flugtagen, 49 Flugstunden und über 1000 Streckenkilometern verstehe ich nun sehr gut, warum Roldanillo so beliebt ist. Ich war sicher nicht zum letzten Mal hier - hasta luego! Nachtrag: Gewonnen hat der Rumäne Christian Deacu, der mir im letzten Jahr schon verschiedentlich mit seinem sehr angriffigen Flugstil positiv aufgefallen war. Dahinter folgen Sebastian Ospina (GBR) und Ernesto Hinestroza (DE). Bei den Damen demonstriert die Ungarin Adel Honti einmal mehr ihre Stärke, in der Gesamtrangliste liegt sie auf dem 32. Rang. Die Schweizer: 14. Christoph Dunkel 20. Jörg Ewald 35. Alfredo Studer 36. Philipp Bethge 77. Youri Pitteloud 98. Albino Malli
British Winter Open Roldanillo, Columbia

Task 3

Philipp Bethge, 25. January 2020
Nach meinem gestrigen frühen Abstehen bei den Antennen vor Piedechinche lief es heute deutlcih besser. Der Task 3 bestand aus einem grossen Exit Zylinder gefolgt von einem 87.2 km Zick-Zack Kurs das Tal hoch und runter. Die hohe Schichtbewölkung liess keine starke Thermik im Tal erwarten, nicht desto trotz zog ein Führungspulk früh ins Tal hinaus. Für die später gestarteten war die Zeit eher knapp, so ging dann auch Albino auf eine Route entlang der Berge anstatt ins Flache zu wechseln. Nach einem eher konservativen Start meinerseits konnte ich mich in die zweite Gruppe setzten und u.a. mit Jörg zusammen Jagd auf die Aussreiser machen. Durch den Zick-Zack-Kurs waren die Thermiken gut von den Nachzüglern markiert so dass der Beschleuniger über den Rest des Kurses voll getreten wurde. Alfredo’s linie kostete ihn nach einem hervorragenden Start Zeit während Christoph zurück zum Start musste aufgrund eines Instrumentenproblems. Auch Yuri erwischte einen schlechten Start und verlor viel Zeit. Die wiedererwarten gute Thermik erlaubte im folgenden einen sehr schnellen Schnitt (Schnitt des Taskgewinners Cristian Deacu : 41.9km/h) der es schwierig machte aufzuholen. Die letzten 10km waren dann nur mit Gleitzahl 6.0 zu erfliegen so dass vor dem Ziel nochmal Höhe gemacht werden musste. Das Goal in der Stadt Obando, das letztes Jahr für spektakuläre Rückenwindlandungen sorgte, hielt heuer Feuer für uns parat da die Zuckerrohrfelder abgebrannt wurden und wir so starke Thermikturbulenz im Endanflug der Landung überwinden mussten. Mein Highlight heute waren die häufigen Positionswechsel mit Jörg der immer wieder eine bessere Linie fand und meine Ausreiserversuche abfangen konnte. Erst kurz vor der ESS konnte ich mich ein wenig von Jörg absetzen. Morgen ist der letzte Tag hier bei den British Winte Open in Roldanillo.
British Winter Open Roldanillo, Columbia

Task 1

Christoph Dunkel, 20. January 2020
Dies ist mein erster Beitrag auf dieser Seite, da ich heute überraschend bester Schweizer war darf ich nun diesen kurzen Beitrag schreiben. Wir sind da mit einer kleinen coolen Schweizer Delegation mit Jörg Ewald, Alfredo Studer, Youri Pitteloud, Philipp Bethge und Albino Malli. Die meisten Piloten waren schon letzte Woche am Columbian Open da. So waren wir gut eingeflogen und bereits etwas vertraut mit der Gegend. Ich war das erste mal in Kolumbien und habe mich nach der ersten Woche schon ganz gut mit den Verhältnissen vertraut gemacht. Heute ist der erste Wettbewerbstag vom British Open. In der früh hat das Wetter nicht allzu vielversprechend ausgeschaut, der Himmel war bedeckt und die Sonne konnte sich kaum durchsetzen. Aber wie das in Kolumbien so ist entwickelt sich auch so ein Tag zu einem Hammertag. Die anfänglich tiefe Wolkenbasis entwickelte sich sehr gut und wir konnten einen sehr schnellen Task fliegen Im Startpulk war wenig Platz da alle neben den Wolken aufstiegen, da habe ich mich dazu entschieden mich etwas separat vom Startpulk zu platzieren. Das ersparte viel unnötigen Stress. Den Start konnte ich dann das erste mal super nehmen und bin zeitlich sehr gut in den Startzylinder eingeflogen. Danach habe ich eine sehr gute Linie gefunden und war immer in der Leadinggruppe auf Anschlag dabei. Am Anfang ging es über die Berge und dann über einen Zick-Zack Kurs ins Flachland ins Goal. Das Hauptfeld rückte gegen ende des Task immer mehr auf, mit dabei Jörg Ewald der bis zur letzten Thermik auch mit mir unterwegs war. Am Ende des Tasks ist mir der "Magic Move" richtig gut gelungen und da war nur noch Pal Takats kurz vor mir. Da wurde mir bewusst dass ich jetzt das Rennen gewinnen kann, da mein Setup für diesen schnellen Tag perfekt abgestimmt war. Und zog meine Linie im Vollgas bis ins Ziel entschlossen durch. Am Ende des Tages konnte ich den Task dann tatsächlich gewinnen :-) :-) :-) In meiner noch jungen Wettbewerbskarriere ist es für mich schon was ganz besonderes bei so einem hochkarätigen Teilnehmerfeld meinen ersten Task zu gewinnen.
Loma Bola Argentinien

Tag 1,2,3

Alfredo Studer, 13. November 2019
Das Wetter ist wechselhaft. Nur am 1. Tag Piloten im Gol. Am Sonntag überraschend gutes Flugwetter. Ich flog meistens in der Spitzengruppe. Auf dem Rückweg Richtung Ziel haben wir uns aber vom Wind zu weit von der optimalen Route wegblasen lassen und hatten so im Endanflug schlechte Karten. Die Verfolger welche weiter draussen im Flachland blieben konnten uns überholen. Zudem drehte ich zu lange auf nachdem ich beim ersten Versuch in den Endanflug zu gehen so starkes Sinken hatte, dass es nur für die halbe Distanz reichte. Also musste ich noch eine Thermik kurbeln. Da ich nicht nochmal stecken bleiben wollte drehte ich zu lange und erreichte das Ziel sicher in 500m nachdem es natürlich nach der ESS erneut Steigen gab. So resultierte nur der 34 Platz. Der Punkterückstand blieb aber in Grenzen. Der zweite Tag war sehr bescheiden und wer früher aufgab und einfach nur gegen den Wind ausglitt erreichte mehr Distanz. Auch hier wäre mehr drin gewesen, aber immerhin reichte es in der Tageswertung für Platz 24. Aber mit 92 Punkten für den Sieger gab es auch nicht viel zu verlieren oder gewinnen. Wie jeden Tag starten wir auch am dritten eher zu spät und verpassen die beste Thermik. Bald hat es mehr Abschattungen als Sonne und es wird klar dass es vor allem darum geht nicht früh landen zu müssen. Es gelingt mir zwei mal mich knapp in einen Sonnenfleck zu retten und mit viel Geduld wieder an die Wolkenbasis zu gelangen. Am Schluss bin ich ganz vorne mit 3 anderen Piloten aber die letzten Km sind total im Schatten und es wird so nicht ins Gol reichen. Also drehten wir in der letzten Thermik und hofften auf mehr Sonne. Nach etwa 20 Minuten gesellten sich noch 9 weitere Piloten zu uns. Alle anderen mussten schon landen. Da aber keine Sonne mehr kam mussten wir einfach abgleiten. Da ich gerade noch versuchte einen neue Thermik zu finden vergab ich 200 Höhenmeter und eine bessere Platzierung. (Platz12) Da aber einige besser platzierte Piloten heute keinen guten Tag erwischten verbesserte ich mich auf Platz 9 in der Gesamtwertung. Es bleiben noch 3 Tage also die hälfte des Wettkampfes. Es gibt also noch Gelegenheit sich zu verbessern oder auch Plätze zu verlieren. Das Fluggebiet verzeiht nicht viele Fehler und so gilt es aufmerksam und konzentriert zu fliegen und die Fehler der Vortage wegzulassen. Ich hoffe dass ich meine steigende Formkurve fortsetzen kann. Das Wetter soll die nächsten Tage gut werden und so freuen wir uns auf drei schöne Flugtage.
Swiss League Cup Final

Swiss League Cup abgesagt / annulé. Ev. Regio Tessin mit Markus Roschi, Info Freitag Nachmittag / vendredi après-midi

Martin Scheel, 26. September 2019
Generell hat es auf der Alpennordseite (zu) viel Wind. Eventuell könnte man in Graubünden oder in den inneren Walliser Tälern am Samstag etwas machen (Graubünden aber viele Wolken). Am Sonntag gibt es leichten Föhn. Auf der Alpensüdseite sieht es besser aus. Dort ist die Bewölkung das Problem. Am Samstag Morgen sollten sich die Wolken schnell verziehen, und ein kleiner Task müsste möglich sein. Am Sonntag dürfe es viele Wolken haben, jedoch recht guter Gradient, so dass auch ein Task möglich sein sollte (an beiden Tagen eher spät). Die Wolkenprognose ist allerdings noch sehr unsicher. Da ich nicht dabei sein kann, möchte ich keinem Leiter diese unsichere Wettersituation übergeben: DER SWISS LEAGUE CUP IST ABGESAGT. Wenn die Prognosen für das Tessin weiterhin einigermassen gut aussehen (oder sich für einen andern Ort verbessern) wird Markus Roschi ein Regiofliegen ansagen. Infos folgen Morgen Freitag Nachmittag. ********************************** En général, il y a (trop) de vent sur le versant nord des Alpes. On pourrait peut-être faire quelque chose dans les Grisons ou dans les vallées intérieures du Valais le samedi (mais Grisons beaucoup de nuages). Le dimanche, il y a un léger Foen. Sur le versant sud des Alpes, il semble mieux. Là-bas, ce sont les nuages qui posent problème. Le samedi matin, les nuages devraient se dégagez rapidement, et une petite Task devrait être possible. Le dimanche, il devrait y avoir beaucoup de nuages, mais avec une assez bonne gradient, de sorte qu'un task devrait également être possible (les deux jours, plutôt tard). Les prévisions de nuages sont encore très incertaines. Comme je ne peux pas être là, je ne veux pas leur donner une situation météorologique incertaine a quelqu'un: LE SWISS LEAGUE CUP EST ANNULER. Si les prévisions pour le Tessin restent bonnes (ou s'améliorent pour un autre endroit), Markus Roschi annoncera un Regiofliegen. Les informations suivront demain vendredi après-midi.
World Cup Andradas, Brazil

Day 3 Task 3

Yael Margelisch, 11. September 2019
aujourd'hui, le task comitee nous propose une manche en forme de triangle FAI de 104 km. Les jours se suivent et ne se ressemblent pas forcement, nous n'avions que très peu de vent au décollage, et un choix d'orientation s'imposait donc. Nous décollons donc de l'autre coté, et nous n'étions pas très sûrs que l'extraction se passe bien. Finalement, les conditions étaient déjà très généreuse et cela se passera sans problèmes pour tous les pilotes. Dès le start, 30min plus tôt que les autres jours, nous devons nous veiller à pas dépasser l'altitude limite de 3048m. Les conditions sont excellentes, et malgré le vent, nous progressons vite. J'essaie de garder le contrôle sur le groupe, mais ca rebondit partout et c'est difficile vraiment à conserver une position de dominance. La seule difficulté majeure de cette manche se trouvait juste avant B2, ou le groupe de tête se fait coiffer par d'autres qui ont prit la B2 plus à l'ouest. Des urubus ont montré un thermique, mais trop peu d'entre nous les ont vu. On se retrouve à devoir lutter assez bas, pour enfin recentrer correctement et partir pour le glide final. Les instruments sonnent à 12, mais dès que nous partons, nous sentons que ca va être compliqué. On gonfle donc à la montagne et ca marche très bien, et on arrive à rentrer sans enrouler. Dan rentre en 1er, au dirait qu'il est à son aise dans le top 25 ;-). Je rentre 1ere fille suivie par Emanuelle. Albino est aussi dans le coup. On attend encore les résultats, car apparement les retrieve sont pas évidentes pour Jörg notamment. La suite de la semaine s'annonce pareille en terme de conditions, on va encore bien s'amuser !
World Cup Andradas, Brazil

Day 1, task 1

Jörg Ewald, 9. September 2019
With today’s task, the PWC Brazil has started in the rolling hills of the Brazilian state of Minas Gerais. We are based in the town of Andradas, about 200 km north of Sao Paulo. A 69.5 km task over 3 turnpoints was set that allowed us to fly with or across today’s notherly winds, which is often an indicator of a fast-paced race with many people in goal. Fortunatly for the Swiss team, our team leader Jörg has just placed second in the Brazilian Championships last week so we have a proven specialist of the Brazilian semi flats (editor’s note: weeeellll…). We held a short Swiss meeting before the task announcement, with critical information that turned out to be very helpful for me. After some struggles with the life tracking on launch we were again reminded to adhere to the maximum altitude limit of 3049m for this week’s competition. With the Swiss team taking off early (must have been Martin Scheel’s influence :) ) we were all rather well positioned at the start gate at 13:00 local time. The field split up in two gaggles, with the eastern gaggle having a better line to the first turnpoint. Here i lost sight of the rest of the team and was following Jörg. We were able to form a small escape team of approximately 10 pilots who circled up a different core than the main gaggle. Too bad the leading point formula of the PWC has been changed this year, otherwise our small group would have collected most of them as we were only caught up after half the race distance. Now it was massive gaggle flying and very important to choose good lines as the leaders were under constant attack from behind. An 8:1 required glide ratio to goal turned out to be not enough for a direct glide into goal, a piece of information that Jörg formulated wisely before the race start. Dan, Albino, Jörg and me arrived in goal. Unfortunately, Yael got low at the first turnpoint, and couldn’t recover. Emanuelle started well, but fell back in every transition, and in the end landed 7 km short of goal. The fastest pilots flew the task in just under 2 hours, and the next 50 arrived within 3 minutes. Dan was the fastest Swiss but seems to have climbed a bit too high before the start. We’ll see if handing in his own instruments will reduce the penalty tomorrow. The provisional ranking for task 1: 1. Chigwon Won (KOR), 997 … 28. Philipp Bethge (SUI), 967 … 35. Franz Schilter (SUI/PER), 963 … 42. Jörg Ewald (SUI), 959 … 62. Albino Malli (SUI), 923 … 100. Dan Morand (SUI), 537 (Penalty: 431) … 106. Emanuelle Zufferey (SUI), 397 … 112. Yael Margelisch (SUI), 118 The forecast looks good for the coming days and promises ample time for racing hot paragliders around the Brazilian skies, we are happy to be here, and are looking forward to the next days! Photos on the ground: Zenilson Rocha
Campeonato Brasileiro / Pre-PWC

Tag 7, Task 5

Jörg Ewald, 7. September 2019
Als wir heute am Startplatz ankamen, war der noch in dicke Wolken eingepackt. Erst nach rund einer Stunde kam die Sonne durch, und wir entdeckten unterhalb des Startplatzes die Hagelkörnerhaufen, die immer noch von gestern übrig waren. Wie sich das wohl auf die Thermikgüte einer Gegend auswirkt? Tiefe Basis, eher noch ein bisschen mehr Wind als gestern, und wieder ein frühes Thermik-Ende waren angesagt. Der Task wurde dementsprechend mit 50 km eher kurz gesetzt, mit 5 Bojen zwischen Start und ESS waren auch die einzelnen Schenkel nicht übermässig lang, der längste ging über 12 km gegen den Wind. Das Briefing wurde mit einer kleinen Feier beendet, bei der jener Mann geehrt wurde, der vor 30 Jahren in Governador Valadares die ersten brasilianischen Gleitschirmmeisterschaften organisierte. Dann gab's nochmals eine halbstündige Verschiebung vom Start weil sich gerade kein Wind-Dummy fand, um 12:45 durfte ich endlich raus. Die Bedingungen waren am Anfang wirklich rauh, besonders am oberen Ende schlugen die Thermiken an eine Inversion und/oder Scherung an (über uns blies der Wind um 180 Grad in die andere Richtung als bei uns unten), gepaart mit dem typischen brasilianischen Thermikverhalten war das ein nervenaufreibender Mix, man kam sich ab und zu näher als mir lieb war. Ging aber alles gut, den Start nahm ich aus einer Position im Mittelfeld, konnte mich aber bei der ersten Boje bis fast zur Führungsgruppe vorarbeiten. Ab da war ich den ganzen restlichen Lauf immer um zwei Minuten zu spät dran, die heute sehr zyklische Thermik baute zuverlässig genau dann ab, wenn ich eintraf. Auf dem Weg zur zweiten Boje drehte die Führungsgruppe sehr hoch auf, und hätte locker einfach die Boje draussen im Flachen holen können. Witzigerweise blieben sie aber auf der Ridge drauf und flogen einen Riesenumweg - und das im Flachlandfliegerland Brasilien! Ich kam an der Ridge nur halb so hoch, aber holte trotzdem mit ein paar andern Nachzüglern die Boje im Flachen draussen etwa gleichzeitig mit der ersten Gruppe. Die mussten sich dann aber auf dem Rückweg wieder der Ridge entlang gegen den Wind zurückkämpfen, was nur sehr langsam ging. So trafen wir uns dann nach 25 km alle wieder, wir sogar ein bisschen höher, bevor es endgültig ins Flache raus ging. An der Ridge hatte ich ein paar Schirme extrem tief vor der Hauptgruppe gesehen, die stur in den Wind hineindrückten und nie aufsoarten. In dem Moment hatte ich mir darüber noch nicht so Gedanken gemacht, aber als mir dann von der dritten Boje her die Schirme vor mir entgegenkamen und ich etwas Buchhaltung machen konnte, fehlten da doch einige der Leute die bislang in der Gesamtrangliste um mich herum positioniert waren. Aber so richtig Freude wollte sich noch nicht einstellen, wir hatten ja noch 15 km vor uns, und die wurden zunehmend schwierig. Die zweitletzte und nach der vierten Boje, auch die letzte Thermik waren nämlich wieder am See. Ich konnte da wieder zur Spitze aufschliessen, nur halt ein Stockwerk tiefer. Die Piloten über mir flogen mit benötigter Gleitzahl 10 los, ich etwas später mit 7.5, und kam natürlich viel zu hoch im Ziel an. Roli machte das besser, er brauchte nach der Linie nur noch ein bisschen die Bremsen zu ziehen, dann stand er. Aus der Luft hatte ich rund 25 Schirme im Ziel gezählt vor mir - darunter aber einige, die mir nicht gefährlich werden können, und eben, ein paar andere fehlten. Ob so ein Top-30-Resultat reicht für einen Podestplatz? Auf der Heimfahrt hatten wir keinen Handy-Empfang, erst als der Bus in die Nähe von Poços de Caldas kam, machte es rundherum bing-bing-bing. Der Auswerter hier ist wirklich fix damit, das Livetracking in Resultate zu verwandeln. Tagessieger wird Ronnie Koerich, der grosse Teile der Strecke im Alleingang vorneweg in 1:37:03 abspulte, und dafür 613 Punkte erhält. Ich wurde mit 6:37 Rückstand 26. und hole 575 Punkte. Roli wurde 45. und holt 475 Punkte. Und wie schon vermutet, bezahlten die bisherigen Nummern 1 und 3 ihren für die heutigen Bedingungen sehr offensiven Stil mit einer Aussenlandung. Somit schaut das Gesamtklassement so aus: 1. Luciano Horn (BRA) 1987 2. Jörg Ewald (SUI) 1958 3. Moises Sobre (BRA) 1953 ... 7. Marcela Uchoa (BRA) 1885 (1. Platz bei den Damen) ... 31. Roland Zgraggen (BRA/SUI) 1710 (5. Platz in der "Aspiranten"-Klasse bis EN-D) Brasilianischer Meister, also bester aus den beiden Wettbewerben in Governador Valadares und hier in Poços de Caldas, wird Rafael Saladini, der mir immer noch jedes Mal "turn left" zuflüstert wenn er an mir vorbeiläuft. Interessant auch, dass ich auch in der Wertung mit den reduzierten GAP-Parametern, die für die Brasilianische Meisterschaft zählt, an zweiter Stelle liege - dahinter sind die Resultate dann aber doch recht verschieden. Der Bonus wurde also riesig gross und beinhaltet auch ein Weltcup-"A" das mir für die nächsten zwei Jahre Zugang zu allen Weltcup-Anlässen gibt. Gleich geht's zur Siegerehrung, morgen dann per Bus zum PWC im 30 km entfernten Andradas.
Campeonato Brasileiro / Pre-PWC

Tag 6: Task 4

Jörg Ewald, 5. September 2019
Der Tag fing mit blauem Himmel an, die Prognose dämpfte dann aber unsere Freude gerade wieder ein bisschen: Zwischen einem Trog im Süden und einer sich nähernden weiteren Front sei der Wind in der Höhe recht stark. Mit der ganzen Feuchtigkeit der letzten Tage im Boden sollte sich die Thermik nur zögerlich entwickeln, und dann schon früh, schon kurz nach 15 Uhr, wieder verziehen. Zudem seien am späteren Nachmittag lokale Überentwicklungen möglich. Dementsprechend wurde eine relativ kurzer Lauf von 60 km gesetzt, zuerst ein langer Schenkel gegen den Wind nach Nordost, dann im Zick-Zack via zwei Bojen wieder zurück, in ein Goal ein paar Kilometer vor dem Startberg. Vor dem Rennstart zeigte sich schon, dass die Thermik zwar gut zog, aber dass der Nordostwind, gegen den wir dann anfliegen würden, wirklich ziemlich kräftig blies und die Thermik stark zerfranste. Dementsprechend kamen wir auch nicht so hoch, nur knapp auf 2000m, und ich hatte ständig das Gefühl, 50m neben dem "guten" Schlauch zu drehen. Aber anscheinend ging das vielen andern auch so. Vom Rennstart weg machten einige junge Brasilianer mächtig Druck nach vorne, gruben immer wieder tief etwas aus, und preschten weiter kaum kamen wir bei ihnen oder über ihnen an. So schafften wir den Gegenwindschenkel überraschend gut, zudem wurde die Thermik immer besser. Der letzte Schlauch vor der Boje gab zuweilen 5 m/s her! Beim Rückweg zog ich dann ein bisschen die Handbremse an, schliesslich lag die letzte Boje wieder an dem See, an dem wir am Trainingstask schon vorbeigekommen waren. Diesmal mussten wir ihn zwar nicht überqueren, aber die Führungsgruppe kam dort tief an und musste sich mühsam in der erwartungsgemäss schwächeren Thermik ausgraben, während meine Gruppe mit viel Höhe daherkam, die Boje schnappte und sich auf die erste Gruppe draufsetzte. Ich verzog mich dann nochmals ein bisschen weg vom See, was mit noch stärkerem Steigen belohnt wurde. Als ich aus dem Augenwinkel sah, wie die Gruppe schräg unter mir in den Endanflug ging, war mein erforderliches Gleiten ins Ziel noch 8 - ich gab ihnen wenig Chancen, das durchzuziehen. Als mich dann aber auch noch der Lokalmatador Cristiano Ricci verliess, machte ich noch einen Kreis und flog los, benötigtes Gleiten 7.5. Auf halbem Weg zur ESS fing aber die Gruppe vor uns im Geradeausflug an zu steigen, und so ging ihre Rechnung auf, meine nicht ganz. Schlussendlich schafften es heute überraschenderweise alle, die an die ESS kamen, auch ins Ziel, obwohl die Linie leicht erhöht hinter dem Landeplatz lag. 75 strahlende Gesichter im Ziel, über dem Startberg bauen sich derweilen bedrohlich dunkle Wolken auf, es donnert während wir zusammenpacken. Auf dem Rückweg gerieten wir dann in einen heftigen Regen- und Hagelschauer, der auch die Stadt zeitweilig lahmlegte. Unter anderem fiel eine der Seilbahnkabinen vom Trageseil auf ein Garagendach. Zum Glück nutzen wir dieses Mal - anders als 2010 - die Bahn nicht mehr, um an den Startplatz zu kommen, die dürfte morgen kaum ihren Betrieb aufnehmen. Der Tagessieger Moises Sodre schaffte die Strecke in 1:58:58, er erhielt dafür 749 Punkte. Ich wurde mit 1:41 Rückstand 23. und büsste auf Moises 18 Punkte ein. 7 Minuten hinter mir kam auch Roli Zgraggen ins Ziel, er wurde heute 44. Overall führt nun Moises die Wertung an, ich konnte meinen 4. Platz verteidigen, mit 6 Punkten Rückstand aufs Podest und 9 Punkten auf Moises. Morgen soll es je nach Wettermodell nochmals ähnlich werden wie heute, oder aber ein Hammertag. Wie auch immer, für mich steht klar der Angriff aufs Podest auf dem Programm. Das Bild hat ein Helfer am Startplatz aufgenommen.
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