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Competition News

Swiss (League) Cup OGO

Swiss Cup OGO

Stefan Schmoker, 30. April 2008
Bereits vor neun Uhr morgens bilden sich über dem Alpstein die ersten Kumuli, während wir in unseren Schlafsäcken im Schatten der Alp Sigel nach einer kalten Nacht sehnsüchtig auf die ersten wärmenden Sonnenstrahlen warten, die sich nur ganz langsam unserem Zelt nähern. Nach dem Morgenprogramm mit Einschreiben, z’Mörgele und Briefing geht’s um elf mit der Gondelbahn auf die Ebenalp, wo die ersten Schirme bereits an der Basis kleben. Beim Taskbriefing am Startplatz wird wegen einer erwarteten Warmfront am Nachmittag ein eher kurzes Race mit dafür umso mehr Wendepunkten (42 km über 7 Bojen) ausgeschrieben. Die meisten Piloten erwischen den Luftstart recht gut und es wird gleich von Beginn an zur ersten Boje (Antenne Solegg) und zurück zur Ebenalp tüchtig Gas gegeben. Obwohl erst auf halbem Weg zur Basis, verlasse ich die satte Thermik bei der zweiten Boje (Restaurant Schäfler) frühzeitig und nehme allein direkten Kurs auf den dritten Wendepunkt im Tal (Leugangen), während die meisten anderen Piloten Chrigel folgen, der die Sightseeing-Route über die Alp Sigel wählt. Die direkte Route ist etwas schneller und so kann ich den vierten Wendepunkt (Restaurant Ebenalp) etwas vor den anderen nehmen. Um meinen Vorsprung nicht gleich wieder zu verlieren, mach ich mich, zugegebenermassen etwas tief, auf die lange Querung Richtung vierter Boje (Hoher Kasten). Einige Gleitschirme im Tal draussen, die langsam aufdrehen, lassen mich hoffen, unterwegs noch etwas Höhe tanken zu können. Nach 5 km Gleiten mit einigen Hebern, fliege ich nur noch wenige Meter entfernt vom noch schattigen Nordwesthang des hohen Kastens in den 400m Zylinder ein und mache kehrt. Tief geht’s dann zurück über den flachen Ausläufer der Alp Sigel, wo ich definitiv die Handbremse ziehen und mit einem Einmeterschlauch Vorlieb nehmen muss, während meine Verfolger hoch über mir Richtung Kronberg unterwegs sind, und kräftig aufholen. Endlich kann ich den lahmen Schlauch verlassen und quere zurück an die Ebenalp, wo ich zum ersten mal seit dem Start wieder mit anständigem Steigen bis zur Basis aufdrehen kann. Einmal mehr geht’s dann mit Vollgas Richtung zweitletzter Boje (Kronberg Bergstation), wo Chrigel zu mir aufschliesst. Die letzten Kilometer zur siebten Boje (Kirche Schwende) weht uns eine mässige Bise entgegen, was mit den ständigen Ablösungen nochmals etwas sportliche Bedingungen und verbogene Schirme zur Folge hat. Fast zeitgleich mit einem hauchdünnen Vorsprung überquere ich vor Chrigel die Ziellinie, für mich eine Premiere. Ein paar Minuten später kommt dann auch die erste Verfolgergruppe mit Stefan Land, Joël Debons und Jörg Ewald ins Ziel. Insgesamt kamen von den 60 gestarteten Piloten mehr als 40 ins Ziel, was neben der reibungslosen und einwandfreien Organisation durch die Fluggemeinschaft Alpstein (FGA) sicher auch ein Grund für die entspannte Atmosphäre während des ganzen Anlasses war. 1 Steff Schmoker 1:12 2 Chrigel Maurer 3 Stefan Land 1(17) Susanne Wyss 2(20) Anja Kroll 3(22) Regula Strasser
Swiss League Cup 5./6.4.2008

Swiss League Cup in Vionnaz: Netter Flug, aber kein gültiger Durchgang

Martin Scheel, 5. April 2008
Wie immer im Frühling treffen die Piloten und Pilotinnen zahlreich und motiviert ein - auch wenn der Wetterbericht nicht gerade vielversprechend ist. Aber doch hoffen alle, am richtigen Ort zu sein (im Osten regnet's...), ein bisschen zu fliegen und nach dem Winter und den beiden abgesagten Swiss League Cups wieder mal ein bisschen Wettkampfatmosphäre zu schnuppern. Das Wetter aber macht nicht nur mir Sorgen: Es ist bewölkter als angesagt... erst ein Anruf bei Meteoschweiz beruhigt: Sie prognostizieren ein paar Stunden Sonnenschein - wie erhofft... sonst wären wir ja nicht gekommen. Dank Julien Voeffray klappt der Transport zum Startplatz in Torgon mit einem Reisebus besser als bequem: Zuerst werden wir zum Restaurant mit Briefing chauffiert, dann zum Startplatz unterhalb des Dorfes. Dieser ist steil, aber die Sonne scheint und ein optimaler Wind streicht die Flanken hoch. Die Thermik ist anfangs zuverlässig und die aus dem Emagramm gelesene Obergrenze (Isothermie ab 1800, trotzdem höher) korrekt. Der Task wurde aber ein bisschen zu ambitiös gesetzt (na ja, die Distanz von 40 km ist es nicht - aber der Schenkel nach Champéry), so dass die, von Westen reinziehenden Abschattungen ein Weiterfliegen verunmöglichen... innerhalb von 15 Minuten melden sich alle per SMS zurück... in Val-d'Illiez. Die Minimaldistanz von 25km wurde knapp nicht erreicht, der Task wird also nicht gewertet. Ach ja, wegen Task: Die Alternative wäre ein Zick Zack vor dem Startplatz mit 5km Schenkeln gewesen... und ohne Sonne dann auch nur eventuell zu beenden. Wie auch immer, es war schön, wieder mal Sonne zu sehen und den Flügel in der Thermik zu drehen. Ich glaube nur wenige haben sich über die doch nicht ganz nahe Anreise geärgert. Die meisten genossen den Tag - insbesondere weil's an den meisten andern Orten der Alpennordseite noch schlechter war. Bei den Fotos zu Beachten: - Andy Aebi mit neuer Sichel unterwegs - Stef Schmoker mit Andys Schirm in der Luft - Steph Morgenthaler mit neuem Gurtzeug - Michi Sigel mit Eläs Omega - als Training fürs Cusco-Open
Poggio Bustone, Italy

Auf ein Neues

Anja Kroll, 21. March 2008
Vorfreude! Die 17. Saison des Paragliding World Cups beginnt in gut einem Monat. Austragungsort des ersten Anlasses ist Poggio Bustone in Italien, etwa 80 km nordöstlich von Rom. Vom 03. bis 10. Mai werden 125 Pilotinnen und Piloten erwartet. Der Veranstalter ist bereit, die Homepage aufgeschaltet. Vier Pilotinnen und 24 Piloten aus der Schweiz sind angemeldet. Ob sie alle nach Italien reisen dürfen, ist ungewiss. Der Andrang ist riesig: Sage und schreibe 307 Piloten aus aller Welt wollen teilnehmen. Da wird es wohl für einige knapp. Bis heute sind denn auch erst elf Schweizer selektioniert. Derzeit ist ein "CD" erforderlich, um dabei zu sein. So hoch war das Qualifikations-Niveau noch nie. Die anderen hoffen weiter... Auch in den weiteren Events des Jahres sind die Anmeldungszahlen höher denn je. Durchschnittlich mehr als 300 Teilnehmer pro Anlass, macht 1500 Anmeldungen aufs Jahr. Zum Vergleich: 2007 wurden insgesamt 1008 Anmeldungen registriert. Kündigt sich ein Jahr der Superlative an? Sicher ist, dass sich im Teilnehmerfeld einiges ändern wird. Ausgerechnet der dreifache Champion in Serie, Chrigel Maurer, setzt dieses Jahr andere Prioritäten. Die Familie steht im Vordergrund. Anwärter auf den Spitzenplatz in diesem Jahr gibt es einige: Urban und Aljaz Valic stehen hoch im Kurs, und auch unsere eigenen Jungs werden bei der Titelvergabe ein gewichtiges Wort mitreden. Andy Aebi, Stefan Wyss, Stefan Schmoker & Co werden ihr bestes geben, um den Titel wieder in die Schweiz zu holen. Apropos Valic-Brüder: Die beiden fliegen neuerdings nicht mehr für Mac Para, wie der tschechische Hersteller auf seiner Homepage kürzlich mitteilte. Laut Gerüchten im englischsprachigen Gleitschirm-Forum, wechselt Urban zu Niviuk, und Aljaz zu Gin.
Mixt

Gedenkflug für Mättu

Stefan Wyss, 11. March 2008
Seht die Wolken am Himmel ziehen, schaut ihnen zu und denkt an mich, das Leben war doch nur geliehen, und eine Wolke - das bin ich. Liebe Freunde Im Gedenken an Mättu möchten wir vor der Trauerfeier gemeinsam fliegen gehen. Wir treffen uns am Freitag, 14. März um 10 Uhr beim Landeplatz Lehn (Interlaken). Von dort aus fahren wir zusammen hinauf zum Startplatz Amisbüel, wo Mättu auch oft gestartet ist, und fliegen gemeinsam ins Lehn. Wir sind überzeugt, dass ein solcher Flug ganz im Sinne von Mättu ist. Alle, die Mättu gekannt und geschätzt haben, sind herzlich dazu eingeladen. Da steht ihr nun, wollt mich betrauern ihr glaubt, dass ich hier unten bin: ihr mögt vielleicht zunächst erschauern - doch schaut einmal genauer hin. Ich bin nicht hier - wie ihr vermutet, mein Körper mag hier unten sein, doch während die Musik noch tutet bin ich schon lang nicht mehr allein. Seht ihr die Blätter dort im Wind? Es sind sehr viele - sicherlich - doch achtet drauf wie schön sie sind; und eins der Blätter - das bin ich. Seht die Wolken am Himmel ziehen, schaut ihnen zu und denkt an mich, das Leben war doch nur geliehen, und eine Wolke - das bin ich. Die Schmetterlinge auf der Wiese, perfekt erschaffen - meisterlich, ich bin so fröhlich grad wie diese, und einer davon - das bin ich. Die Wellen, die vom Bach getragen, erinnern sie vielleicht an mich? Ihr müsst nicht lange danach fragen: denn eine Welle - das bin ich! Blumen erblühen in all ihrer Pracht die Rose und selbst der Wegerich, und alle sind für euch gemacht und eine Blume - das bin ich. Ich möchte nicht, dass ihr jetzt trauert, für mich wär das ganz fürchterlich. Tut Dinge, die ihr nie bedauert: Denn Eure Freude - das bin ich! Heinz Rickal
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