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Competition News

Die Gleitschirm-Liga übt Extremflugmanöver

Sicherheitstraining mit Chill Out Paragliding

Jörg Ewald, 25. April 2006
Laut Sprichwort ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. Das stimmt wohl auch für unsern Sport, wenn man berücksichtigt dass, wer vom Himmel fällt, seine Meisterschafts-Chancen massiv einschränkt. Damit aber genau diese Chancen gewahrt bleiben, führte die Gleitschirm-Liga am Wochenende vom 22./23. April ein Sicherheitstraining durch, als Wiederholung des erfolgreichen Anlasses von vor zwei Jahren. 13 Pilotinnen und Piloten aus A+, B und C Kader trafen sich am Samstag Abend bei Kari Eisenhut in der Chill Out Lounge in Interlaken, wo sie nach einer ausführlichen Theorie zum Thema „Extremflugverhalten der aktuellen Hi-Arc Wettkampfschirme“ daran gingen, ihre persönlichen Trainingspläne für den Praxisteil zusammenzustellen. Karis Vorgabe war deutlich: Langsam an die Dinge herangehen, positive Erlebnisse müssen im Vordergrund stehen, niemand soll sich mit zu krassen Manövern die Freude am Fliegen verderben. Dank der hervorragenden Betreuung durch Kari und sein Team (Fahrer, Kameramann, Bootsführer) lief dann der Sonntag exakt nach Drehbuch ab:
Fahrt zur Axalp
Wahlweise 2 oder 3 Trainingsflüge, in welchen neben vielen beschleunigten Klappern und Frontstalls sowie ein paar Fullstalls auch die eine oder andere stabile Spirale erflogen wird
Nach der Landung jeweils ohne längere Wartezeit gleich wieder hoch zum Startplatz, auslegen, starten, rausfliegen, tief durchatmen, und weiter trainieren, bis die Reaktionen stimmen
Nach dem letzten Durchgang am Strand des Brienzersees Cervelats braten
Die (Regen-)Wolken ziehen plangemäss weg, es reisst kurz auf, also wieder hoch zum Startplatz
Heimflug nach Interlaken, was trotz Abschattungen schlussendlich alle schaffen
Abschlussbriefing und persönliches Feedback Keine Wasserlandungen, keine wirklich brenzlige Situationen, die einhellige Meinung aller Teilnehmenden war, viel gelernt und profitiert zu haben. Um Meister zu werden, müssen viele Faktoren zusammenkommen. Nicht vom Himmel zu fallen ist nur einer davon, wenn auch ein ganz wichtiger. Mit der Gewissheit, bei diesem Faktor einen grossen Schritt weitergekommen zu sein, verabschiedete man sich kurz – die nächste (Schweizer-)Meisterschaft war ja nur noch 3 Tage entfernt.
Castelo - Brazil

Der erste Task mit Tücken

Anja Kroll, 20. March 2006
Tudo bem! Beim Morgenessen stiehlt sich blau in den grauen Himmel, erste Sonnenstrahlen verheissen Flugbedingungen. Voller Optimismus verladen wir unsere Säcke auf den LKW, und um neun fahren wir vom Headquarter ab. Doch die Strasse! Zuviel Regen in den letzten Tagen. Bei der ersten ernsthaften Steigung machen die Kleinbusse schlapp in der schmierigen roten Erde. Joël Debons, Andy Aebi und ich marschieren los, werden von Q-Wicki überholt, der am Pickup surft. Stunden später sind alle oben - es gibt eine Alternativroute - und zu guter letzt auch die Schirme. Tatsächlich - es gibt einen Task! 45 km, race to goal. Um 12.30 geht der Start auf, um 13.15 heizen wir zur ersten Boje los. Der Anschluss auf dem Rückweg gelingt nicht allen. Für viele endet der Flug nach 7 km. Ein Führungspulk von etwa 60 Piloten liegt bald ganz weit vorn. Doch es regnet auf Kurs, und die direkte Linie übers Flachland ist zunächst nicht fliegbar. Der Pulk macht Höhe an den Bergen nördlich vom Ziel. Kleinere Gruppen, die dem Absaufer nach dem Start knapp entkommen sind, machen sich auf der direkten Linie auf den Weg. Die Schauerzellen sind weg, und es gibt immer wieder Thermik, wenn auch schwach. Etwa 16 km vor dem Ziel dann endlich sattes Steigen, das Vario zeigt mehr als 2 m/s an. Es geht hoch bis auf 1900 m. Geniale Landschaft bis zum Horizont! Das GPS sagt Gleitwinkel 7 bis zum Goal an - Endanflug! Mittlerweile wird der Führungspulk am Berg von einer grossflächigen Abschattung lahm- und tiefgelegt. Nur wenige retten sich ins Ziel, mittlerweile fast eingeholt von den Direktfliegern. Vorläufige Resultate Tagessieger wird Greg Blondeau (F), gefolgt von Peter Vrabek (SLK) und Jens Kierdorf (D). Chrigel Maurer, Andy Aebi, der \"Argentinier\" André Hediger, Toni Caniglia und Stefan Wyss sind nach mir die anderen Schweizer im Ziel. Ich bleibe einzige Frau im Ziel und gewinne meinen ersten Weltcuplauf. Yes!
Castelo - Brazil

feuchtes training in brasilien

Martin Scheel, 17. March 2006
brasilien, wir sind da ! als erste kam ela ueltschi mit ihrem freund greg schon vor einer woche an, am montag petsch neuenschwander, stef wyss, markus wicki, anton caniglia, hausi bollinger, am donnerstag urs schoenauer, mäthu roten, joerg ewald , chrigel maurer, und karin appenzeller, andi aebi, anja kroll und ich. andi hediger kam heute morgen aus argentinien und michael witschi erwarten wir auch noch, michael kommt aus venezuela, wo er gerade arbeitet. grosse freude der ganzen internationalen gemeinschaft, nach der winterpause sich wieder zu sehen, die mit ein paar caipis gleich mal gut begossen wird - zu fliegen gibt es eh nicht viel: wie die bedingungen sind, wollt ihr sicher wissen. also bis jetzt noch gar nicht für einen weltcup durchgang: es kann zwar jeden tag geflogen werden, aber nur mit wenig überhöhung über den startplatz und sobald die sonne bisschen reinscheint machts päng und weg ist sie, von straten oder einem congestus abgeschattet, der dann auch hin und wieder ausregnet... aber schön ist es hier, viel interessanter für das auge als in valadares, wo die WM letzetes jahr durchgeführt wurde ... hier sind berge, es stehen felstürme, täler, wasserfälle und vieles mehr. die bedingungen sind wohl auch wenn sie gut sind angenehm, die grosse gefahr besteht aus kabeln, die das ganze land wie ein riesiges netz überziehen. nie weiss man bei der landung, ob nicht ein weit gespannte stromleitung ein ganzes tal durchquert.
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