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Weltcup-Final 2011 in Valle de Bravo, Mexiko

Task 7, 92km

Stefan Wyss, 3. February 2012
Heute morgen war der Himmel endlich wieder mal wolkenlos, schön blau. Am Startplatz angekommen wurde nicht lange rumgewartet. Es wurde ein Lauf über 6 Bojen mit 92km ausgeschrieben mit der Landung in Valle am See. Der Luftstart war sehr angenehm da es die 120 Piloten in den thermisch guten Verhälnissen gut verteilte. Nach der ersten Wende gab es die ersten Entscheidung zu treffen. Entweder der Ridge entlang zurück Richtung Startplatz oder raus ins Flache, die eher etwas direktere Linie. Ich entschied mich fürs Flache und lag damit richtig. Nach der zweiten Boje konnten wir so richtig racen. Zurück zum Plateau wo es wieder einmal galt die Konvergenzlinie zu treffen hatte ich eine unglückliche Linienwahl. Die Wolken sahen zwar vielversprechend aus Richtung Monarca Wende, doch leider kam diese ersehnte 5m/s Thermik nie! Fazit: musste zusammen mit Housi einen riesen Umweg fliegen während der ganze noch vorher hinter uns liegende Pulk uns überholte und so richtig aufs Tempo drückte. Nach diesem Intermezzo machte ich nach der Boje endlich wieder einmal Basis und konnte dank vielen vor mir fliegenden meine Linie optimieren. Dann galt es eine Abschattung zu überleben. Zusammen mit Urs kam unsere Gruppe tief in Bedrängnis. Ich konnte mich an einen kleinen Waldhügel retten und wieder Steigen finden während Urs leider seinen Landeplatz auswählen musste. Diese Thermik ging je höher je stärker und katapultierte mich mit über 7m/s an die Basis und sogleich an die Spitze. Von da weg gings mit 3/4 bis Vollgas über die letzte Boje ins Goal. Der Italiener Marco Littame gewann vor Luc Armant. Ich konnte als dritter die Linie überqueren. Anders und Adi waren auch ganz vorne dabei und holten sich wertvolle Punkte. ...und morgen wieder auf ein Neues... Bis dann Petsch
Weltcup-Final 2011 in Valle de Bravo, Mexiko

Task 6 ist nicht zu machen

Stephan Morgenthaler, 1. February 2012
Am Morgen hat's unerwartet viel blauer Himmel, es werden 92Km ausgeschrieben. Die Basis ist tiefer als gewohnt aber da wo die Sonne scheint bilden sich schnell Quellwolken. Einige Gebiete sind aber durch Zirren abgeschattet. Vor dem Start warten fast alle direkt über dem Startberg. Die Termik ist recht zyklisch, da wo sich eine Wolke bildet ist 10 min später wieder nichts mehr. Der erste Teil geht recht zügig, aber schon bald verdunkeln die Zirren die Sonne. Dazu führt die direkte Line durch tieferes Gelände und es hat auch noch Gegenwind. Ich entscheide mich für den Umweg entlang der höheren Berge. Trotz des Umwegs erreiche ich die nächst Boje schneller und höher als die Verfolger. Leider ist es inzwischen fast ganz dunkel. Vor der zweitletzen Boje treffen wir uns alle auf der Westseite des Platteaus, genannt "crazy thermal", zum Soaren! Alle die noch nicht gelandet sind können jetzt wieder zur Spitze aufschliessen. Zuerst warte ich mit den anderen und hoffe es wird nochmal einmal ein bisschen heller, dann beschliesse ich in Richtung der zweitletzten Boje auszugleiten. Direkt bei der Boje steigt es unerwartet mit etwa 1m/s den Hang hoch. Anschliessend kann ich zusammen mit Josh Cohn bei 100%iger Abschattung bis an die Basis aufdrehen. In dem Aufwind fliegen sogar Maisbätter hoch! Dann geht's aber wirklich ans Abgleiten. Leider reicht's nicht bis nach Valle de Bravo und wir nehmen den Bus um über den letzten Berg zu kommen. Gruss aus dem schönen Mexico
Weltcup-Final 2011 in Valle de Bravo, Mexiko

Tag 6: abgesagt - Zwischenbilanz

Jörg Ewald, 30. January 2012
Heute Morgen kam zu den gestrigen 8/8 auch noch leichter Regen hinzu, um 9 wurde der Tag abgesagt. Das ist dann unser Ruhetag, wenn's die Bedingungen erlauben fliegen wir von morgen bis Samstag jeden Tag. Somit stehen wir jetzt genau in der Halbzeit, ein guter Moment für eine kleine Zwischenbilanz: Die äusseren Umstände für unser Team sind geradezu ideal: Nahezu problemlose Anreise mit nur 1, 2 Stunden Verspätung, der Shuttle-Transfer vom Flughafen nach Valle funktionierte in 11/14 der Fälle reibungslos. Eine super Unterkunft direkt nebem dem Hauptquartier und dem Landeplatz mit viel Platz und allen erdenklichen Annehmlichkeiten wie WiFi, Küche, Waschmaschine und elektrischem Dosenöffner. Danke Martin fürs Organisieren und Danke Liga und SHV für den Service! In wenigen Minuten läuft man zu einem der unzähligen Restaurants hier, das Essen ist eigentlich immer sehr gut und meistens auch sehr günstig für uns. Dann noch Sonne und angenehme Temperaturen jeden Tag (bis eben gestern) - ein entspanntes mexikanisches Lebensgefühl stellte sich sehr rasch ein. Die vier Trainingstage vergingen sehr schnell - man könnte fast sagen "wie im Flug": die Valle-Debütanten lernten das Gebiet kennen, die andern frischten ihre Erinnerungen auf, alle genossen die Flüge entlang der legendären Konvergenzlinien hinter dem Startplatz. Dann ging's los - und wie! Housi gewann den ersten Tag trotz starker Zahnschmerzen, auch die nächsten Läufe absolvierte er im Sturmschritt, um sich möglichst rasch wieder ins Bett legen zu können. Nach fünf der potentiell 10 Läufe liegt er an 16. Stelle. Steff Wyss legte ebenfalls einen super ersten Lauf hin, musste dann aber vor den bereits von daheim mitgebrachten Rückenbeschwerden kapitulieren. Seinen Schirm lieh er dann grosszügigerweise dem US-Piloten Nick Greece, dessen EnZo im dritten Task irreparabel beschädigt wurde. Nick wollte auf Nummer sicher gehen und liess den Schirm nach dem vierten Tag in der Schweizer Unterkunft, wo er irgendwie auf einer im Boden eingelassenen Halogenlampe endete. Das Resultat: Brandlöcher durch das halbe Obersegel, inklusive einiger Nylonstäbe, wir schätzen uns alle glücklich dass uns nicht das Haus über dem Kopf abgebrannt ist. Feuerpolizeiliche Bauabnahmen scheint's in Mexiko nicht zu geben... Der Schirm wurde gestern am Startplatz von einer ganzen Truppe Fachleute repariert, hat nun stellenweise ein hübsches Marienkäferdesign, und scheint mal fürs Erste wieder einigermassen flugtüchtig zu sein. Petsch Neuenschwander lieferte, von einem 45-Minuten-Hänger im dritten Lauf abgesehen, eine Demonstration nach der andern dafür, dass er es wie kaum ein anderer versteht, gute Linien zu fliegen. Der Blick in einem Gaggle nach oben endete in der Regel bei seinem roten Spälti-EnZo - darüber kam dann nur noch der Himmel. Der erste Platz im Zwischenklassement ist sehr verdient, allerdings sind seine direkten Verfolger bei den Streichern etwas besser ausgestattet als er. Regula Strasser konnte sich schnell mit ihrem Materialnachteil (kleiner Schirm der Generation 2011, da die 2012er-Schirme noch nicht in ihrer Grösse zertifiziert sind) arrangieren, ihre defensive Taktik ging meistens auf. Leider wurde ihr Effort im vierten Lauf nicht belohnt, sie erreichte das Ziel nach der Task Deadline und verlor so wertvolle Punkte im Kampf um Platz zwei in der Damenwertung mit der Franko-Japanerin Seiko Fukuoka-Naville. Nach hinten konnte sie sich aber ein komfortables Polster erarbeiten. Steph Morgenthaler flog wie gewohnt seine ganz eigenen Routen, was ihm häufig Erfolg bringt, aber auch ein erhöhtes Absteh-Risiko in sich birgt. Da in diesem Wettbewerb die schlechtesten 25% unserer Resultate gestrichen werden (mehr dazu weiter unten) dürfte die Taktik auch für ihn längerfristig aufgehen. Aktuell liegt er auf dem 20. Zwischenrang. Urs Schönauer, Joël Debons und Anders Baerheim flogen meist in der immer sehr grossen Führungsgruppe (40, 50 Piloten) mit und konnten sich so im vorderen Drittel der Gesamtrangliste einen gute Ausgangsbasis für die zweite Wettbewerbshälfte schaffen. Urs liegt an 24. Stelle, Anders an 34., Joël an 41. Die drei Superfinal-Neulinge Adrian Hachen, Michael Maurer und Dominik Frei liessen sich von den grossen Namen um sie herum wenig beeindrucken und zeigten mehrmals sehr vielversprechende Aktionen. Adrian liegt nun an 50. Stelle, Dominik an 66., Michael an 80. Angesichts des immensen Niveaus in diesem Wettbewerb, und der illustren Namen die sich ebenfalls in diesem Bereich der Rangliste tummeln, eine tolle Leistung. Ich selber konnte meine Strategie - anfangs jeden Tag ins Ziel fliegen und in der zweiten Woche angreifen - in den ersten drei Tasks gut umsetzen, am vierten Tag wählte ich aber nach 2/3 der Strecke die falsche Abzweigung und versenkte mich im Lee des Plateaus. Da der gestrige Task auch nicht sehr weit ging, hab ich meine zwei Streicher wohl schon verbraucht und kann mich jetzt wieder auf darauf konzentrieren, sicher ins Ziel zu fliegen um den 70. Zwischenrang möglichst weit hinter mir zu lassen. Bis morgen klingt dann hoffentlich auch der Schweizer Grippeimport noch ein bisschen weiter ab... Bei den Teams liegt das Spälti-Team mit Urs, Petsch, Steff Wyss und Regula an zweiter Stelle, in der dieses Jahr zum letzten Mal geführten Nationenwertung liegt die Schweiz ebenfalls an zweiter Stelle, hinter Frankreich und vor Italien. Unsere Flüge können übrigens jeweils live mitverfolgt werden. Das funktioniert hier in Mexiko aus technischen Gründen nicht immer so gut wie an andern Orten, aber in etwa lässt sich dennoch ein Bild der Ereignisse machen. Die Live-Tasks finden sich auf LiveTrack 24. Nachdem die Rangliste veröffentlich ist, können die Tasks jeweils als Google Earth-Animationen heruntergeladen werden, so dass man die Flüge des ganzen Feldes oder einzelner Piloten Schritt für Schritt nachvollziehen kann: Auf der Seite mit allen Tasks findet sich für jeden Task ein schwarzer Balken mit einem "Get Animation"-Link. Und zu guter Letzt noch etwas zu der Art und Weise, wie das hier funktioniert mit den Streichresultaten: Wir verwenden ein System namens FTV - Fixed Total Validity. Die Idee von FTV erklärt diese Seite sehr gut. Ein gut nachvollziehbares Beispiel gibt es hier. Für den PWC Superfinal ist der FTV-Faktor 25% - das heisst, von den geflogenen Tasks zählen die besten 75% der Resultate jedes einzelnen. Wir sitzen gerade gemütlich vor einem Cheminée-Feuer, draussen hat's etwas aufgeklart...
Weltcup-Final 2011 in Valle de Bravo, Mexiko

Task 1: Housi gewinnt!

Jörg Ewald, 26. January 2012
Die Ehre, über den ersten Task zu berichten, steht Housi Bollinger zu: After three training days with nice flights, we could start the comp today. The task was a race with the first turn point in the flats with some nice headwind, then we had to cross the ridge and find a turn point on the other side of the lake with tailwind, but then we had 20km against the wind in the flats to the ridge and back to the landing by the lake. The race was quite short 61.5km and a winner time of 1h40min. For the start, we had to wait in some bubble thermals, and each group was once high and then low again, but by the start opening, we were all quite high over the ridge and all pilots started by following their GPS arrow. It was looking quite easy but the head wind was stronger then expected and we tried to take all thermals until the turn point. Back to the ridge was easy and all pilots met again at cloud base. For the long glide over the lake to the second turn point was quit easy, but we had to stay high for the next turn point on the ridge. With headwind, our glide ratio is very bad and we had to work hard to come back to the ridge. I had a very nice line and I could overtake the small group in front of me and finally I got first to the end-of-speed-section with a 3 seconds lead. It was a very nice task, our Boomerang X is very easy to fly and the performance is as good as the others. With this wing, even an old legend like me is able to push and nobody is overtaking you from the back. We will fly every day and it will be hard to keep this positon, but it will be very nice to see who is the best pilot here. Housi
Weltcup-Final 2011 in Valle de Bravo, Mexiko

Es geht los

Jörg Ewald, 22. January 2012
Der Weltcup-Final der Saison 2011 findet aus logistischen Gründen erst jetzt, im Januar 2012 statt. In einem der zuverlässigsten Fluggebiete dieser Welt: Valle de Bravo, etwa 150 km westlich von Mexiko City. Die Schweizer Delegation umfasst 12 Teilnehmer, 3 fliegende Begleiterinnen und eine sechs Monate alte Nachwuchshoffnung. Wir stellen damit - hinter den Franzosen - das zweitgrösste Team: Regula Strasser, Michael Maurer, Adrian Hachen, Dominik Frei, Anders Baerheim, Stefan Wyss, Stephan Morgenthaler, Peter Neuenschwander, Urs Schönauer, Jörg Ewald, Joël Debons und Housi Bollinger. Michael Sigel musste leider wegen Uni-Prüfungen Forfait geben. Bis auf Joël und Steph sind alle bereits gestern Freitag Nacht in Valle de Bravo angekommen - die zwei Nachzügler werden heute erwartet. Etwa die Hälfte von uns ging fliegen - einige zum ersten Mal mit ihrem frisch zertifizierten Schirm. Die andere Hälfte pflegte ihren Jet-Lag mit Ausschlafen, Erkundungsspaziergängen im malerischen Städtchen oder sogar einer Expedition zu den in der Nähe überwinternden grossen Monarch-Schmetterlingen. Der Wettbewerb geht nächste Woche am Dienstag mit dem offiziellen Trainingstag los, am Mittwoch fliegen wir den ersten Lauf. Bis dahin geht's in erster Linie darum, Schirm und Gegend kennenzulernen und den einen oder anderen Endanflug zu üben - das wurde heute dann doch etwas knapp bei ein paar. Da das letzte Stück über Wasser führt, eine sehr spannende Angelegenheit.
PrePWC Roldanillo

Task 7

Lukas Gantenbein, 15. January 2012
Task 7 http://www.parapentecolombia.co/home/wp-content/uploads/2012/01/TASK-7.html Letzter Wettkampftag. Der Himmel ist grauer als normal, im Flachen hat es praktisch keine Sonne und der Südwind ist sogar in den Prognosen ersichtlich. Die Winddummies können sich nur knapp halten und weil es schon bald nach Regen aussieht entscheiden sich die Tasksetter den Task auf 48km zu kürzen. (Nur Jonathan ist davon überzeugt, dass das Wetter besser wird) In diesem Moment ist mir das sehr recht und ich überlege mir sogar den Tag aufzugeben und frei fliegen zu gehen. (Gestern wurde ich bei ähnlichen Bedingungen vom Pulkfliegen extrem gestresst und bin schlussendlich total unkonzentriert gelandet) Nach dem Start dann die angenehme Überraschung. Es fliegt trotz Schatten sehr gut und Alex führt frech und tief das Feld an. Den Rest des Tasks würde ich dann als ereignislos, langweilig und viel zu kurz beschreiben. Beim Endanflug versuche ich mit GZ11 zum Goal mein Glück und muss wegen einer schlechten Linie nochmals aufdrehen. Alle Schweizer sind im Goal! Das Schönste ist dann bei perfekten Bedingungen, gemeinsam mit Jonathan vom Goal zurück nach Roldanillo zu fliegen und im Fussballstadion zu landen. Jetzt blicken wir auf 7 schöne und sehr lehrreiche Task zurück. Trotz einiger guten Piloten war das Niveau wohl nicht allzu hoch. Oft wurde konservativ auf Sicherheit geflogen. So sind auch die guten Platzierungen einiger Serial Piloten und der grosse Vorsprung der 2 Lokals zu erklären. Ich und Jonathan haben unsere Ziele nicht erreicht sind aber trotzdem zufrieden manchmal gut geflogen zu sein und sehr viel gelernt zu haben. Django (nicht Jango, sorry) flog sehr gut und konstant und wird an seinem 1 Wettkampf 1. ENC und 14. Serial. Alex genoss das Leben und hat viele Eindrücke von Land und Leuten gewonnen. Die letzten Tage machten mir bewusst wieso Wettkampfliegen sogar in einem extrem einfachen Fluggebiet wie Roldanillo und egal mit welchem Schirm gefährlich sein kann. In den ersten Tagen craschten einige Serial Piloten. 2 mussten für Abklärungen ins Spital. Am Tag 5 fiel ich beim herumexperimentieren in grosser Höhe mit voll geschlossenen Trimmern aus einer Thermik raus und fand mich bei hohen Händen in einem stabilen Heli wieder. (Nach Öffnen der Trimmer flogs wieder) Am Tag 6 bei starkem Süd Wind und hässlichen Sinkzonen, konnte ich extrem viele haarsträubende Situationen beobachten. Teilweise wurde blind hinter anderen her geflogen, mit Resultat, dass in Stäuchern und kleinsten Wiesen zwischen Bäumen eingebombt wurde. Es wurde in Lee Löcher rein geflogen, wo es ohne Thermik kein Entkommen mehr gegeben hätte. Ein Idiot landete in einem turbulenten Gebiet ein und während es mir kalt den Rücken herunter lief, sass er 15 Minuten herum ohne sich zu bewegen obwohl es ihm gut ging. Am Tag 7 lege ich den erbärmlichsten Start meiner Fliegerkarriere hin. Wettkampffliegen macht sehr viel Spass, ist extrem lehrreich. Aber es kommen sehr viele neue Faktoren dazu, sicher damit umzugehen finde ich sehr anspruchsvoll. Resultate:
PrePWC Roldanillo

Task 6

Jonathan Vigano, 14. January 2012
Heute morgen sieht es aus wie fast jeden Morgen hier in Roldanillo Valle. Also wieder ein guter Flugtag. In den Gesichtern sieht man, das viele Piloten gern einen Pause hätten und nicht unglücklich wären über etwas Regen. Heute machen wir einen Task mit Start exit La Union und fliegen Richtung Süden nach Bolivar. In Bolivar ist der turbulenteste Schlauch mit den meisten Notschirm Abgängen im ganzen Tal. Dadurch haben alle Flachlandpiloten etwas Angst von diesem Ort. Nicky entscheidet, dass wir dort einen grossen Radius machen müssen, so das die Piloten da nicht reinfliegen müssen. Von Bolivar geht es dann gleich ins Goal Cartago Airport. Bei unseren Task schauen wir das die Piloten selber auswählen können über das Flachland zu fliegen oder über die Berge. Die Linie über das Flachland ist immer etwas kürzer. Heute läuft das Wetter ab wie immer. Die Wolken steigen hoch, verdecken die Sicht am Startplatz, steigen über den Startplatz und wir können Starten. Der Schlauch vor den dem Starplatz steht auch und alle fliegen wie immer nach La Union. Die einen gruppieren sich weiter aussen im Flachen ich mich in den Bergen. Gleich nach dem Start sehe ich das die im Flachland gleich schnell fliegen können wie wir in den Bergen. Doch plötzlich vor Roldanllo sehe ich wie es viel runter spült und ein Rauch vor uns gerade am Boden nach geht. Der erste Tag mit starkem Südwind. Der Gegenwind macht allen sehr zu schaffen. Ich ziehe gleich ganz unter die schwarzen Wolken an den Bergen und komme so mit guter Höhe hinter Roldanillo an. Fliege den Wolken nach zu dem kleine Pass um an die Boje zu kommen. Plötzlich komme ich in Gegenwind. Da ich aber sehr nach am Gelände war spült es mich mit auf und ab um die Ecke und nicht viel weiter vorne konnte ich gleich Markieren. Als mein GPS pfeift erwische ich mit viel Glück einen Schlauch der mich gerade an die Basis bringt. Von der Basis schaue ich zu wie Einzelne nicht hinkommen oder dort in nicht so coolen Gelände abstehen. Durch den starken Südwind war der Radius vom Wendepunkt nicht gut gesetzt. Alle letzten Tage waren ohne Wind und so wäre dort gleich ein grosser einfacher Schlauch gestanden. Also sehr einfach. Auf dem Weg in den Norden zum Goal schattet es vollständig ab. Es würde so schwach, das es kein Race mehr gibt. Zum erstaunen aller Piloten geht an fast jedem Hügel ein schwacher Schlauch ab. Einige Piloten entscheiden sich bei La Union an der Bergkette nach zufliegen. Ich kenne der Ort gut und fliege gerade aus vor die Stadt. Aus nicht erklärbaren gründen steht dort immer ein Schlauch mitten im Nichts auch ohne Sonne. Als ich näher komme sehe ich auch alle Vögel dort. So schaue ich beim Aufdrehen zu wie die einen an der Kante immer tiefer kommen und als sie mich sehen gleich in die Ebene fliegen unter mich. Von La Union geht im gleichen Stil weiter bis kurz vor Cartago. Als ich 3 km vor dem Goal bin kommt zum Glück wieder die Sonne und gleich mehr Thermik. So gleite ich fast auf gleicher Höhe noch zum Goal auf die Flugplatz Piste. Am Pistenrand steht die Feuerwehr, Militär, Polizei und vier Piloten winken mir. Ich schaue gut ob vielleicht ein Flugzeug kommt. Das kann gut vorkommen in Kolumbien. Letztes mal im Goal in Tulua Airport kam auch eins. Mir fällt auf, dass keine Goal Linie da ist und auch Nicky und die Leute fehlen. Dieses mal war der Grund auch was anderes, scheinbar waren wir nicht angemeldet. Die ersten vier im Ziel wollten sie gleich festnehmen, doch als ich angeflogen komme, und hinter mir am Horizont noch etwa 8 weitere Gleitschirme, nehmen sie es gelassen. Zu unserem Glück landet der Organisator auch noch und wir konnten den Flugplatz durch die Ausgänge verlassen, wo wir dann von Niki und den Redbull Frauen empfangen wurden. Lukas ist gleich nach dem Start bei den vordersten dabei und wird dadurch mehr von dem Südwind überrascht und kommt zu tief um noch an den ersten Wendepunkt zu gelangen. Django wird vierter. Seinen Verfolger landen alle auf der selben Wiese, nur ca 100m entfernt. Overall ist er immer noch erster. Morgen werden wir einen sehr lokalen Task fliegen. Ich hoffe es gelingt uns noch, alle gemeinsam ins Goal zu kommen. Bis jetzt waren Lukas und ich noch nie zusammen im Goal. Heute war es so schwache Bedingungen, dass ich keine Fotos vom grauen Klima machen konnte für euch. Es war sehr speziell zu fliegen ohne Sonne und doch Thermik. Fotos von Alex
PrePWC Roldanillo

Task 4

Lukas Gantenbein, 12. January 2012
Task 4 Meteobriefing? Was isch das? Beeindruckend wie gut es hier fliegt. Jeden Tag ruhige 2m (3-4m Spitze) Schläuche, Perfekte Cumuli, Wolkenstrassen. 99km Task mit grossem Exit Startzylinder im Flachen neben dem Start. Die Organisation möchte die Piloten möglichst von den Bergen weghaben, da es in den letzten Tagen einige Zwischenfälle gab (alles Serial Piloten). Danach geht’s direkt nach Süden auf die andere Talseite (Zuckerfabrik), weit dem Tal entlang nach Norden und auf der gleichen Linie zurück ins gleiche Goal wie gestern. Ich und Jango erwischen den Start gut, Jonathan mit etwas Rückstand. Nach dem 1 WP kommen Zirren auf und der ganze Führungspulk kommt beängstigend tief. Einige biegen nach rechts ab um in den Hügelchen ihr Glück zu versuchen. Ich fliege nach einigem Zögern direkt auf den Schornstein der Zuckerfabrik zu. Fluchend sehe ich uns alle einbomben. Sehr feuchte, süsslich Luft kommt mir entgegen. Ein Pilot fliegt so knapp über den rauchenden Schornstein dass es ihm den Schirm verwirft. Während der Unterste landet gewinnen wir fast auf Schornstein Höhe ganz langsam Meter um Meter - bis der Schlauch dann richtig anzieht und wir wieder unter der Wolkenbasis hängen :-) Eine weitere Schlüsselstelle ist nach Zarzal, wo es sich auszahlt etwas mehr in der Tal Mitte zu fliegen. Jonathan macht das richtig und kommt weit nach vorne. Auch Jango fliegt so und kann eine grosse Gruppe überholen. Ich fliege alleine direkt und darf darauf aus 52m über Grund gleich nochmals einen Low Safe erleben. Leider stehen Jonathan und Jango dann kurz vor dem Ziel. Beide wohl etwas vom Gas Fieber gepackt. Ich bin das 2 Mal im Goal. Der Wettkampf wird übrigens ziemlich von 2 Kolumbianern dominiert. Sie fliegen oft zusammen und beeindrucken durch ihre Angriffigkeit und Konstanz. Resultate:
PrePWC Roldanillo

Task 3

Jonathan Vigano, 12. January 2012
Heute morgen in der Panaderia treffe ich endlich unserer drittes Mitglied von Task Komitee an. Zu dritt denken wir uns einen Task aus. Der Start planen wir über Roldanillo. 4km Exit und der nächste Punkt bei Obando. So haben die Piloten die freie Wahl die Route über die Berge zu nehmen oder direkt durch das Flachland. Fast alle mit offen klassen Schirme warten im Zylinder. Doch kurz vor Start stellt Plötzlich die Thermik ab. So beginnt das Suchen nach warmer Luft. Um zurück an die Berge zu fliegen reicht die Zeit nicht. So warten wir angespannt bis die letzten Minuten vorbei sind und starten los. Alle zielen auf ein Feld wo ein Feuer brennt. Doch dort angekommen passiert ausser ein paar Klapper nicht viel. So fliegen alle in das Leere weiter Richtung Wendepunkt. Etwas weiter kommt dann so was wie 0 - 0,5. da fangen alle an zu drehen, mit der Hoffnung auf Besserung. Beim Drehen sehe ich unter mir Lukas. An den Bergen ziehen alle EN D Schirme an uns vorbei. Alle zusamen suchend, finden wir dann weiter vorne dann doch noch einen Schlauch und können die Aufholhagt starten. In Obando haben wir einen 8km Radius gesetzt. Zu meinem Erstaunen sehe ich das fast alle die kleinen Hügel verlassen und zum Optimalen Wendepunkt fliegen. Wenige fliegen mit mir den Hügeln entlang und so konnte ich die Spitze fast aufholen. Die neue Spitzengruppe zieht dann aber wieder in die Mitte des Tales den Wolken nach. Ich verlasse über La Victoria die Line der Piloten und fliege direkt nach Zarzal und somit auch direkter zum Wendepunkt. Zuerst verliere ich etwas mit meiner Line und komme sehr tief. Da fehlte ein Schlauch der normal immer dort ist. :-) Tief angekommen in Zarzal steht dann dafür der Schlauch viel besser als normal und katapultiert mich an die Basis. Voller Freude fliege ich mit den Führenden zu dem Wendepunkt Payla und drehe ich in die Hügel ab zu einer schönen Wolke. Bald sehe ich auch die Vögel genau dort wo ich hin will. Mit Freude warte ich auf das starke Steigen, doch mein Vario zeigt nur 0,5 -1m an. So ziehen Viele wieder an mir vorbei. Durch harte Arbeite kämpfe ich mich durch die Hügel Richtung Wendepunkt. Wieder auf der Linie der anderen war es einfach und ich konnte zusehen wie die Führenden auf dem Rückweg gegen den Wind immer tiefer kommen. Mir lief es mit der Route etwas weiter links viel besser und zudem erwischte ich kurz vor der Ebene einen super Schlauch. Von diesem aus fliege ich gegen den Wind bis zum letzten Punkt ohne zu drehen. Die anderen haben den einen schwachen Schlauch zwischen durch noch ausgedreht. Auf dem Rückweg Richtung Goal mit dem Wind trägt es erstaunlich gut und ich erreiche als 5 das Goal mit nur wenigen Meter übrig. Lukas erlebte etwa das gleich wie ich vorne hinten vorne, verschenkte aber am Schluss den Zieleinflug leichtfertig. Django fliegt sehr konstant und gewinnt mit seinem Goal Flug die Junioren Wertung. Alex kämpfte wieder mit seinen GPS und flog so mehr mit der Kamera in der Hand wie der Task.
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