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News

Red Bull XAlps

WE MADE IT!

Kaspar Henny, 27. March 2003
WE MADE IT!!!! Wir haben gewonnen! Gestern um 12 Uhr 15 ist Kaspar nach einem unglaublich strapaziösen Schlussspurt in Monaco gelandet….WOW! Unten am Landeplatz wartete die Fan-Delegation aus Obersaxen mit Kuhglocken, viel Geschrei und noch viel mehr Tränen der Freude und der Entspannung – was für ein Gefühl!!! Vom Landeplatz (ein Betonrohbau mit Plattform) flogen wir dann auf Wolke sieben direkt zum Strand und liessen unserer Freude im Wasser freien Lauf! Es war wie Weihnachten und Geburtstag zusammen: was für ein Geschenk, dass wir dieses unglaubliche Rennen quer durch den Alpenhauptkamm gewinnen konnten. Dabei hatten wir vor dem Start in Ramsau, als wir die Ausrüstungen der anderen Teams bestaunten, noch das Gefühl, dass wir wohl nicht so optimal vorbereitet seien. Aber es hat sich gezeigt, dass dem ganz und gar nicht so war…oder öppe nöd?! Nach dem Baden gingen wir in unser Hotelzimmer und unterzogen unsere Körper einer gründlichen Reinigung. Kaspar hantierte etwa zwanzig Minuten mit der Rasierklinge herum, und hatte grosse Mühe, seine „Wolle“ los zu werden! Das Abendessen wurde uns im Stars & Bars (allen Winterpiloten in Monaco wohlbekannt) unten am Hafen serviert und je länger der Abend dauerte, desto steiler zeigte die Kurve der Partylaune nach oben! Kaspar gab verständlicherweise gegen Mitternacht auf und wurde von seinen Freunden ins Hotel zurück gefahren. Er hatte mir zwar das Ticket vom Parkhaus, in welchem unser Bus stand, da gelassen, aber den Schlüssel mitgenommen. Das war wohl auch gut so, denn als wir dann die erste Party so langsam zu Ende gehen liessen, war ich „way beyond everything“ – sprich alles andere als fahrtüchtig….! Heute, Sonntagmorgen, erwachte ich routinemässig um sechs Uhr. Da ich sowieso noch unseren Bus unten am Hafen einsammeln musste, nutze ich den ruhigen Morgen für einen Spaziergang durch Monaco. Und ich konnte mich des Gefühls nicht erwehren, dass diese Stadt grad auch ein bisschen uns gehört im Moment! Langsam, langsam begreife ich unser ganzes Abenteuer und unseren fantastischen Sieg. Es macht sich so ein urglückliches Gefühl breit in der Bauchgegend.
Paragliding World Cup Ibaraki Japan

T1, 24.3.: Sensationeller Erfolg für die Schweizer! (Bericht R.Hauser)

Martin Scheel, 24. March 2003
Ibaraki, Japan, Montag 24.3.03 Am morgen stehen wir jeweils so um 630 auf, da hier in Japan alles etwas früher los geht. So konnten wir vorgestern am Trainingstag schon um 945 super aufdrehen. Wir wohnen ca. 20 min. weg vom Landeplatz in den bergen auf einem Pass. Das Hotel ist sehr japanisch. Nicht wie man es sich vorstellt mit geschwungenen Dächer usw. nein, vor allem die Zimmer sind es, was einem die japanische Kultur ein wenig näher bringt. Geschlafen wird auf dem Boden, warmer Tee ist immer griffbereit und auch die japanischen Schiebewände, wie man sie aus den Filmen kennt, dürfen natürlich nicht fehlen. Nun aber wieder zum gestrigen Lauf. Aufgabe: Speedrun 48.6 km mit einem 3km Radius um die Startboje, dann one Way ins Ziel. Das £Fenster ging um 1100 auf. Da der wind am Startplatz eher unberechenbar ist, sind dann auch die meisten Piloten früh in die Luft. Ich bin ebenfalls früh gestartet. Zu erwähnen ist die sehr gute Organisation des Startplatzes. Aufgrund der beengten Verhältnisse, mussten sich die Organisatoren was einfallen lassen, was Ihnen auch gelungen ist. Nun, als ich auslegen wollte, kamen 4 Helfer. 2 legten mir den Schirm perfekt hin, die anderen 2 sortierten mir die Leinen auf je einer Seite. Service kann ich nur dazu sagen. Da ich mit meinen Schirm erst den zweiten Thermikflug in Angriff nah, hatte ich doch ein wenig Mühe, den ersten Schlauch gut auszudrehen. Nach etwa einer halben Stunde war ich dann an der Basis auf etwa 1200 Meter. Und dann ging die nervenaufreibende Warterei los. Aufgrund des Wetterberichts, der um 1500 8/8Cirrus vorhergesagt hat, müsste man eigentlich früh starten, um bis ins Ziel zu kommen. Doch laut Vorhersage sollte auch der Rückenwind stark zunehmen, wodurch man schneller vorwärts kommt. Nun eigentlich wollte ich ja nicht viel später als 1200 starten, doch irgendwie war ich gerade nie hoch oder am richtigen Ort, wenn eine Gruppe startete. Da ebenfallss die meisten Spitzenpiloten eher etwas unmotiviert verstreut irgendwo am aufdrehen waren, habe ich dann auch für einen späteren Start entschieden. Ich setzte mir einen Limite: Um 1300 wollte ich spätestens gehen. Die Warterei ging mir langsam auf die Nerven, denn es war ziemlich kalt, und irgendwie hat sich nie eine richtige Gruppe gebildet, mit der man einen guten Start hätte hinlegen können. Ja und dann wurde es 1300, und die Thermik wurde wie mit einem Schalter plötzlich abgeschaltet. Die verbleibenden Piloten (sicher 15 Toppiloten, die alle sehr hoch pokerten) kämpften auf einmal ums nicht absaufen. Ich vernichte in kürze 500 Meter, so dass ich anstatt an der Basis, knapp über dem Startplatz auf Thermik hoffte. Meine Nerven lagen ziemlich blank, und ich trauerte schon fast einem Guten Lauf nach, als die Thermik wieder einsetzte. Wieder an der Basis angelangt, bildete sich wieder keine Gruppe, im Gegenteil, es wurde weiter gewartet. Alex Hofer versuchte ein Gruppe zum Starten zu verleiten, indem er einen Start vortäuschte. Die 4 Piloten, die ihm folgen rochen aber den Braten und kehrten ebenfalls wieder zur wartenden Gruppe zurück. Somit war also sichergestellt, dass wir trotz eines Speedruns keine Piloten mehr vor uns auf der Strecke zu erwarten hatten, was der Durchschnitsgeschwindigkeit nicht gerade zuträglich ist. Um ca. 1334 (2,5h nach dem Start) flog Alex alleine aus dem Startsektor los. Ich Startete um 1334, und hinter mir gings dann los. Ich und Alex wurden beobachtet, da wir komplett unterschiedliche Linien flogen. Ich flog ca. 2km links von Alex. Scotty holte mich dann schon nach ca. 20min auf. Er war extrem schnell unterwegs, und ich war ziemlich deprimiert, weil ich ihn ziehen lassen musste. Ich flog dann etwas tief weiter, da ich auf eine gute Linie meinerseits hoffte, um nicht zuviel Zeit zu verlieren. Das ging aber nut teilweise auf, da meine Linie nicht gerade die beste war. Ich flog aber konsequent weiter Richtung Ziel um nicht zuviel Zeit zu verlieren. Am Schluss konnte ich dann noch ein paar km in einer Kovergenz gleiten, so dass ich trotz 4km Vollgas, noch 300m über der Line ankam. Yes, die lange Winterpause war überstanden, und das vertraut gute Gefühl, eine Ziellinie überflogen zu haben, war wieder da. Dann ging es mit dem Bus wieder zurück zum Headquater. Am Abend ist jeweils Sushi und Baden im Hoteleigenen Thermalbad angesagt. Herren: 1. Scotty Marion (USA) 2. Helmut Eichholzer (A) 3. Alex Hofer (CH, UP, Spälti Schaltgeräte, s.Oliver) 4. René Hauser (CH, Gin Gliders Aerotact, Big Star, Swiss) 5. Frank Brown (Bra) 7. Anton Caniglia (CH, Gin Gliders, Carrhart) 7. Stefan Wyss (CH, Gin Gliders, Big Star, Salomon, Mammut) 10. Mathias Roten (CH, Gin Gliders, Big Star) Damen: 1. Petra Krausowa (CZ) 2. Elisabeth Rauchenberger (CH, Gin Gliders, Big Star, Leonardo) 3. Carol Licini (CH, Gin Gliders Big Star) Vollständige Rangliste Overall: http://www.paraglidingworldcup.org/Results/2003/Japan/T1o.pdf http://www.paraglidingworldcup.org/Results/2003/Japan/T1w.pdf http://www.paraglidingworldcup.org/Results/2003/Japan/T1n.pdf
Australien Open 03

Kanguruhs Teil 2

Volker Nies, 9. March 2003
Hello everybody in Europe. Hier also Teil 2 von den Australien Open. Geflogen sind wir bis jetzt jeden Tag, aber die Hammerthermik lässt auf sich warten und jeder km ist harte Arbeit. Der vierte Lauf liess dann endlich mal das Potential von Manilla erahnen. Ein 20er Ostwind und stärkere Thermik verlockten die Tasksetter zu einem 101km Zielflug. Trotzdem hatten einige Piloten nach dem Start in der stark versetzten Thermik Probleme zum aufdrehen, und fanden sich kurz drauf am „Bomb out Landeplatz“ wieder. Die lokalen Regeln erlauben aber einen Wiederstart. Ich selber hatte einen guten Start und meine Taktik bei diesen Bedingungen steht fest, Delphinflug entlang der Wolkenstrassen. Bereits nach 10km kann ich mich vom Feld absetzen und fliege bis km 60 einen 20minütugen Vorsprung heraus. Dann liegen vor mir einzelne Überentwicklungen, grosse Abschattungen, es geht nix mehr, der Weg alleine durchs Flachland mit Abschattungen ist schwer und die Rückholer hören kurz drauf meinen Funkspruch für den Pick up Service. Am nächsten Tag fliegen wir einen Zielflug über 60km. Die Thermik war wieder wie gewohnt schwach, in diesem australischen Herbst ist es wie verhext. Aber wir konnten ein besonderes Wetterphänomen ausfliegen. Eine Ueberentwicklung entwickelt sich zu einer sehr langsam ziehenden Minifront, und vor dieser Wand aus Regen finden wir die beste Thermik durch den Kaltluftausfluss. Praktisch den ganzen Task fliegen wir vor der Front bis ins Ziel. Ich bin 6ster. Jeder Task ist ein Speed Runs nach GAP Formel. Am letzten Tag der Australien Open gibt’s einen Bojenflug als U-turn gesteckt, ein bisschen unglücklich gesetzt, da 40 von den gesteckten 50km gegen den Wind zu fliegen sind. Klar kommt auch niemand ins Ziel, sonst war das Tasksetting, wie auch die gesamte Organisation aber gut. Bei Vicky und Tom im berüchtigten Royal Hotel findet die Siegerehrung mit Pilotenessen und Freibier statt. 1. Grant Middendorf, NZ, Nova Argon 2. Stephan Andre, F, UP Proto 03 3. Ron McKenzie, Aus, Gradient Avax
Australien Open 03

Fliegen mit den Kanguruhs

Volker Nies, 5. March 2003
Nach Oldie Kaspi aus Suedafrika schreibt Oldie Volki aus Australien fuer alle Youngstars in der CH. Zuerst einmal ein paar Infos vorweg. Manilla, New South Wales, wo die diesjährigen Australien Open ausgetragen werden, ist ein Fluggebiet ähnlich wie Piedrahita. Nach dem Start fliegt man nur noch im Flachland, einige Hügel in der Umgebung dienen als Abrisskanten. Während den Streckenflügen orientiert man sich bei niedriger Höhe nach Bodenbeschaffenheit und sonst nach den Wolkenstrassen. Das Fluggebiet hat Weltrekordpotential. Der alte Weltrekord über 335 km wurde auch vom einheimischen Advance Pilot Godfrey Wennes geflogen. Er ist auch gleichzeitig Organisator der Wettbewerbe in Manilla, nun schon 11 in 10 Jahren. Manilla wird sich als Austragungsort für die WM 2007 bewerben. Nun aber zum diesjährigen Bewerb. In Manilla hat es die letzten 2 Jahre nicht mehr geregnet. Es herrschte bis vor 3 Wochen Trockenheit. Die Flugbedingungen waren aufgrund dessen sehr stark, Thermik bis 10m/sec. Flüge über 200km wurden geflogen. Dann kam der ersehnte Regen, das Glück der Farmer ist das Pech der Flieger. Es regnete 1 Woche ununterbrochen. Auch in dieser Woche hatten wir schon Regen und die Thermik ist sehr schwach. Dafür gibt es wieder grüne Wiesen und Felder in Australien. Nach 3 Läufen haben erst 4 von 140 startenden Piloten die Ziellinie gesehen. Die Aufgaben waren alle Speed Runs über 48km Zielflug, 47km Dreieck und 84km Zielflug. Gerechnet wird mit der GAP Formel, einen 1000Pkt Lauf hat es noch keinen gegeben. Im 2.ten Lauf erreichten 4 Piloten das Ziel, grosses Ausgleiten und Meter machen war leider die Devise zum Ende der jeweiligen Tasks. Die Thermik ist sehr schwach, ewiges Drehen für wenige Höhenmeter trainiert unsere Oberarme und Ausdauer. Heute, Mittwoch 05.03.03, zieht eine Front durch und es sieht nicht nach einem Task aus. Um 13.00h Lokalzeit ist das nächste Briefing im HQ, und wahrscheinlich wird dann abgesagt. Der Wettkampf geht bis Samstag. Im Zwischenklassement führen 2 Japaner, Myuati und Tsuji, ich bin auf Rang 12 und rolle das Feld mit Vollgas von hinten auf, bin huare guat druf. Nach mehr Läufen gibt’s noch mehr News aus Down under auf dieser page. Nächste Woche sind die New Zealand Nationals, ebenfalls in Manilla, ich nehme mit meinen Daddy am Biplace teil. Wie gesagt, bald mehr News and C U in Japan.
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