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Competition News

Veltinscup-Schmittenpokal, Pinzgau

Tammi der lachende Dritte!

Alex Hofer, 23. June 2003
Nun, nach dem ersten Lauf waren Brunn und ich in Führung knapp vor Roman Fleisch. Tammi lauerte auf dem vierten Rang, allerdings mit beträchtlichem Rückstand. Tammi war am Anfang vorausgeflogen, und ist dann wohl in Kaprun am Boden gestanden. So hatte ich das gesehen, nur war eine Verwechslung nicht ganz ausgeschlossen. Im zweitletzten Schlauch vor dem Ziel Brunn, Roman Fleisch und ich beisammen im Spitzenpulk, als Brunn tief losfliegt und angreifft. Er findet keine Thermik und steht am Boden. Im letzten Schlauch muss ich also lediglich noch Roman Fleisch kontrollieren, der etwas unter mir rumfliegt. Wir drehen so mit 1 bis 2 m/s auf, als er recht tief in den Endanflug übergeht. Tags zuvor war ich noch tiefer losgeflogen und es hat gereicht. Allerdings war heute auch wesentlich weniger Rückenwind und kaum mehr Thermik zu erwarten. Soll ich ihn ziehenlassen? Ich schaffe es nicht. Schliesslich stehen wir beide 4 km (!) vor dem Ziel am Boden. Ich kann dann zuschauen, wie lediglich 5 Piloten ins Ziel gleiten, von denen mich aber in der Gesamtwertung keiner mehr einholen kann. Habe ich jetzt etwa trotz des massiven Fehlers noch gewonnen? Fast wärs so rausgekommen, nur hab ich die Rechnung ohne den Tammi gemacht. Der in Kaprun abgesoffene Boomerang war nämlich der Rudi Untermoser, der Tammi hingegen schoss unterdessen auf einer anderen Route schon wieder zur Basis. Den Rest flog er allein, niemand hat ihn gesehen und mit ihm noch gerechnet. Als dann der erste von unserer Gruppe ins Ziel kam, da war der Tammi schon seit einer Viertelstunde da - Das ist mir eine Lehre für die WM: Da werde ich mich mehr aufs Fliegen und weniger auf die direkten Konkurrenten konzentrieren. Elisabeth ist heute zweite Frau hinter Kerstin Weisenbacher (Aut), aber wegen des gestrigen Laufes schafft sie es nicht mehr aufs Podest. Kerstin gewinnt die Damenwertung und erreicht überdies den 4.(!) Rang in der Serienklasse. Ergebnisse unter www.ikarus.co.at
Paragliding World Cup Griechenland

Welcup Kalavrita, Griechenland 8.6.-14.6.03, zu viel Wind...

Martin Scheel, 9. June 2003
Eine kurze Zusammenfassung, was bisher geschah: Anreise: Nur noch wenige Piloten benutzten die (von Swiss vergünstigten) Flüge nach Athen, die Meisten von unserem fast 20 köpfigen Team wählten die Fahrt mit dem eigenen Auto nach Ancona (6Std von Lugano) und die Fähre nach Pathras (20 Std). Die Überfahrt ist auf so einer Fähre ja recht amüsant (der Barkeeper am nächsten Morgen: „Sonst hat die Crew Schweizer sehr gerne, die seien normalerweise immer so ruhig und ordentlich“). Die Vorteile von der Reise mit eigenem Auto liegen auf der Hand: Sportgerät kann mitgenommen werden... und das ist auch wichtig, wie sich herausstellt... Die Region: Sieht richtig Mega aus zum Fliegen: Hügel und Berge bis 2400m, das Plateau ist auf 1000m und bietet viele Landemöglichkeiten. Trainingstage: Alex und Elisabeth sind als erste hier... Stefan und Hausi als letzte... zum Fliegen kommen alle gleich wenig: Nie. Super Wetter, aber Nordwind... Sonntag, erster Wettkampftag: Hoch zum Startplatz, 4 Stunden Warten, Absage (Wind ist knapp zu stark), runter an die Beach (30 Min), die meisten von unserem Team sind ja völlig Kite-Besessen... zum Glück, da kommt keine Langeweile auf. Gegen Abend wieder hoch, Abendsoaring an einem Hügel, Fotoaktion, damit die neuen Schirme wieder im Kasten sind, bereit für die Medienarbeit... dies hoffentlich schon noch zu geben hat ende Woche. Ja, jetzt ist es Montag Morgen, es stürmt schon hier im Dorf, wos bei fliegbaren Bedingungen am Morgen doch absolut windstill sein müsste... Und die Aussichten sind auch nicht anders: Nordwind, die ganze Woche, da können wir nur mal hoffen, dass er schwächer ist.
Engelberg

Zwei schnelle Race in Engelberg

2. June 2003
Zahlreich traf sich die Wettkampfgemeinde in Engelberg zum Swiss Cup und Swiss League Cup. Die Wetterprognose stimmte mich zwar etwas skeptisch, da Überentwicklungen angesagt waren und dies am morgentlichen Himmel bereits zu erkennen war. Schon um 11.00 tummelten sich die Freiflieger an der Basis. Dem entsprechend stark war der Startschlauch um 12.30. Im Nu war der Pulk von rund 80 Piloten an der Basis und positionierte sich vor der Startlinie 10 km um die erste Boje (Stanserhorn). Eine kleine Gruppe mit Alex Hofer und René Hauser wagte gleich die Querung und warteten auf der anderen Talseite auf den Start. Tatsächlich sind sie als erste an der Boje und nur noch schwer einzuholen. Der kurze Task von knapp 40 km wird relativ schnell geflogen. Da ich den Start hoch und auf die Sekunde genau erwische, kann ich die Spitzengruppe im Auge behalten. Bei der zweiten Boje (Haldigrat) müssen wir uns zuerst über die Krete kratzen. Von dieser Höhe an werden wir aber einer Mega-Bubble erfasst und es beamt uns mit roher Gewalt an die Basis. Jetzt heisst es Gas geben, am Brunni vorbei gleiten und auf keinen Fall mehr eindrehen, sondern dosiert mit dem Gas arbeiten. Nach dem letzten Wendepunkt (Führenalp) fliege ich weg vom Hang, damit ich in ruhiger Luft mehr Gas geben kann. Was auch aufgeht. Resultate erster Lauf: 1. Alex Hofer UP 2. René Hauser Gin 3. Bruno Arnold Gin-Carhartt 4. Toni Caniglia Gin-Carhartt 5. Christoph Trutmann Gin Der Sonntag Morgen beginnt wie der Samstag, kaum scheint die Sonne und schon türmen sich die Wolken. Deshalb entscheiden wir uns ein halbe Stunde früher zu starten und wieder einen kurzen, schnellen Lauf zu stecken. Nach Luftstart bleiben wir auf derselben Talseite und gleiten zum Haldigrat, machen Basis und queren das Engelbergertal. Die Mutigen gleiten diagonl zur nächsten Boje, die Vorsichtigen queren direkter. Was sich als besseren Entscheid herausstellt, da sie vor der zweiten Boje Höhe machen können, während die Spitzengruppe die Boje direkt nehmen muss und einfach keinen Heber findet. Entweder hatte ich einfach Glück bei der Linienwahl oder mein Boomerang war in Hochform, jedenfalls war ich nach der Querung deutlich höher angekommen, als meine Mitstreiter. So konnte ich bequem über die am besten steigenden Schirme fliegen und hochdrehen, während die meisten im unteren Stockwerk tief zu dritten Boje weiter mussten. So konnte ich auf Volki und Chrigl aufschliessen, welche taktisch klüger gleich nach der Querung hochdrehten. Nach der dritten Boje mussten wir wieder das Tal zurück queren und wieder komme ich höher als meine Kollegen an. Etwas höher als Volki soare ich über die Mittelstation der Brunnibahn zum Startschlauch, dicht gefolgt von Chrigl. Der Kerl kommt etwas höher um’s Eck und erwischt beim Startplatz einen starken Schlauch. Meiner ist zwar weiter vorn, zieht aber deutlich schlechter. Volki sucht unter mir, wie ein gehetztes Tier, stärkeres Steigen. Nach ein paar Kreisen visiere ich die letzte Boje an, während Chrigl mir nachheizt. Er erreicht sie etwas später und tiefer als ich. Wie gestern fliege ich gleich weg vom Hang und drücke das Gaspedal durch, so dass Chrigl nicht aufholen kann. Doch leider ist es unruhig und es knallt mir dreimal den Stabi rein, so dass aus dem Gas muss und Chrigeli wieder aufholt. Doch schliesslich reicht’s. Zweiter Lauf: 1. Toni Caniglia Gin-Carhartt 2. Chrigl Maurer UP 3. Volki Nies Adance 4. Stefan Morgenthaler Gin-Bigstar 5. Heiri Rhyner Gradient Da die ersten Drei des zweiten Laufes das Feld deutlich distanzieren konnten, ist dies auch gleich das Podest des gesamten Swiss Cups. Detaillierte Ranglsite insbesonders der Frauen folgt von Volki.
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