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Competition News

Paragliding Worlcup Schweiz Montana

Weltcup Montana; Sonntag Erster Lauf

René Hauser, 13. April 2003
Sonntag Erster Lauf. Nachdem wir gestern Nachmittag alle wohlbehalten in Crans-Montana angekommen sind, ging es heute los mit dem ersten Task des Paragliding World Cup in Crans-Montana, übrigens der einzige Weltcup in der Schweiz in diesem Jahr. Ich wohne mit Kaspi, Heiri, Elä, Martin Wäny, Franky Brown (BRA) und Lena (SWE) in der selben Wohnung. Mitten in Crans lässt sich’s gut wohnen!! Also zum Task: Heute war ein Race to Goal über 50km Angesagt. In die Luft ging’s auf Bella Lui, dann ging es zum Startpunkt Richtung Leukerbad. Wo es schon zwei verschiedene Möglichkeiten gab, den Start zu nehmen. Aufgrund des starken Windes entschied ich mich, den Start zusammen mit Kaspi und Stephan Morgenthaler von der anderen Seite zu nehmen. Das muss man sich so vorstellen: Das Rennen wird 3km um einen Wendepunkt gestartet. Da gibt es natürlich viele Möglichkeiten, das Rennen zu beginnen. Also, wir flogen durch die 3km hindurch, und dann natürlich wieder 3km aus dem Sektor hinaus. Also schon bevor das Rennen begann 6km weiter als die anderen. Dort stieg es leider nicht sehr gut, so dass uns der Rückenwind nicht sehr viel brachte, da wir tiefer waren am Start als, die \"Gegenwindstarter\". Also dann ging’s endlich in Richtung Anzere los. Die Bedingungen waren sportlich, die Linienwahl entscheidend. Ich war kurz vor Anzere in Führung, aber zwei Stockwerke tiefer als Chrigel Maurer. Aufgrund meiner Höhe wurde ich dann vom grossen Feld überholt. Beim Wendepunkt war ich dann sehr tief, und ca. 30 Piloten konnten mich hinter sich lassen, allen voran Chrigel Maurer. Dann entschied ich mich, tief weiter zu fliegen. Weil die Thermik vom starken Wind immer wieder \"verblasen\" wurde, wollte ich tief weiterfliegen, bis ich irgendwo im Windschatten wieder aufdrehen konnte. Das war die richtige Idee. Etwa7km tief unten durch, und dann war ich wieder im Spitztenpulk. Dann galt es, gegen den Wind ein breites Tal zu queren. Ich entschied mich zusammen mit Stefan Morgenthaler für die windgeschütztere Linie. Und dann waren da nur noch 10km zu fliegen. Ich schaffte es kurz vor dem Goal, Stefan ca. 100m abzunehemen, und schlussendlich erreichte ich das Ziel vor Stafan Morgenthaler und einem Oesterreicher. Das war vielleicht ein Gefühl. Kurz danach kam dann noch Housi und Steve Cox. Ja, und dann ist ja noch die GPS Auswertung. Unsere spezielle Startweise hat das Auswertungsprogramm ein wenig aus der Rolle gebracht, so dass mein und Stefans Resultat noch nicht bestätigt werden kann. Ich hoffe aber, dass das nur eine reine Routinesache ist. Also, das wärs für den momentan aus dem sonnigen Unterwallis. Viel Spass daheim an den Compis und hoffentlich bis bald auf swissleague.ch René Hauser PS: Morgen hat es eventuell ein wenig Föhn. Hoffen wir, dass er nicht zu stark wird
Red Bull XAlps

WE MADE IT!

Kaspar Henny, 27. March 2003
WE MADE IT!!!! Wir haben gewonnen! Gestern um 12 Uhr 15 ist Kaspar nach einem unglaublich strapaziösen Schlussspurt in Monaco gelandet….WOW! Unten am Landeplatz wartete die Fan-Delegation aus Obersaxen mit Kuhglocken, viel Geschrei und noch viel mehr Tränen der Freude und der Entspannung – was für ein Gefühl!!! Vom Landeplatz (ein Betonrohbau mit Plattform) flogen wir dann auf Wolke sieben direkt zum Strand und liessen unserer Freude im Wasser freien Lauf! Es war wie Weihnachten und Geburtstag zusammen: was für ein Geschenk, dass wir dieses unglaubliche Rennen quer durch den Alpenhauptkamm gewinnen konnten. Dabei hatten wir vor dem Start in Ramsau, als wir die Ausrüstungen der anderen Teams bestaunten, noch das Gefühl, dass wir wohl nicht so optimal vorbereitet seien. Aber es hat sich gezeigt, dass dem ganz und gar nicht so war…oder öppe nöd?! Nach dem Baden gingen wir in unser Hotelzimmer und unterzogen unsere Körper einer gründlichen Reinigung. Kaspar hantierte etwa zwanzig Minuten mit der Rasierklinge herum, und hatte grosse Mühe, seine „Wolle“ los zu werden! Das Abendessen wurde uns im Stars & Bars (allen Winterpiloten in Monaco wohlbekannt) unten am Hafen serviert und je länger der Abend dauerte, desto steiler zeigte die Kurve der Partylaune nach oben! Kaspar gab verständlicherweise gegen Mitternacht auf und wurde von seinen Freunden ins Hotel zurück gefahren. Er hatte mir zwar das Ticket vom Parkhaus, in welchem unser Bus stand, da gelassen, aber den Schlüssel mitgenommen. Das war wohl auch gut so, denn als wir dann die erste Party so langsam zu Ende gehen liessen, war ich „way beyond everything“ – sprich alles andere als fahrtüchtig….! Heute, Sonntagmorgen, erwachte ich routinemässig um sechs Uhr. Da ich sowieso noch unseren Bus unten am Hafen einsammeln musste, nutze ich den ruhigen Morgen für einen Spaziergang durch Monaco. Und ich konnte mich des Gefühls nicht erwehren, dass diese Stadt grad auch ein bisschen uns gehört im Moment! Langsam, langsam begreife ich unser ganzes Abenteuer und unseren fantastischen Sieg. Es macht sich so ein urglückliches Gefühl breit in der Bauchgegend.
Paragliding World Cup Ibaraki Japan

T1, 24.3.: Sensationeller Erfolg für die Schweizer! (Bericht R.Hauser)

Martin Scheel, 24. March 2003
Ibaraki, Japan, Montag 24.3.03 Am morgen stehen wir jeweils so um 630 auf, da hier in Japan alles etwas früher los geht. So konnten wir vorgestern am Trainingstag schon um 945 super aufdrehen. Wir wohnen ca. 20 min. weg vom Landeplatz in den bergen auf einem Pass. Das Hotel ist sehr japanisch. Nicht wie man es sich vorstellt mit geschwungenen Dächer usw. nein, vor allem die Zimmer sind es, was einem die japanische Kultur ein wenig näher bringt. Geschlafen wird auf dem Boden, warmer Tee ist immer griffbereit und auch die japanischen Schiebewände, wie man sie aus den Filmen kennt, dürfen natürlich nicht fehlen. Nun aber wieder zum gestrigen Lauf. Aufgabe: Speedrun 48.6 km mit einem 3km Radius um die Startboje, dann one Way ins Ziel. Das £Fenster ging um 1100 auf. Da der wind am Startplatz eher unberechenbar ist, sind dann auch die meisten Piloten früh in die Luft. Ich bin ebenfalls früh gestartet. Zu erwähnen ist die sehr gute Organisation des Startplatzes. Aufgrund der beengten Verhältnisse, mussten sich die Organisatoren was einfallen lassen, was Ihnen auch gelungen ist. Nun, als ich auslegen wollte, kamen 4 Helfer. 2 legten mir den Schirm perfekt hin, die anderen 2 sortierten mir die Leinen auf je einer Seite. Service kann ich nur dazu sagen. Da ich mit meinen Schirm erst den zweiten Thermikflug in Angriff nah, hatte ich doch ein wenig Mühe, den ersten Schlauch gut auszudrehen. Nach etwa einer halben Stunde war ich dann an der Basis auf etwa 1200 Meter. Und dann ging die nervenaufreibende Warterei los. Aufgrund des Wetterberichts, der um 1500 8/8Cirrus vorhergesagt hat, müsste man eigentlich früh starten, um bis ins Ziel zu kommen. Doch laut Vorhersage sollte auch der Rückenwind stark zunehmen, wodurch man schneller vorwärts kommt. Nun eigentlich wollte ich ja nicht viel später als 1200 starten, doch irgendwie war ich gerade nie hoch oder am richtigen Ort, wenn eine Gruppe startete. Da ebenfallss die meisten Spitzenpiloten eher etwas unmotiviert verstreut irgendwo am aufdrehen waren, habe ich dann auch für einen späteren Start entschieden. Ich setzte mir einen Limite: Um 1300 wollte ich spätestens gehen. Die Warterei ging mir langsam auf die Nerven, denn es war ziemlich kalt, und irgendwie hat sich nie eine richtige Gruppe gebildet, mit der man einen guten Start hätte hinlegen können. Ja und dann wurde es 1300, und die Thermik wurde wie mit einem Schalter plötzlich abgeschaltet. Die verbleibenden Piloten (sicher 15 Toppiloten, die alle sehr hoch pokerten) kämpften auf einmal ums nicht absaufen. Ich vernichte in kürze 500 Meter, so dass ich anstatt an der Basis, knapp über dem Startplatz auf Thermik hoffte. Meine Nerven lagen ziemlich blank, und ich trauerte schon fast einem Guten Lauf nach, als die Thermik wieder einsetzte. Wieder an der Basis angelangt, bildete sich wieder keine Gruppe, im Gegenteil, es wurde weiter gewartet. Alex Hofer versuchte ein Gruppe zum Starten zu verleiten, indem er einen Start vortäuschte. Die 4 Piloten, die ihm folgen rochen aber den Braten und kehrten ebenfalls wieder zur wartenden Gruppe zurück. Somit war also sichergestellt, dass wir trotz eines Speedruns keine Piloten mehr vor uns auf der Strecke zu erwarten hatten, was der Durchschnitsgeschwindigkeit nicht gerade zuträglich ist. Um ca. 1334 (2,5h nach dem Start) flog Alex alleine aus dem Startsektor los. Ich Startete um 1334, und hinter mir gings dann los. Ich und Alex wurden beobachtet, da wir komplett unterschiedliche Linien flogen. Ich flog ca. 2km links von Alex. Scotty holte mich dann schon nach ca. 20min auf. Er war extrem schnell unterwegs, und ich war ziemlich deprimiert, weil ich ihn ziehen lassen musste. Ich flog dann etwas tief weiter, da ich auf eine gute Linie meinerseits hoffte, um nicht zuviel Zeit zu verlieren. Das ging aber nut teilweise auf, da meine Linie nicht gerade die beste war. Ich flog aber konsequent weiter Richtung Ziel um nicht zuviel Zeit zu verlieren. Am Schluss konnte ich dann noch ein paar km in einer Kovergenz gleiten, so dass ich trotz 4km Vollgas, noch 300m über der Line ankam. Yes, die lange Winterpause war überstanden, und das vertraut gute Gefühl, eine Ziellinie überflogen zu haben, war wieder da. Dann ging es mit dem Bus wieder zurück zum Headquater. Am Abend ist jeweils Sushi und Baden im Hoteleigenen Thermalbad angesagt. Herren: 1. Scotty Marion (USA) 2. Helmut Eichholzer (A) 3. Alex Hofer (CH, UP, Spälti Schaltgeräte, s.Oliver) 4. René Hauser (CH, Gin Gliders Aerotact, Big Star, Swiss) 5. Frank Brown (Bra) 7. Anton Caniglia (CH, Gin Gliders, Carrhart) 7. Stefan Wyss (CH, Gin Gliders, Big Star, Salomon, Mammut) 10. Mathias Roten (CH, Gin Gliders, Big Star) Damen: 1. Petra Krausowa (CZ) 2. Elisabeth Rauchenberger (CH, Gin Gliders, Big Star, Leonardo) 3. Carol Licini (CH, Gin Gliders Big Star) Vollständige Rangliste Overall: http://www.paraglidingworldcup.org/Results/2003/Japan/T1o.pdf http://www.paraglidingworldcup.org/Results/2003/Japan/T1w.pdf http://www.paraglidingworldcup.org/Results/2003/Japan/T1n.pdf
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