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Europameisterschaften 2010 in Abtenau, Österreich

Selektionen EM Abtenau

Martin Scheel, 26. April 2010
Gemäss Protokoll Ligasitzung setzt sich die Selektionskommission folgendermassen zusammen: Martin Scheel, Chrigel Maurer, Urs Schönauer /// Wenn Urs / Chrigel ein Kandidat ist, über den abgestimmt werden muss: 1. Ersatz: Stef Wyss, 2. Ersatz Petsch Neuenschwander. ==> Beim jetzigen Stand der Dinge setzt sich die Kommission also aus Chrigel, Stef Wyss und mir zusammen. 3 von 5 Piloten sind durch die Selektionsrangliste fix selektioniert: 1 Stef Wyss: Micha Sigel: kann nicht teilnehmen (Studium) 2 Steph Morgenthaler: 3 Joël Debons 4 Petsch Neuenschwander Die Selektionskommission hat sich für Petsch und Chrigel Maurer als Wildcards entschieden. Chrigel verzichtet aber. So ist Petsch selektioniert (Voraussetzung: gutes Material). 5 Jörg Ewald Für die zweite Wildcard kamen drei Piloten in Frage: Jörg Ewald, Urs Schönauer und Markus Wicki. Da die Ausgangslage knapp war (leichtes Plus für Jörg wegen der letzten SM und der Selektionsrangliste), hat sich die Selektionskommission entschieden, auch noch auf das gerade vergangene Ligafliegen zu schauen. Jörg konnte dieses für sich entscheiden, womit er sich sein Ticket sicherte. 6 Regula Strasser Bei den Damen ist die Situation einfach: Anja verzichtet, Regula Strasser ist selektioniert. Wir gratulieren allen ganz herzlich. Ich freue mich auf die EM! Martin Nun noch ein paar Überlegungen zur Selektion - Der Quantensprung in der Geräteentwicklung macht neue Überlegungen notwendig. Es dürfte nicht mehr so sein, dass nur ein paar wenige Super-Protos dabei sind, sondern dass 30 oder mehr Piloten mit Ozone antreten. Jemanden zu selektonieren, der Material fliegt, dass diesen Geräten unterlegen ist, scheint sinnlos. - Täglich zählen die beiden Besten aller 6 Piloten fürs Team - Hingegen zählt der Gesamtrang für die Weltrangliste (beste 4 Schweizer)
PWC Poços de Caldas, Brasilien

Samstag: Task 2 und Schluss

Jörg Ewald, 11. April 2010
Zuerst der Bericht vom besten Schweizer im zweiten Lauf, Michael Witschi: ------------------------------------- "Heute war endlich ein richtiger Flugtag: wenig Meteowind, gute Thermik und genug Zeit, dass alle Piloten starten können. Der 63km Task führte uns zuerst ins Flache über zwei Bojen in eine Nachbarsstadt, dann zurück an den Startplatz, von dort an einen kleinen Vorhügel und ins Goal. Das schwierige war heute der Wechsel zwischen Handbremse angezogen und Vollgasfliegen, im Flachen zuerst möglichst hoch und sicher, dann vollgas zurück an den Berg und wieder ohne abzusaufen von der letzten Boje ins Goal. Nach ein bisschen zu sicherem Fliegen im Flachen, welches mich halt Zeit kostete, konnte ich über dem Ridge wieder viele Piloten ein- und überholen und als vierter die Ziellinie überfliegen. Dies war mein erster Task mit dem Mantra R10.2, nach einem Zelleingangriss, inzwischen notdürftig mit Ripstopp geflickt, hat er sich gut gehalten. Es hat sich gezeigt, dass der 2-Leiner wirklich Spass macht im Steigen und vorallem im Vollgasfliegen, an den B-Leinen gesteuert." 1. Aljaz Valic (SLN) 2. Cecilio Valenzuela (ESP) 3. Christoph Eder (AUT) 4. Michael Witschi (CHE) ------------------------------------- Am andern Ende der Rangliste hat's auch Spass gemacht mit dem Zweileiner, einfach etwas weniger lange: Nach der zweiten Boje, die wir schon etwas riskant tief angeflogen waren, kamen vier Schweizer (Michael Sigel, Joël Debons, Stefan Wyss und ich) immer tiefer, die Füsse waren schon aus dem Beinsack draussen, da gruben Michi und Joël je einen Bart aus, ca. 200m auseinander, Steff und ich waren genau dazwischen, kamen nicht mehr dran und mussten landen. Overall: 1. Urban Valic (SLN), Niviuk Icepeak Proto, 1863 2. Russell Achterberg (SA), Ozone R10.2, 1857 3. Aljaz Valic (SLN), Niviuk Icepeak Proto, 1856 ... 12. Michael Sigel (CHE), Gin Boomerang 7, 1756 ... 14. Urs Schönauer (CHE), Swing Stratus Core, 1742 15. Michael Witschi (CHE), Ozone Mantra R10.2, 1733 ... 33. Peter Neuenschwander (CHE), Swing Stratus Core, 1540 ... 53. Joël Debons (CHE), Niviuk Icepeak 4, 1367 ... 56. Stefan Land (CHE), Sol Tracer TLE, 1353 ... 77. Stefan Wyss (CHE), Niviuk Icepeak Proto, 933 ... 94. Jörg Ewald (CHE), Ozone Mantra R10.2, 846 ... 113. Mario Pfister (CHE), Advance Omega 7, 548 Frauen: 1. Elisa Houdry (FRA), Niviuk Icepeak 3 2. Orlane Sturbois (FRA), Gin Boomerang 3. Kamira Pereira (BRA), Sol Tracer Nationen: 1. Slowenien 2. Frankreich 3. Schweiz Team: 1. ABAC/Niviuk 2. Spälti 3. Gin Die mit Spannung erwartete Premiere des ersten kommerziell erhältlichen Wettkampfschirms mit nur zwei Leinenebenen, dem Mantra R10.2 von Ozone (der übrigens eine Streckung von "nur" 7.5 aufweist) fiel doch recht überzeugend aus: 5 der Top-10 flogen diesen Schirm, aktuell wird seine Leistung nur durch die beiden 2-Leiner-Protos der Valic-Brüder übertroffen. Sein etwas ungewohntes Startverhalten führte vor allem Anfang der Woche zu einigen spektakulären Szenen, aber mit den besseren Bedingungen und der wachsenden Routine der Piloten war das dann eigentlich gestern, beim letzten Lauf, kaum mehr ein Thema. Der Weltcup wechselt nun den Kontinent: Ende Mai und Anfang Juni sind die Events in Japan und China dran, mit jeweils einer kleinen Schweizer Delegation, in China ist auch Altmeister Alex Hofer dabei. Die Europäische Tour beginnt dann Ende Juni in Griechenland. Welche Auswirkungen die letzte Woche nun auf die Selektionsrangliste der Schweizer hat, das folgt gleich in einem weiteren Bericht, nach dem Frühstück. Jörg
PWC Poços de Caldas, Brasilien

Mittwoch: Task 1 in der Luft abgesagt wegen... zuviel Luft!

Jörg Ewald, 7. April 2010
Ein ganz neues Bild heute Morgen: Mehr Blau am Himmel als Grau/Weiss - und während dem Frühstück trocknete der Himmel immer weiter ab, zwischendurch war's dann voll blau, bevor die Thermik einsetzte und überall Cumuli hinsetzte. Die blieben dann aber leider nicht sitzen, sondern wurden durch den recht starken Wind Richtung Norden weggeblasen. Der Südstartplatz ist in den letzten Tagen behelfsmässig PWC-tauglich gemacht worden. Laut Vorhersage sollte der Wind im Tagesverlauf nachlassen - also liess man sich Zeit mit dem Tasksetting. Unser PWC-Neuling Mario zeigte schon mal, dass es fliegt (und auch dass es schwierig ist, wieder kontrolliert am Startplatz reinzulanden) - dann stand die Aufgabe: 55 km mit dem Wind nach Nordwesten, Clockstart mit vier Startgates. Klang gut, das Schweizer Team beschloss, grad von Anfang an Druck zu machen, hob beinahe geschlossen ab sobald man in die Luft durfte, um die Wartezeit bis zur ersten Luftstartmöglichkeit möglichst weit weg vom Boden zu verbringen. Dort sollen sich dann, kaum waren wir weg, beängstigende Szenen zugetragen haben, einige der neusten Schirme sind nicht ganz unproblematisch in ihrem Startverhalten, die Piloten nach der Winterpause vielleicht auch noch ewas eingerostet... Jedenfalls war das Nervenkostüm der Rennleitung wohl schon leicht lädiert, und als dann noch zwei Piloten aus der Luft "Level 3" (gefährliche Bedingungen) durchgaben, wurde der Task gleich abgesagt, noch bevor ich Luft holen und dem ein beruhigendes "Level 2" (sportlich, aber OK, so empfanden es alle mit denen ich unterwegs war) hätte entgegensetzen können. So gingen wir dann halt noch ein bisschen frei fliegen - zumindest diejenigen, die ihr Funki auch eingeschaltet hatten - die andern kämpften verbissen weiter, wunderten sich warum so viele ihrer "Konkurrenten" einfach aufgaben und landen gingen. Ich glaub wir müssen uns ein neues Signal für "Task is canceled" einfallen lassen, das mit den angelegten Ohren geht bei modernen Wettkampfschirmen einfach nicht so richtig gut, und bei einem guten 25er Gegenwind macht das auch keiner gerne freiwillig für längere Zeit... Somit sind noch drei Läufe möglich hier - es wird langsam eng für diejenigen, die sich noch einen EM-Platz erfliegen wollen: Die volle Punktzahl gibt's nur bei 3 gewerteten Läufen. Regen sollte ab jetzt kein Problem mehr sein, wir hoffen jetzt einfach, dass es auch bald mal aufhört so viel zu "luften".
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