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News Archive

Swiss League Cup 27./28.2.2015

Meteo Review zum Weekend / Prättigau

Martin Scheel, 29. February 2016
Der Wetterbericht von Donnerstag Abend traf ziemlich genau zu: Samstag: Am Üetliberg stellte sich die erwartete Bise ein (zuerst zu stark, dann aber optimal um zu soaren). Der Föhn blies gegen Mittag die Bewölkung weg, es war auf der ganzen Alpennordseite ziemlich sonnig. Im Prättigau hatte es unten relativ wenig Wind, für einen Thermikflug waren die Bedingungen aber dennoch zu heikel. Am Sonntag war es beinahe in der ganzen Schweiz bedeckt, ausser im Osten, wo sich von 10-15 Uhr sogar Sonne zeigte. Prättigau ********** Interessant war das Prättigau am Samstag. Deswegen hier einige Erläuterungen zum “Windloch Prättigau”: Man beachte die beiden Charts WRF und COSMO1: Beide zeigen, dass es im Prättigau in der unteren Luftschicht beinahe windstill war. Erklärung: Salopp gesagt hebt sich im Prättigau der Föhn, der aus SE kommt (von Davos her) und der Föhn aus dem Rheintal (Herrschäftler) bis zu einer gewissen Höhe (z.B. 2300m) auf. Darüber (im Rätikon) bläst der Föhn aber stärker als im “Durchschnitt”. In diesem Dokument finden wir (auf Seite 7 unten, Seite 8 oben) fundierte Erklärungen zu diesem Phänomen: http://www.dwd.de/DE/leistungen/pbfb_verlag_promet/pdf_promethefte/32_1_2_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=3 Zitat mit Anpassungen: “Dem Vorderrheintal folgend nimmt der Druck bis Chur ab, um nördlich von Chur ein sekundäres Druckpolster (D) aufzuweisen. .... Dieses Druckpolster ist auch verantwortlich dafr, dass der Föhn im Prättigau (P) nicht in Erscheinung tritt. Des Weiteren drfte dieses Druckpolster auch die Überströmung des Rätikons (R) mit der sekundären Föhnwelle im Brandner Tal (B) begnstigen.” Hier ein Beschrieb vom Samstag aus Segelfliegerperspektive (“erstaunlich starke Steigwerte”): http://www.fliegerblog.ch/erstaunlich-starke-steigwerte-im-schwachen-foehn/ Einige Bemerkungen zum Samstag - Um 14h kam Föhnluft von Westen nach Schiers. Dass dies nicht der Talwind, sondern Föhnluft war, beweist der Anstieg der Temperatur. - Auch in Davos kam um 14h der Föhn. - Crap Masegn und Säntis zeigen, dass der Föhn auch in der Höhe nicht sehr stark war. - Bad Ragaz hatte am Nachmittag Nordwind, der Föhn kam im Tal also nur bis etwa Landquart. Dennoch wurde in Fanas kaum geflogen, am Nachmittag gar nicht mehr. Dank Danke an Dani Gerstgrasser von MeteoSchweiz für die Beratung am Donnerstag und die erwähnten Links.
Teambuilding und Mentaltraining

Teambuilding und Mentaltraining: Titlis Rundtour und Seminar in Buochs

Martin Scheel, 1. February 2016
Die Swiss League hat zu ihrem Teambuilding und Mentaltraining gerufen. Gekommen sind 8 verwegene, die am Samstag unter der Leitung von Bergführer Thomas Theurillat die Titlis Rundtour in Angriff nahmen. Am Sonntag überlegten sich dann 13 ihre Stärken und Schwächen in Bezug auf das Gleitschirmfliegen - wiederum unter der Leitung von Thomas, der die Liga als Mental-Coach schon lange betreut. Bevor s los ging wurden die Nerven allerdings strapaziert: 40 Minuten anstehen! Mentales Zwangstraining - war das womöglich so geplant ? :-)). Sobald wir aber die Gondel, den Touristen-Twister auf den Klein-Titlis verlassen konnten, war die Welt perfekt: Wir waren beinahe alleine und der angekündigte Wind störte nicht. So gings nach kurzer Abfahrt seilfrei über den ersten steilen Grat zur Abseilstelle, wo einige der Teilnehmer zum ersten Mal an derart dicken Seilen hingen - dick schon, aber halt nur eins! Wie wenn wir dies schon ein Dutzend Mal geübt hätten wusste jeder gleich, was er zu tun hatte, oder wo er den "neuen" helfen konnte. Unsere Truppe war so schnell unterwegs, dass eine private Gruppe gleich mal Platz machte und uns passieren lies. Auch bei der folgenden Abfahrt und der nächsten Abseilstelle gings flott von statten und so standen wir schon bald unter der mächtigen Südwand des Titlis, wo nun ein 600-Meter Aufstieg auf uns wartete. Aber auch hier: Einige machten zum ersten Mal im Leben Spitzkehren mit den Tourenski - andere waren flink unter ihnen um die Situation abzusichern. Es war richtig toll, es war wie ein eingespieltes Team, obwohl das Team und der der Führer, ja die ganze Situation für alle neu war. Die zweite Abfahrt, 1600 Höhenmeter vom Grassenbiwak nach Engelberg, waren dann aber leider in wirklich schlechtem Zustand: Oben gings recht gut, unten aber war der Schnee von Regen und Leuten derart vereist, dass die Nerven strapaziert und das Können gefragt war. Zum Glück stand auch da wieder ein Ski-Profi dem Skitouren-Anfänger auf der ganzen Abfahrt bei. Das Seminar am Sonntag stand für die 13 Teilnehmer ganz unter dem Motto Stärken fördern. Wieso bist du mal gut geflogen, welche Bilder kannst du hierzu hervorrufen? Welche Methoden helfen dir, um dich wieder in dieses Gefühl zu versetzen? Natürlich mussten wir uns systematisch analysieren und in Gruppen erarbeiten. Thomas Methode darf aber sicher als "konkret" bezeichnet werden. Nix mit Händchenhalten - ein Zettel aufs Vario oder ein persönliches Drehbuch helfen, den realen Transfer der Erkenntnisse in den Flug zu schaffen. Chapeau! PS: Vielleicht fragt man sich, warum die "Helden der Liga" an diesem Weekend weitgehend fehlten. Nun, das liegt daran, dass a) viele schon ein Seminar besucht und b) ihre Methode schon gefunden haben, und c) ... vielleicht ist es dem einen oder andern auch ein wenig unangenehm, in einer Gruppe über mentale Schwächen zu diskutieren. Sicher ist, dass sich beinahe jeder Toppilot mit dem Thema beschäftigt und aktiv damit arbeitet. Beim Fliegen wird kaum einer Gross, wenn er nicht in seinem persönlichen ILZ (Idealer Leistungszustand) ist - wie er ihn erreicht, ist Nebensache.
PWC Superfinal Mexico

Schlussbericht Weltcup Superfinal: Grosserfolg für Schweizer Gleitschirmpiloten

Martin Scheel, 25. January 2016
Stefan Wyss gewinnt den Weltcup-Superfinal Stefan Wyss aus Ringgenberg hat den Superfinal der Gleitschirmpiloten dominiert. Der Routinier hat den prestigeträchtigen Wettkampf deutlich für sich entschieden. Auch bei den Frauen schaffte es eine Schweizerin auf das Podest: Emanuelle Zufferey aus Fully wurde Dritte. Zudem waren die Schweizer das beste Team. (pd) Eine Medaille war das Ziel, das die besten Schweizer Gleitschirmpiloten am Weltcup-Superfinal in Valle de Bravo (Mexiko) anvisiert haben. Gekommen ist alles viel besser: Stefan Wyss flog während des gesamten Wettkampfes in einer eigenen Liga. Der 39jährige Routinier entschied gleich vier der insgesamt acht Wertungsläufe für sich. Klar, dass ihm diese Dominanz – sein Sieg stand schon vor dem letzten Durchgang fest - schliesslich den Titel «2015 PWCA Weltmeister» einbrachte. Mit diesem Grosserfolg hat sich der Rekord-Schweizermeister (4 Titel) und Vizeweltmeister 2009 einen langersehnten Traum verwirklicht. Einen Traum notabene, den er sich in einem «spannenden, sportlich hochstehenden Wettkampf in einem der besten Fluggebiete der Welt» gleich selber erfüllte. Für seine erdrückende Dominanz hat Wyss eine einfache Erklärung: «Nach einem erfolgreichen Auftakt, bin ich richtig in einen ‘Flow’ hineingekommen. Trotzdem», fügt der überglückliche Sieger an, «stand mir in den entscheidenden Momenten auch das notwendige Quäntchen Glück bei.» Zum äusserst erfolgreichen Abschneiden der Delegation aus der Schweiz trug aber auch Emanuelle Zufferey aus Fully bei. Die 35jährige Pilotin konnte den ersten Durchgang deutlich für sich entscheiden und sorgte somit für einen positiven Auftakt. Dank soliden weiteren Läufen sicherte sich Zufferey als Dritte den verdienten Platz auf dem Podest. Aber nicht nur die Einzelpiloten haben überzeugt: Das Team aus der Schweiz gewann zudem gemeinsam die Nationenwertung. Gleitschirm – Weltcup-Superfinal in Valle de Bravo (Mexiko) – Schlussrangliste nach acht gewerteten Läufen: Männer: 1. Stefan Wyss, Ringgenberg, 5859 Punkte; 2. Julien Wirtz, FRA, 5772; 3. Luca Donini, ITA, 5764; 4. Alexandre Jofresa, FRA, 5741; 5. Xevi Bonet Dalmau, ESP, 5735; 6. Aaron Durogati, ITA, 5709. Ferner die Schweizer: 19. Adrian Hachen, Utzenstorf, 5594; 22. Michael Sigel, Kandersteg, 5578; 34. Stephan Morgenthaler, Ofringen, 5469; 35. Tim Bollinger, Nods, 5463; 38. Michael Küffer, Pieterlen, 5441; 78. Patrick von Känel, Frutigen, 4761; 83. Alfredo Studer, Eggenwil, 4613; 95. Lukas Gantenbein, 4001; 97. Urs Schönauer, Flawil, 3959. Frauen: 1. Seiko Fukujoka Naville, FRA, 5490; 2. Laurie Genovese, FRA, 5256; 3. Emanuelle Zufferey, Fully, 4324. Ferner: 10. Yael Margelisch, Le Châble, 1804. Teamwertung: 1. Schweiz, 22890; 2. Frankreich, 22881; 3. Italien, 22807,
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