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News Archive

PWC India, Bir

Tag 4, Task 2: Schwieriger Lauf

Michael Küffer, 28. October 2015
Der Tag fing wieder einmal bewölkt an und die Fahrt an den Startplatz wurde verschoben. Danach ging es jedoch zügig, der Himmel klarte auf und es wurde ein 76 Km-Task gesetzte, wieder ein klassisches flaches Dreieck, jedoch diesmal mit mehr Bojen im Flachen. Das 30km lange Ridge-Race von gestern wurde sicherheitstechnisch zu recht kritisiert (Tenor: „Es war sooo geil, aber auch etwas gefährlich“). Den Start erwischten alle ca. auf gleicher Höhe. Die Basis war mit 4‘000m komfortabel hoch und die erste Boje taktisch keine Herausforderung. Danach ging’s Show-bedingt wieder über den Landeplatz und tief zurück an den Hang, wo wir das erste Mal mit der Inversion unten bekannt gemacht wurden. Irgendwie angelte man sich dennoch weiter Richtung Westen, wo die Wolkenbasis bei nur 2‘300m war! Dies machte die zweite Flachlandboje enorm schwierig. Adi, Yael und Luki (und ca. 50 weitere Piloten) hat sie leider zu Landung gezwungen, die grossen Gruppe vorne zu einer riesigen Bastelstunde über der Stadt. Ich riskierte mit ca. 10 anderen Piloten eine direkte Linie, die dank etwas Steigen im Flachen und einem überraschend starken Schlauch von tief unten an den Bergen sehr gut aufging. Plötzlich war nur noch Pepe Malecki (DE) mit mir und wir nahmen die weiteren Bojen in Angriff. Vor der letzten Flachlandboje wurden wir von Xevi Bonet (ES) aufgeholt. Xevi und ich hatten das Gefühl, Gleitzahl 15 müssten für den 23km-Endanflug genügen, Pepe war etwas vorsichtiger. Es ging dann tatsächlich auf, dank etwas Steigen in der End of Speed Section, die Xevi und ich zeitgleich überquerten. Pepe und ein paar weitere Piloten kamen mit rund 10min Rückstand In die ESS, weitere ca. 30 verteilt auf die nächste Stunde. Heute Abend ist Pilotenessen, Durchfall haben wir immer noch nicht und die Inder sind enorm freundlich und hilfsbereit, wir können uns also nicht beklagen :)
PWC India, Bir

Tag 2 & 3

Michael Küffer, 27. October 2015
Tag 2 (Montag): In der Nacht hat es viel geregnet (das passiert sonst nie hier, nur wenn PWC ist...) und es hatte viel Wind, deshalb wurde der Tag bereits am Morgen abgesagt. Wir besuchten Dharamshala, der Wohnort des Dalai Lamas. Emanuelle blieb gleich dort und fliegt heute zurück in die Schweiz, um das Handgelenk doch noch zu operieren. Tag 3: Endlich sieht das Wetter anständig aus! Es hatte zwar immer noch ordentlich Wind, Tendenz jedoch abnehmend. Es wurde ein knapp 100Km -Lauf angesetzt, quasi das klassische Dreieck mit ein paar Anstecher ins Flache, vor allem um die hunderten Zuschauer am Landeplatz in Bir mit einem Überflug zu begeistern. Der Wind war tatsächlich sehr stark, Geschwindigkeiten von über 100 Km/h liessen uns nur bedingt auf den Rückflug gegen den Wind freuen... Dafür war die Thermik stark und die Basis hoch. Luki wählte am Anfang eine ganz eigene Linie, eine Krete weiter hinten und ein Stockwerk weiter oben. Sein Plan ging gut auf, obwohl er ganz alleine unterwegs war. Er war jedenfalls bei der Wende im Westen wieder bei der Spitzengruppe, hatte also taktisch die bessere Entscheidung getroffen. Uns war es wegen den sonst schon viel zu kalten Bedingungen (oder den zu dünnen Handschuhen) sehr wohl etwas weiter unten. Der ca. 50 Km lange Schenkel gegen Osten wurde mit schnell abnehmendem Ostwind immer angenehmer und bereits 35 Km vor dem goal ging Maxime Pinot (FR, Tagessieger) optimistisch in den Endanflug. Luki und ich waren da etwas weniger zuversichtlich und erlaubten uns sogar, ab und zu an der Kante aus dem Gas zu gehen. Das surfen an der Kante war dann auch Hammer, schliesslich verliessen wir die Berge nach 700hm aufsoaren für den Final Glide nach Bir. Luki wählte früher die direkte Linie, was sich jedoch leider nicht auszahlte, da die ganze Krete wirklich äusserst gut funktionierte. Adi kam mit seinem Schirm, der eine Leinenebene mehr besitzt auch bald ins Goal, Yael etwas später ebenfalls.
PWC India, Bir

Tag 1

Lukas Gantenbein, 25. October 2015
Wie erwartet war auch heute Morgen der Himmel mit hohen Wolken überzogen. Um 10 Uhr fuhren wir ohne grosse Erwartungen zum Startplatz. Die Basis war knapp über dem Startplatz und es war sehr dunstig. Auch ohne Sonne bildeten sich kleine Quellwolken und kurzzeitig sah es sogar nach einem möglichen Lauf aus. Beim Briefing wurde der Tag abgesagt. Die Entscheidung erwies sich wegen der schwachen Thermik als richtig. Wir alle fühlen uns hier in der Tibetan Colony sehr wohl. (Als die Tibeter aus Tibet fliehen mussten wurde ihnen von der Indischen Regierung Land abgegeben) Die Bevölkerung ist sehr freundlich und ehrlich. Ganz erstaunlicherweise fühlen wir uns immer noch gesund und munter. Oftmals nutzen die Restaurant Besitzer das Restaurant gleich als Wohnhaus. Die Gäste gehen dann also direkt durch die Küche auf die private Toilette. Aufgrund der herrschenden Ordnung kann man sich nur wundern warum es uns noch so gut geht. Immer wieder sind wir erstaunt wie gross und professionell der Event hier aufgezogen wird. Neben unserem Resort wurde ein Zeltlager für Zuschauer aufgebaut, mit Frei Licht Fitnessraum, Restaurant Zelt und Bühne. Es hat grosse luxuriöse Zelte und die ganze Einrichtung wurde mit viel Liebe zum Detail aufgebaut Die Besucher reisen teilweise extra aus Delhi an nur um den Wettkampf zu verfolgen. Als Paragliding Stars essen wir im Zeltlager gratis. Beim Morgenessen wurden wir dann auch mit interessierten Blicken verfolgt. Das Wetter soll in 2-3 Tagen wieder besser werden.
PWC India, Bir

Angekommen & eingeflogen

Michael Küffer, 23. October 2015
Nach einem langen Flug und einer noch längeren Taxifahrt (12h) sind wir gestern in Bir angekommen. Das Schweizer Team besteht aus Lukas Gantenbein Emanuelle Zufferey Yael Margelisch Adrian Seitz (PWC-Neuling) Michael Küffer Valentin Pellissier ist auch mit uns unterwegs, fliegt allerdings nicht im PWC mit. Bir ist ein überschaubares Dorf und liegt auf 1‘500m an Fuss der ersten Himalaya-Krete. Das Klima ist für uns ideal, T-Shirt Wetter und doch nicht zu heiss... Die Leute sind freundlich und hilfsbereit und das Essen fantastisch, bis jetzt sogar ohne Magen (und Darm-)verstimmung :) Zum Fluggebiet: Gestartet wird früh, ca. ab 10 Uhr. Am Vormittag ist die Basis interessanterweise am höchsten, heute lag sie an der ersten Kante zuerst auf ca. 3‘000m, hinten auf ca. 4‘800m! Im Verlauf des Tages fliesst offenbar feuchtere Luft aus Westen ein, sodass generell im Westen die Basis tiefer ist und im Verlaufe des Tages sinkt. Die Thermik (und das Wetter im Allgemeinen) ist zuverlässig und eher angenehm. Die Routenmöglichkeiten sind leider sehr beschränkt: Entweder nach rechts oder nach links (oder beides nacheinander). Am Startplatz gab es heute ein ordentliches Gedränge, die meisten PWC-Piloten sind schon hier und dazu kommen nochmals ca. doppelt so viele weitere Piloten. Wir flogen gemütlich die Standardroute gegen Westen nach Dharamashala und zurück, ca. 100 Km. Adi und Lukas flogen anschliessend noch in die andere Richtung. Am Abend ist einschreiben und Opening Ceremony, morgen Trainingstag und am Sonntag geht’s los! Traduction pour les Welsches: C'est joli ici.
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